Was bestimmt heutzutage den Erfolg bzw. Wert einer Unternehmung? Bislang haben sich Firmen bei ihren Bestrebungen zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen und Erhöhung des Unternehmenswertes sehr stark auf materielle Vermögenswerte konzentriert. Jedoch haben in den letzten Jahren immaterielle Vermögenswerte, auch „Intangibles“ genannt, für Wirtschaftsunternehmen immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dies liegt daran, dass Wertschöpfungsprozesse zunehmend auf Ideen und Wissen der Mitarbeiter, den Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten und Kunden, dem Bekanntheitsgrad einer Firma, der Innovationskraft sowie auf neuen Technologien basieren und als die neuen Erfolgsfaktoren der Unternehmen angesehen werden. Organisationen erkennen, dass diese Werte einen wichtigen aber bislang oft vernachlässigten Wert darstellen. Sie erhoffen sich durch eine stärkere Konzentration auf Intangibles einen entscheidenden Vorteil in der Leistungsverbesserung, zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen und zur nachhaltigen Wertsteigerung. Aufgrund dessen haben Firmen zunehmend mehr Aufwand in ihre operativen Leistungsprozesse, wie beispielsweise in F&E, den Aufbau von Kundenbeziehungen und Marken, in Fortbildung ihrer Mitarbeiter sowie in Informationstechnologie investiert, um sich Wettbewerbsvorteile zu sichern. Auch empirische Untersuchungen bestätigen das wachsende Interesse an immateriellen Vermögenswerten. So haben Schätzungen ergeben, dass im Jahr 2000 alleine US-amerikanische Unternehmen über eine Billionen Dollar in immaterielle Werte investiert haben und 2001 bereits über 80 % der Aktieninvestitionen in S&P 500 Unternehmen, in immaterielles Vermögen flossen. Zu Beginn der 80er Jahre betrug dieser Wert nur ungefähr 40 %.
Aufgrund der drastischen Veränderungen stellt sich die Frage, warum immaterielle Vermögenswerte nun wichtiger geworden sind zur Erzielung von Wachstum und Wettbewerbsvorteilen als in den letzten Jahrzehnten davor. Die Antwort liegt in unserer heutigen neuen Ökonomie. Wir stehen am Beginn einer neuen Epoche.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Analyse und Abgrenzung immaterieller Vermögenswerte unter Berücksichtigung des RBV
- Der RBV zur Erzielung von dauerhaften Wettbewerbsvorteilen
- Abgrenzung materieller von immateriellen Vermögenswerten
- Formen des Intellectual Capital
- Humankapital
- Strukturkapital
- Beziehungskapital
- Integration und Messung immaterieller Vermögenswerte zur Steuerung und Erzielung von Wettbewerbsvorteilen
- Strategiemanagement
- Identifizierung und strategische Ausrichtung relevanter immaterieller Vermögenswerte
- Kriterien für Messmethoden und Kategorien von Bewertungsverfahren
- Bewertungsverfahren
- Balanced Scorecard
- Value Chain Blueprint
- Real Asset Value Enhancer
- Allokation und Steuerung immaterieller Vermögenswerte
- Externes Reporting
- Zusammenfassung der Ergebnisse der Untersuchung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Identifizierung, Messung und Steuerung immaterieller Vermögenswerte zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen. Im Mittelpunkt steht die anwendungsbezogene Betrachtung im Rahmen des Resource Based View (RBV). Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis der relevanten Konzepte zu schaffen und praxisnahe Bewertungsverfahren zu analysieren.
- Der Resource Based View (RBV) als theoretischer Rahmen
- Identifizierung und Abgrenzung immaterieller Vermögenswerte
- Messung und Bewertung immaterieller Vermögenswerte
- Strategische Steuerung und Allokation immaterieller Ressourcen
- Externes Reporting immaterieller Vermögenswerte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der immateriellen Vermögenswerte und deren Bedeutung für die Erzielung von Wettbewerbsvorteilen ein. Sie definiert die Problemstellung, formuliert die Zielsetzung der Arbeit und skizziert den Gang der Untersuchung. Die Einleitung betont die Notwendigkeit einer umfassenden Betrachtung immaterieller Vermögenswerte, da diese einen immer größeren Anteil am Unternehmenswert ausmachen.
