John Christman vertritt die These, dass eine Person über basale Aspekte ihrer Identität, die einschränkend bzw. entfremdend wirken, über längere Zeit reflektiert werden sollte und sich daraus ein Verhältnis der Akzeptanz bzw. Nicht-Entfremdung zu diesem Aspekt ergibt. Der Schlüssel dieser Reflexion ist, dass sie den Aspekt umfassend betrachtet und sich immer wieder fragt, „[...] whether I can take this as part of my ongoing autobiography, looking at my past as well as projecting into the future, and avoid the feelings of resistance and rejection characteristic of alienation”. Die zentrale Annahme von Christman lautet hier, dass die Reflexion Effekte bewirkt, die Personen zur Akzeptanz bzw. Nicht-Entfremdung von basalen Aspekten, welche sie als störend empfinden, führen wird und sogar körperliche Ausdrücke übertrumpfen wird. Wie es zu diesen Effekten jedoch im Einzelnen kommt, wird in seinem Konzept scheinbar verschwiegen. Daher werde ich in dieser Hausarbeit eine mögliche Interpretation darstellen, wie es zu diesen Effekten im Zusammenhang mit Selbstreflexion kommen könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Authentizität nach John Christman.
- 1.2 Practical Identity
- 1.3 Diachronic Practical Identity..
- 1.4 Embodiment and Alienation.........
- 1.4 Self-Reflection und Non-alienation
- 2. Kritik
- 3. Rationalität und Affektivität.........
- Schluss...........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Veränderung von Gefühlen durch praktische Rationalität, wobei der Schwerpunkt auf dem Konzept der Authentizität von John Christman liegt. Die Arbeit untersucht, wie Selbstreflexion dazu beitragen kann, Entfremdungsgefühle, die durch bestimmte Aspekte der eigenen Identität entstehen, zu überwinden.
- Die Bedeutung des Selbstbildes und des Selbstentwurfs für die personale Identität
- Christmans Konzept der Authentizität und die Rolle der kritischen Reflexion
- Die Verbindung zwischen Entfremdung, Selbstreflexion und praktischer Identität
- Die Frage, wie Selbstreflexion zu Akzeptanz und Nicht-Entfremdung führen kann
- Kritische Auseinandersetzung mit Christmans Konzept und mögliche Interpretationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Begriff der Person und ihre Bedeutung in der philosophischen Anthropologie vor. Dabei wird die Rolle der Identifikation und die Konstruktion des Selbst im Kontext von Fremderwartungen und subjektiven Erfahrungen beleuchtet.
Das erste Kapitel widmet sich der Vorstellung von John Christmans Konzept der Authentizität und den darin enthaltenen Bedingungen für personale Autonomie. Es werden die Anforderungen an die Fähigkeiten einer Person zur Selbstreflexion und die zentrale Rolle der kritischen Reflexion für die Überwindung von Entfremdungsgefühlen hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Personale Identität, Authentizität, Selbstreflexion, Entfremdung, Praktische Identität, Diachronie, John Christman, Autonomie, Selbstbild, Selbstentwurf
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Gefühle und Praktische Identität. Die Veränderung von Gefühlen durch praktische Rationalität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/496866