Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Das Böse
2. Plotin
2.1 Das κακό
2.2 Notwendigkeit des Bösen?
3. Augustinus
3.1 Das malum
3.2 Die Hyle
4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Fazit
Literaturverzeichnis
Quellenverzeichnis
Einleitung
Eine der wohl zentralsten und wichtigsten Fragen mit der sich die Menschheit schon seit ihren Anfängen auseinandergesetzt hat und die schon seit jeher die Gemüter bewegte, ist die Frage nach dem Bösen, Schlechten und Üblen in der Welt. Schon immer wurde sie im Angesicht von Katastrophen, Gräueln, Verbrechen und Kriegen aufgeworfen und es wurde nach einer Antwort oder Erklärung gesucht, wie es in unserer zivilisierten Gesellschaft zu solchen schrecklichen Ereignissen kommen konnte. Denn auch heute noch können die schrecklichen Bilder vom Krieg in der Ukraine und vor allem die Gewalttaten der IS in Syrien und dem Irak als Beispiele fungieren, die uns die Abgründe des menschlichen Wesens veranschaulichen und jeden für sich dazu animiert, sich selbst zu fragen, wie man zu solchen Gräueln fähig sein kann und ob man nicht selbst das Potential in sich trägt, solche Taten zu begehen?
Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, machten sich verschiedene Wissenschaften, wie zum Beispiel die Psychologie, Chemie und Physik, auf den Weg und setzten sich mit dieser Problematik auseinander. Jedoch die größte und längste Tradition der Beschäftigung mit der Thematik haben die Theologie und Philosophie. Dabei liest sich die Liste der Denker, die sich im Laufe der Zeit damit befasst haben, wie ein Who is Who der großen Denker ihrer Zeit: Immanuel Kant, Platon, Augustinus, Friedrich Nietzsche und Hannah Arendt, um nur einige zu nennen und damit die Wichtigkeit zu verdeutlichen, die der Thematik des Bösen zugeschrieben werden kann. Die Ergebnisse, die aus ihren Überlegungen folgten, ergaben verschiedene Grundpositionen, die eine Antwort geben wollen.
Aufgrund dessen beschäftigt sich diese Arbeit mit zweien dieser großen Denkern, die sich zur Thematik des Bösen geäußert haben, dem Neuplatoniker Plotin und dem Philosophen und letzten großen Kirchenvater Augustinus und zeigt, wie diese beiden auf die Frage: „Woher kommt das Böse?“ antworten. Diese beiden Darstellungen, die miteinander abgewogen werden sollen, zeigen zwei Herangehensweisen, die auf unterschiedlichen Hintergründen aufbauen und doch verbunden sind, um sodann einen Lösungsversuch für ein Grundproblem des menschlichen Daseins zu entwickeln.
1. Das Böse
Bevor wir jedoch zu Plotins sowie Augustinus Position kommen, muss in erster Linie geklärt werden, was unter dem Bösen, Üblen, Schlechten, bzw. im griechischen dem kako (κακὸ) oder lateinischen malum, überhaupt verstanden wird. Im normalen alltäglichen Verständnis wird es zumeist einfach als bloßer Gegenbegriff zum Guten verstanden, wohingegen er in der Philosophie meist traditionell als „ privatio debiti boni“ , der Raub des geschuldeten Guten definiert wird.1 Jedoch entwickelten sich im Laufe der philosophischen Beschäftigung mit der Thematik unterschiedliche Grundpositionen und Sichtweisen, die von verschiedenen Koryphäen der Philosophie entwickelt wurden und wiederum in Thesen und Antithesen, die sich gegenüberstehen, unterschieden werden können. Dabei sind die Übergänge oft fließend.
Die erste These sieht das Böse in seiner Form als nur sekundäres, nicht eigenständiges Element, welches nur aus der Verneinung oder Verminderung des primären selbständigen Guten zu erklären ist.2 Als Vertreter dieser Position können in erster Linie Augustinus und Anselm von Canterbury genannt werden. Die Gegenposition wiederum, deren Vertreter in Kant und Schelling gesehen werden können, geht davon aus, dass das Böse als eigenes Prinzip und dem Guten gleichursprünglich und unabhängig gegenübersteht.3 Auch der Manichäismus, gegen den Augustinus in seiner Schrift „de natura boni“ argumentiert, vertritt diese Ansicht.
