1. Einleitung
Karl Philipp Moritz ist eine ambivalente Persönlichkeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts, die charakteristische und widersprüchliche Zeitströmungen und Tendenzen aufgenommen und in sich vereint hat. In seinen Werken nimmt Moritz bezüglich der Mythendiskussion dieser Zeit eine Schlüsselstellung ein. In meiner Hausarbeit möchte ich der Frage nachgehen, aus welchen Beweggründen Karl Philipp Moritz Ende des 18. Jahrhunderts mythologische Werke hervorbringt. Zu seinem Hauptwerk gehört die „Götterlehre oder Mythologische Dichtungen der Alten“, das ich unter verschiedenen Gesichtspunkten näher betrachten werde. Dafür gehe ich im ersten Kapitel auf literarische Debatten um 1800 ein. Des Weiteren möchte ich kurz aufzeigen, welche literarischen Strömungen Moritz beeinflusst haben und wie er sich zeitlich einordnen lässt. Im zweiten Kapitel werde ich auf den Aufbau der Götterlehre eingehen. Moritz bezeichnete mythologische Dichtungen als Sprache der Phantasie, was ich im folgenden Kapitel anhand von Textbeispielen aufzeigen werde. Hierbei möchte ich seine Kritik an Winckelmann miteinbeziehen. Im nächsten Teil meiner Hausarbeit widme ich mich der Schönheitslehre von Moritz und gehe dabei auch auf seine Schrift: „Die Signatur des Schönen“ ein. Des Weiteren betrachte ich den Zusammenhang von Kunst und Natur in der Götterlehre und gehe dann zur Genietheorie und Tragödie über. Im letzten Kapitel möchte ich auf den Theodizeegedanken eingehen. In meiner Hausarbeit möchte ich auch Moritz’ Umgang mit Quellen und Überlieferungen in einigen Kapiteln betrachten. Dabei werde ich Moritz mit Hederich, Ovid und Homer als seine Quellen und mit Winckelmann als seinen Zeitgenossen vergleichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Literarische Debatten um 1800
- Zeitliche Einordnung von Karl Philipp Moritz
- Die Götterlehre
- Aufbau der Götterlehre
- Mythologischen Dichtungen als Sprache der Phantasie
- Kritik an Winckelmann
- Schönheitslehre
- Signatur des Schönen
- Kunst und Natur
- Ästhetik
- Harmonie von Gegensätzen als klassisches Kunstideal
- Genietheorie und Tragödie
- Theodizee
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit Karl Philipp Moritz' „Götterlehre oder Mythologische Dichtungen der Alten“ und untersucht dessen Entstehung im Kontext der literarischen Debatten um 1800. Die Arbeit analysiert Moritz' Motive für die Herausgabe mythologischer Werke und beleuchtet dessen Bezug zu den literarischen Strömungen des späten 18. Jahrhunderts.
- Die literarischen Debatten um 1800 und ihre Relevanz für Moritz' Werk
- Moritz' Konzept der „Götterlehre“ und die Rolle der Mythologie als „Sprache der Phantasie“
- Moritz' Kritik an Winckelmann und seine eigene Sicht auf Schönheit und Kunst
- Der Zusammenhang zwischen Kunst und Natur in Moritz' Werk
- Moritz' Genietheorie und der Umgang mit dem Theodizeegedanken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Karl Philipp Moritz als vielschichtige Persönlichkeit des späten 18. Jahrhunderts vor und führt in die literarischen Debatten um 1800 ein, die Moritz' Werk stark beeinflusst haben. Sie beleuchtet die Rolle von Winckelmann und Schiller sowie die öffentliche Diskussion um die „Götter Griechenlandes“.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Aufbau der „Götterlehre“ und betrachtet Moritz' Auffassung von Mythologie als Ausdruck der Phantasie. Es beleuchtet Moritz' Kritik an Winckelmann und dessen Einfluss auf die Schönheitslehre.
Das dritte Kapitel behandelt Moritz' Schönheitslehre, insbesondere seine Schrift „Die Signatur des Schönen“.
Das vierte Kapitel analysiert den Zusammenhang zwischen Kunst und Natur in Moritz' Werk.
Das fünfte Kapitel untersucht Moritz' Ästhetik und das klassische Kunstideal der Harmonie von Gegensätzen.
Das sechste Kapitel befasst sich mit Moritz' Genietheorie und der Tragödie, insbesondere im Kontext des Theodizeegedankens.
Schlüsselwörter
Karl Philipp Moritz, „Götterlehre oder Mythologische Dichtungen der Alten“, literarische Debatten um 1800, Mythologie, Phantasie, Kritik an Winckelmann, Schönheitslehre, Kunst und Natur, Ästhetik, Genietheorie, Tragödie, Theodizee.
- Quote paper
- Kathrin Kadasch (Author), 2004, Karl Philipp Moritz - Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49900