Analyse und Abgrenzung immaterieller Vermögenswerte unter Berücksichtigung des RBV: Dieses Kapitel analysiert den Resource Based View (RBV) als theoretischen Rahmen für die Untersuchung von Wettbewerbsvorteilen. Es grenzt materielle von immateriellen Vermögenswerten ab und beschreibt verschiedene Formen von Intellectual Capital, darunter Humankapital, Strukturkapital und Beziehungskapital. Die Kapitel erläutert die zentrale Rolle von immateriellen Ressourcen für die Erzielung nachhaltiger Wettbewerbsvorteile und verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Ressourcen, Kompetenzen und Wettbewerbsvorteilen. Es werden Beispiele für immaterielle Vermögenswerte aus der Praxis angeführt, um die theoretischen Konzepte zu veranschaulichen.
Integration und Messung immaterieller Vermögenswerte zur Steuerung und Erzielung von Wettbewerbsvorteilen: Dieses Kapitel behandelt die Integration und Messung immaterieller Vermögenswerte im Rahmen des strategischen Managements. Es beschreibt Verfahren zur Identifizierung und strategischen Ausrichtung relevanter immaterieller Vermögenswerte und analysiert verschiedene Bewertungsmethoden wie die Balanced Scorecard, den Value Chain Blueprint und den Real Asset Value Enhancer. Das Kapitel diskutiert die Herausforderungen der Messung und Bewertung von immateriellen Vermögenswerten und zeigt auf, wie diese in die strategische Steuerung integriert werden können. Es wird der Zusammenhang zwischen der Messung, der Allokation und der Steuerung immaterieller Vermögenswerte dargestellt und die Bedeutung von externem Reporting im Kontext von Wettbewerbsvorteilen hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Immaterielle Vermögenswerte, Wettbewerbsvorteile, Resource Based View (RBV), Intellectual Capital, Humankapital, Strukturkapital, Beziehungskapital, Balanced Scorecard, Value Chain Blueprint, strategisches Management, Messung, Bewertung, Steuerung, externes Reporting.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Identifizierung, Messung und Steuerung immaterieller Vermögenswerte zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Identifizierung, Messung und Steuerung immaterieller Vermögenswerte und deren Beitrag zur Erzielung nachhaltiger Wettbewerbsvorteile. Der Fokus liegt dabei auf der praktischen Anwendung des Resource Based View (RBV).
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf dem Resource Based View (RBV) als theoretischem Rahmen. Dieser Ansatz wird genutzt, um die Bedeutung immaterieller Vermögenswerte für die Entwicklung und den Erhalt von Wettbewerbsvorteilen zu analysieren.
Welche Arten immaterieller Vermögenswerte werden betrachtet?
Die Arbeit unterscheidet verschiedene Formen von Intellectual Capital, darunter Humankapital, Strukturkapital und Beziehungskapital. Diese werden im Detail analysiert und anhand von Praxisbeispielen veranschaulicht.
Wie werden immaterielle Vermögenswerte gemessen und bewertet?
Die Arbeit untersucht verschiedene Bewertungsmethoden für immaterielle Vermögenswerte, darunter die Balanced Scorecard, den Value Chain Blueprint und den Real Asset Value Enhancer. Die Herausforderungen bei der Messung und Bewertung werden ebenso diskutiert.
Welche Rolle spielt das strategische Management?
Die Integration immaterieller Vermögenswerte in das strategische Management ist ein zentraler Aspekt der Arbeit. Es wird gezeigt, wie die Identifizierung, strategische Ausrichtung, Messung und Allokation immaterieller Ressourcen zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen beitragen.
Welche Bedeutung hat das externe Reporting?
Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung des externen Reportings immaterieller Vermögenswerte im Kontext von Wettbewerbsvorteilen. Es wird erläutert, wie Informationen über immaterielle Vermögenswerte transparent und effektiv kommuniziert werden können.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Analyse und Abgrenzung immaterieller Vermögenswerte unter Berücksichtigung des RBV, ein Kapitel zur Integration und Messung immaterieller Vermögenswerte zur Steuerung und Erzielung von Wettbewerbsvorteilen und eine Zusammenfassung der Ergebnisse.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Immaterielle Vermögenswerte, Wettbewerbsvorteile, Resource Based View (RBV), Intellectual Capital, Humankapital, Strukturkapital, Beziehungskapital, Balanced Scorecard, Value Chain Blueprint, strategisches Management, Messung, Bewertung, Steuerung, externes Reporting.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis der relevanten Konzepte zu schaffen und praxisnahe Bewertungsverfahren zu analysieren, um die Identifizierung, Messung und Steuerung immaterieller Vermögenswerte zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen zu optimieren.
- Quote paper
- Marcel Weiß (Author), 2005, Wettbewerbsvorteile durch immaterielle Vermögenswerte. Identifizierung, Messung und Steuerung., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49881