Chinas Wirtschaft boomt. Im vergangenen Jahr verzeichnete Peking ein Wirtschaftswachstum von über 9% und einen weltweiten Exportanteil von 6%. Nach jahrzehntelanger nahezu vollständiger politischer sowie ökonomischer Isolierung ist China endgültig in die Weltpolitik bzw. Weltwirtschaft zurückgekehrt und avanciert zu einem der zentralen global player (vgl. Taube 2003, 49-51). Ein Meilenstein zur seiner Integration stellte der Eintritt in die Welthandelsorganisation am 11. Dezember 2001 dar. Dieses als historisch empfundene Ereignis hat der chinesischen Wirtschaft völlig neue Entwicklungsperspektiven eröffnet.
Die Arbeit beschäftigt sich im Folgenden mit der Mitgliedschaft Chinas und den daraus resultierenden Implikationen für ausländische, vorzugsweise europäische und amerikanische Unternehmen. Hierfür werden die Beitrittsverhandlungen Chinas unter Berücksichtigung seines wirtschaftlichen Transformationsprozesses nachgezeichnet und deren Ergebnisse für eine aktuelle Bestandsaufnahme herangezogen. Als Bezugsrahmen für eine kritische Auseinandersetzung sollen anerkannte Grundprinzipien und Vertragsbausteine der WTO dienen, die zunächst im Einzelnen vorgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die WTO im Überblick
- 2.1. Aufgaben und Grundprinzipien
- 2.2. Säulen der WTO-Struktur
- 2.2.1. GATT
- 2.2.2. GATS
- 2.2.3. TRIPS
- 2.2.4. Streitschlichtungsverfahren
- 3. Die Mitgliedschaft Chinas in der WTO
- 3.1. Die Beitrittsgeschichte im Zeitraffer
- 3.2. Verhandlungsergebnisse
- 3.2.1. Güterhandel
- 3.2.2. Dienstleistungssektor
- 3.2.3. Rechtssystem
- 3.3. Auswirkungen auf ausländische Unternehmen
- 4. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Eintritt Chinas in die Welthandelsorganisation (WTO) am 11. Dezember 2001 und analysiert die daraus resultierenden Implikationen für ausländische Unternehmen, insbesondere europäische und amerikanische Firmen. Die Arbeit zeichnet die Beitrittsverhandlungen Chinas nach und analysiert deren Ergebnisse im Kontext des chinesischen wirtschaftlichen Transformationsprozesses. Die zentralen Grundprinzipien und Vertragsbausteine der WTO dienen als Bezugsrahmen für eine kritische Auseinandersetzung.
- Die Bedeutung des WTO-Beitritts für die chinesische Wirtschaft und deren Integration in die Weltwirtschaft
- Die Herausforderungen und Chancen für ausländische Unternehmen im chinesischen Markt nach dem WTO-Beitritt
- Die Auswirkungen des WTO-Beitritts auf das chinesische Rechtssystem und die handelsrechtlichen Rahmenbedingungen
- Die Rolle des WTO-Streitschlichtungsmechanismus in der Durchsetzung der WTO-Regeln und die Regulierung des internationalen Handels
- Die Anwendung der WTO-Prinzipien der Meistbegünstigung, Inländerbehandlung und Reziprozität auf den chinesischen Markt
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung des WTO-Beitritts für China und die Weltwirtschaft. Kapitel 2 stellt die WTO im Überblick vor und beschreibt die Aufgaben, Grundprinzipien und Struktur der Organisation. Kapitel 3 analysiert den Beitritt Chinas zur WTO im Detail, einschließlich der Beitrittsverhandlungen, der Verhandlungsergebnisse und der Auswirkungen auf ausländische Unternehmen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit umfassen die Welthandelsorganisation (WTO), den chinesischen Markt, den WTO-Beitritt, das Rechtssystem, den internationalen Handel, die Meistbegünstigung, die Inländerbehandlung, Reziprozität, die Streitschlichtung, die Implikationen für ausländische Unternehmen, der Güterhandel, der Dienstleistungssektor und die wirtschaftliche Transformation Chinas.
- Arbeit zitieren
- Andre Tentscher (Autor:in), 2005, Der Eintritt Chinas zur WTO - Geschichte, Status Quo und Implikationen für ausländische Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49897