Diese Arbeit berücksichtigt Behinderungen als einen von vielen Heterogenitätsaspekten einer Lerngruppe, mit dem im Unterricht umgegangen werden muss, um die gleichberechtigte Teilhabe aller Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen. Im Jahr 2009 wurde die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland ratifiziert. Dadurch ist der gleichberechtigten Teilhabe aller Menschen in allen Lebensbereichen auch gesetzlich eine Basis geschaffen worden. Dieser Schritt für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung war überfällig und geht mit gesellschaftlichen Umbrüchen einher. Im Folgenden fixiert sich die Arbeit jedoch ausschließlich auf den Aspekt Schule, genauer noch, auf den kompetenzorientierten Sportunterricht in der Sekundarstufe I, um einerseits den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen und andererseits beispielhaft deutlich machen zu können, welche Veränderungen sich durch diese Konvention ergeben.
Neben vielen schlagwortartigen Haltungen und Einstellungen, die zum Thema Inklusion formuliert wurden muss vielmehr der Blick auf eine didaktische Auseinandersetzung mit den Heterogenitätsaspekten in Verbindung mit der Inklusion gelegt werden. Eine hinreichende und zielgerichtete Ausbildung der Lehrkräfte ist somit unabdingbar, um nicht nur theoretische Konzepte zu formulieren, sondern sie auch an der Praxis zu orientieren und damit den Stellenwert der Lehrkräfte für diese neue Ausrichtung hervorzuheben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kompetenzorientierung im Sportunterricht
- Inklusion im Sportunterricht
- Unterschiedliche Definitionen des Begriffs Inklusion
- Allgemindidaktische Diskussion
- Fachdidaktische Diskussion
- Vereinbarkeit von Kompetenzorientierung und Inklusion
- Bekannte Modelle im Umgang mit Inklusion
- Diskussion über den Doppelauftrag des Schulsports
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Vereinbarkeit von Kompetenzorientierung und Inklusion im kompetenzorientierten Sportunterricht in der Sekundarstufe I. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung im Bildungsbereich ergeben, insbesondere im Kontext des Sportunterrichts.
- Kompetenzorientierung im Sportunterricht
- Inklusion im Sportunterricht
- Vereinbarkeit von Kompetenzorientierung und Inklusion
- Didaktische Ansätze für den inklusiven Sportunterricht
- Rolle der Lehrkräfte in der Inklusion
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit setzt sich mit den Herausforderungen der Inklusion im kompetenzorientierten Sportunterricht auseinander, insbesondere im Hinblick auf die Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention. Der Fokus liegt auf der Sekundarstufe I und der Notwendigkeit, die Heterogenität von Lerngruppen im Unterricht zu berücksichtigen.
Kompetenzorientierung im Sportunterricht
Das Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Kompetenzorientierung im Sportunterricht im Kontext der PISA- und TIMMS-Studien und der neuen Steuerung im Bildungssystem. Es werden die Konzepte von Gogoll und Kurz (2010/2013) sowie Weirer und Pachter (2019) zur Kompetenzorientierung im Sportunterricht vorgestellt.
Inklusion im Sportunterricht
Dieses Kapitel definiert und erläutert den Begriff Inklusion und beleuchtet die unterschiedlichen Definitionen, die in der Diskussion um Inklusion vertreten werden. Es werden die allgemindidaktische und die fachdidaktische Diskussion zum Thema Inklusion behandelt.
Schlüsselwörter
Kompetenzorientierung, Inklusion, Sportunterricht, Heterogenität, UN-Behindertenrechtskonvention, Sekundarstufe I, Didaktik, Lehrkräfte, Bildungsstandards, Neue Steuerung, Selbstbestimmtes Lernen, Angebot-Nutzungs-Modell, Fachkompetenzen.
- Citar trabajo
- Fabian Niemeier (Autor), 2019, Inklusion und dafür notwendige Veränderungen für den kompetenzorientierten Sportunterricht. Gleichberechtigung in der Schule, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/498894