Diese Arbeit hat die Flugschriften-Publizistik von Ernst Moritz Arndt aus der Zeit des Sechsten Koalitionskrieges zum Gegenstand. Thematisiert wird die darin formulierte Sprachauffassung bzw. Sprachphilosophie. Seine Aussagen über Sprachursprung, Sprachwandel, Wesen und Funktion der Sprache sollen zusammengetragen werden. Die Kennzeichen der Sprachauffassung Arndts werden auf der einen Seite unabhängig von anderen sprachphilosophischen Betrachtungen ermittelt. Hierfür werden Prämissen, Argumentationsweise, eigentümliche Metaphern und Schlussfolgerungen, welche die Sprachphilosophie Arndts bestimmen, erörtert. Auf der anderen Seite werden die sondierten Aussagen mit zentralen Überlegungen anderer sprachphilosophischer Texte verglichen, z.B. von Humboldt oder Saussure, um die Besonderheiten der Sprachreflexion von Arndt näher zu beleuchten. Ausdrücklich nicht berücksichtigt werden Analogien zu Fichte, Jahn oder Kleist, um die radikal nationalistischen Aussagen Arndts nicht in den Kontext einer angeblich verkannten Stimmungslage während der Napoleonischen Kriege zu rücken.
Inhaltsverzeichnis
- Thema, Vorgehensweise und Forschungsstand
- Textauswahl und Erkenntnisinteresse
- Zusammenstellung der Aussagen Arndts über Sprache
- Metapher
- Sprachursprung und Sprachwandel
- Wesen und Funktion der Sprache
- Implikationen und Appell
- Zusammenfassung der Sprachauffassung Arndts
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Flugschriften-Publizistik von Ernst Moritz Arndt aus der Zeit des Sechsten Koalitionskrieges. Dabei wird die darin formulierte Sprachauffassung bzw. Sprachphilosophie untersucht. Die Kernaussagen Arndts über Sprachursprung, Sprachwandel, Wesen und Funktion der Sprache werden zusammengetragen. Die Studie ermittelt die Kennzeichen seiner Sprachauffassung, sowohl unabhängig von anderen sprachphilosophischen Betrachtungen als auch im Vergleich zu zentralen Überlegungen anderer Autoren wie Humboldt oder Saussure.
- Arndts Sprachauffassung im Kontext seiner nationalistischen Publizistik
- Die Bedeutung von Sprache für die deutsche Volksidentität
- Sprachursprung, Sprachwandel und die Instrumentalisierung von Sprache
- Die Rolle von Metaphern und Rhetorik in Arndts Sprachphilosophie
- Die Unterscheidung zwischen deutscher Sprache und "fremden" Sprachen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den Forschungsstand zur Sprachauffassung Arndts und stellt die Fragestellung der Arbeit sowie die gewählte Vorgehensweise dar. Im zweiten Kapitel wird die Textauswahl erläutert, die sich auf die Flugschriften-Publizistik Arndts während der Napoleonischen Kriege konzentriert. Das dritte Kapitel analysiert die Kernaussagen Arndts über Sprache, wobei verschiedene Aspekte wie Metapher, Sprachursprung und Sprachwandel, Wesen und Funktion der Sprache sowie die Implikationen und Appelle seiner Sprachphilosophie beleuchtet werden. Das vierte Kapitel fasst die zentrale Sprachauffassung Arndts zusammen, die sich durch eine stark nationalistische und instrumentalistische Verwendung von Sprache auszeichnet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Sprachauffassung von Ernst Moritz Arndt, insbesondere in seinen Flugschriften aus der Zeit des Sechsten Koalitionskrieges. Zentrale Schlüsselwörter sind: Sprachphilosophie, Nationalismus, Volksidentität, Sprachursprung, Sprachwandel, Metapher, Rhetorik, Fremdwortpurismus, Instrumentalisierung von Sprache, deutsche Sprache, "welsche" Sprache, Französisch.
- Arbeit zitieren
- Felix Norenz (Autor:in), 2014, Sprache und Volk. Die Sprachauffassung Ernst Moritz Arndts in der radikal nationalistischen Flugschriften-Publizistik während des Sechsten Koalitionskrieges, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/496934