Welche politische Richtung strebte Rousseau wirklich an? Welche Elemente des Gesellschaftsvertrages tragen die Gefahr des Totalitarismus in sich? War Hitler, wie Russell behauptet, eine Folgeerscheinung Rousseaus? Diese Fragen sollen im Folgenden geklärt werden. Hierzu ist vorerst eine genaue Definition des Begriffs „Totalitarismus“ nötig. Im Anschluss können dann einzelne Elemente des Gesellschaftsvertrages vor dem Hintergrund des Totalitarismus kritisch betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinition „Totalitarismus“
- 2.1 Totalitarismus nach Hannah Arendt - Der geschichtsphilosophische Ansatz
- 2.2 Totalitarismus nach Friedrich/Brzezinski - Der herrschaftskulturelle Ansatz
- Totalitäre Elemente in der Staatslehre Rousseaus
- 3.1 Der Gemeinwille
- 3.2 Die Rolle des Gesetzgebers
- 3.3 Die bürgerliche Religion
- Schlussbetrachtung: Rousseau - Ein Vordenker des Totalitarismus?
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert Jean-Jacques Rousseaus Staatslehre im „Gesellschaftsvertrag“ im Kontext des Totalitarismus. Sie befasst sich mit der Frage, ob und inwiefern Rousseaus Werk als Wegbereiter für totalitäre Regime des 20. Jahrhunderts zu verstehen ist.
- Definition des Begriffs „Totalitarismus“ anhand der Ansätze von Hannah Arendt und Friedrich/Brzezinski
- Analyse der totalitären Elemente im „Gesellschaftsvertrag“
- Rolle des „Gemeinwillens“
- Bedeutung des Gesetzgebers
- Kritik an Rousseaus Konzept der „bürgerlichen Religion“
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt das Hauptwerk Rousseaus, „Vom Gesellschaftsvertrag“, vor und beschreibt die zentrale These des Werkes: Die Notwendigkeit eines Gesellschaftsvertrags, der die natürliche Freiheit im Naturzustand durch eine bürgerliche Freiheit ersetzt. Die Arbeit fokussiert sich auf die kritische Frage, ob Rousseaus Werk als Vorläufer für totalitäre Regime verstanden werden kann.
- Begriffsdefinition „Totalitarismus“: Es werden die unterschiedlichen Ansätze zur Definition des Totalitarismus vorgestellt, insbesondere der geschichtsphilosophische Ansatz von Hannah Arendt und der herrschaftskulturelle Ansatz von Friedrich/Brzezinski.
- Totalitäre Elemente in der Staatslehre Rousseaus: Dieses Kapitel untersucht, inwiefern sich Elemente von Rousseaus Staatslehre mit totalitären Herrschaftsstrukturen in Verbindung bringen lassen. Im Vordergrund steht die Analyse des „Gemeinwillens“, der Rolle des Gesetzgebers und die Kritik an der „bürgerlichen Religion“ im Hinblick auf ihre potentiellen totalitären Aspekte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen wie „Totalitarismus“, „Gemeinwille“, „Gesellschaftsvertrag“, „natürliche Freiheit“, „bürgerliche Freiheit“, „Gesetzgeber“ und „bürgerliche Religion“. Sie analysiert die Schriften von Jean-Jacques Rousseau und setzt sie in Beziehung zu den theoretischen Ansätzen von Hannah Arendt und Carl Joachim Friedrich sowie Zbigniew Brzezinski.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2019, Zwang zur Freiheit. Jean-Jacques Rousseau – Wegbereiter des Totalitarismus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/497640