Diese Arbeit setzt sich mittels einer Literaturrecherche systematisch mit der Frage auseinander, welche vermittelnde Instanzen Geschlechterstereotype im schulischen MINT-Bereich,vorzugsweise im Fachbereich der Mathematik, beeinflussen.
In der Gesamtbetrachtung der beruflichen Arbeitswelt zeigt sich, dass Berufswünsche, Interessen, Neigungen und Fähigkeiten oft vom Geschlecht abhängen. Dabei vermitteln Geschlechterstereotype ein Verständnis dafür, dass manche Berufszweige in einem klassischen Sinne Männern bzw. Frauen zugeordnet werden. Dabei rückt vor allem der MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) ins Zentrum von wissenschaftlichen Auseinandersetzungen, da Frauen in diesen Berufsgruppen als auch in den Studiengängen stark unterrepräsentiert sind. Um den Grundgedanken aufzufassen, Frauen im MINT Bereich zu stärken und den Weg dahin zu ermöglichen, ist es hilfreich zu Ergründen, wie ein geschlechterstereotypes Denken diesen Weg beeinflusst.
In die Betrachtung fallen 21 empirische Primärstudien aus dem Zeitraum der letzten 15 Jahre, die einer systematischen Suche in der Datenbank EBSCOhost ausgewählt worden. Als wichtige soziale Einflussfaktoren für den MINT-Bereich wurden sowohl die Lehrer als auch Eltern und deren Geschlechterstereotype Erwartungshaltung als Einflussfaktoren für Geschlechterstereotype bei Kindern herauskristallisiert. Es zeigen sich deutliche Effekte dahingehend, dass vor allem die geschlechterstereotyp-konforme negative Erwartung, Einfluss auf die Selbstkonzepte bei weiblichen Schülern nimmt. Die Befunde werden diskutiert, woraus sich theoretische und praktische Implikationen für die weitere Forschung ableiten lassen.
Inhaltsverzeichnis
- ZUSAMMENFASSUNG
- 1. EINLEITUNG
- 2. THEORIE
- 2.1. Geschlechterstereotype
- 2.1.1. Stereotype / Geschlechterstereotype
- 2.1.2. Funktionen der Stereotype
- 2.1.3. Entwicklung von Geschlechterstereotype
- 2.1.4. Inhalte von Geschlechterstereotypen
- 2.1.5. Theoretische Modelle der Geschlechterstereotype
- 2.1.5.1. Theorie der sozialen Rollen (nach Eagly)
- 2.1.5.2. Stereotypinhaltsmodell (nach Fiske)
- 2.2. MINT Bereich
- 2.2.1. MINT Bereich in der Berufswelt
- 2.2.2. Geschlechterdifferenzierung in MINT
- 2.2.3. Geschlechterstereotype und MINT
- 2.3. Forschungsrichtung
- 2.3.1. Hypothesen
- 3. METHODE
- 3.1. Ein- und Ausschlusskriterien für Literatur
- 3.2. Vorgehen bei der Literaturrecherche
- 3.3. Einbezogene Quellen
- 4. ERGEBNISSE
- 4.1. Ergebnisse Hypothese 1
- 4.2. Ergebnisse Hypothese 2
- 4.3. Ergebnisse Hypothese 3
- 5. DISKUSSION
- 5.1. Ergebnisse zum Review
- 5.2. Fazit und Ausblick
- 5.3. Methodische Schwächen und Grenzen der Arbeit
- LITERATURVERZEICHNIS
- PRESSEMITTEILUNG
- ANHANG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Geschlechterstereotype die Berufswahl von Mädchen im MINT-Bereich beeinflussen. Die Literaturrecherche analysiert 21 empirische Studien aus den letzten 15 Jahren, um die Rolle von Lehrer*innen und Eltern in diesem Kontext zu beleuchten. Die Arbeit untersucht die Bedeutung von geschlechterstereotypen Erwartungen und deren Einfluss auf das Selbstbild von Schülerinnen.
- Einfluss von Geschlechterstereotypen auf die Berufswahl von Mädchen im MINT-Bereich
- Rolle von Lehrer*innen und Eltern in der Vermittlung von Geschlechterstereotypen
- Stereotype Erwartungshaltung und deren Einfluss auf die Selbstkonzepte von Schülerinnen
- Analyse von 21 empirischen Studien zu Geschlechterstereotypen im MINT-Bereich
- Herausarbeitung theoretischer und praktischer Implikationen für die weitere Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung erläutert die Unterrepräsentanz von Frauen in MINT-Berufen und die Rolle von Geschlechterstereotypen in diesem Zusammenhang. Die Arbeit stellt die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Literaturrecherche dar.
- Kapitel 2: Theorie: Dieses Kapitel beschreibt die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es definiert Stereotype, erläutert die Funktionen und Entstehung von Geschlechterstereotypen und beleuchtet die Rolle des MINT-Bereichs in der Berufswelt. Das Kapitel stellt auch wichtige theoretische Modelle zur Erklärung von Geschlechterstereotypen vor, darunter die Theorie der sozialen Rollen nach Eagly und das Stereotypinhaltsmodell nach Fiske.
- Kapitel 3: Methode: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Literaturrecherche. Es erläutert die Ein- und Ausschlusskriterien für die Auswahl der Studien, das Vorgehen bei der Literatursuche und die Art der einbezogenen Quellen.
- Kapitel 4: Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Literaturrecherche. Es untersucht die Ergebnisse der ausgewählten Studien im Hinblick auf die formulierten Hypothesen, die die Rolle von Lehrer*innen und Eltern bei der Vermittlung von Geschlechterstereotypen im MINT-Bereich beleuchten.
- Kapitel 5: Diskussion: Dieses Kapitel diskutiert die Ergebnisse der Literaturrecherche und erläutert deren Bedeutung im Kontext der Forschungsfrage. Es werden Schlussfolgerungen gezogen und ein Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen gegeben. Das Kapitel analysiert auch methodische Schwächen und Grenzen der Arbeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Geschlechterstereotype, MINT-Bereich, Berufswahl, Lehrer*innen, Eltern, Selbstkonzepte, empirische Forschung, und die Analyse von Studien aus der Datenbank EBSCOhost®.
- Quote paper
- Benjamin Osterburg (Author), 2019, Gibt es Geschlechtersteretotpye in MINT? Ein systematisches Review der empirischen Forschungsliteratur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/499037