Die zweite Lehre vertritt in ihrer Auffassung die Ansicht, dass nur das moralische Böse, welches in Gesinnungen und Taten in Erscheinung tritt, philosophisch erfassbar und erklärbar ist. Was ferner zur Folge hat, dass jenes Böse, welches als Leid und Übel in der Welt auftritt, sich einer philosophischen Erklärung entziehen würde. Ein Anhänger dieser Sichtweise ist zum Beispiel Voltaire. Die Gegenposition geht dahingehend davon aus, dass eine Unterscheidung hinfällig wäre, da alle Formen des Bösen und Üblen ein gemeinsames Erklärungsmuster haben, welches nur jeweils auf die Bereiche des Moralischen, Theologischen oder Mundanen angepasst werden müsse.4 Philosophen die diese Ansicht vertreten sind vor allem Thomas von Aquin und Dionysius Areopagita.
Die dritte Darstellung basiert auf der Erklärung des Bösen unter den Voraussetzungen eines Theodizee. Theodizee beschreibt dabei den Versuch, die Idee eines vollkommenen, durch Allmacht, Güte und Weisheit ausgezeichneten Gottes mit der Realität der Unvollkommenheit bzw. Endlichkeit der Welt und ihrer Dinge (malum metaphysicum ), des Übels (malum physicum ), des Bösen (malum morale) und des Leidens in der Welt zu vereinbaren.5 Leibnitz sowie Plotin können als Vertreter dieser Position aufgeführt werden.
Der Standpunkt, der die Frage, was das Böse überhaupt sei, an den Anfang stellt, kann als weiterer Weg der Argumentation innerhalb der Philosophie verstanden werden. So kann Beispielhaft Augustinus genannt werden, der diese Frage in de natura boni aufwirft. Nietzsche wiederum vertritt die Gegenposition, dass das Böse allein aus seiner Genese heraus verstanden werden kann.6
Eine weitere Ansicht, die sich entwickelt hat, geht davon aus, dass eine systematisch abdeckende vernünftige Erklärung selbst schon ein moralisches Böses darstellt, da die Beschäftigung dazu führen kann, dass wiedervernünftige Böse einsichtig zu machen, zu verplausibilisieren und somit eine Nachvollziehbarkeit und ein Verständnis dafür zu schaffen.7 Dieser von Voltaire und Ricoer vertretenen Ansicht stehen Hannah Arendt und Anselm von Canterbury entgegen, die eine klare Linie zwischen dem Verstehen und dem Verständnis für das Böse ziehen, da wenn das Böse nicht erklärbar gemacht wird, es in der Folge dazu führen würde, es zu mystifizieren.8
Und schlussendlich die in ihrer Form radikalste Ansicht, dass das Böse mit Hilfe der menschlichen Vernunft nicht zu erfassen wäre und uns verschlossen bleiben würde, sowie die Ansicht, die das Böse auf dieselbe Stufe stellt wie andere, ähnliche Probleme der Philosophie. Immanuel Kant kann in erster Linie als Anhänger der ersten Form genannt werden, wogegen Leibniz, Alexander Pope und Thomas von Aquin für die zweite Position plädieren.
Man sieht somit, dass die Thematik des Bösen ein viel größeres Spektrum umfasst, als es auf den ersten Blick der Fall ist und man die einzelnen Positionen dementsprechend ausführlich untersuchen muss.
2. Plotin
Plotin bzw. Plotinus lebte von 205 bis 270 nach Christus, wobei sein Geburtsort nicht bekannt ist. Er gehört zu den bekanntesten Vertretern des Neuplatonismus, da er bei seinem Wirken die Intention einer Neuinterpretation und Erneuerung der Philosophie Platons verfolgte. Im Jahre 244 gründete er in Rom eine Schule der Philosophie, die er bis zu seinem Tod führte. Seine Lehre wurde erst post mortem von seinem Schüler Porphyrios in neun Schriften geordnet und veröffentlicht, woher auch der Name „Enneaden“, Bezug auf die Neuen, stammte. In diesen Schriften kommt Plotin auch auf die Thematik des Bösen zu sprechen.
2.1 Das κακό
Mit der Überschrift: „Woher kommt das Böse?“ leitet Plotin in seine Überlegungen zur Thematik des Bösen ein. Jedoch folgert er schon in den ersten Zeilen, dass es zur Beantwortung dieser traditionellen Frage zuerst einer weiteren vorangestellten Frage bedürfe, nämlich was das Böse, die Wesenheit des Bösen, überhaupt sei.9 Von dieser ersten Ausgangsfrage an ergibt sich schon die nächste Problematik, denn in wieweit ist es uns überhaupt möglich, das Böse zu erkennen? Denn Plotin vertrat die Vorstellung, dass ein Erkennen nur in Form von Gleichheit zustande kommt und welches Vermögen sollte uns bemächtigen, das Böse zu erkennen, welches als formloses sich schwer von der Seelenkraft erfassen lässt?10 Geist und Seele können es nach Plotins Ansicht nicht sein, da sie Gestalten sind und somit nur die Erkenntnis von Gestalten ermöglichen, was das Böse nicht sein kann, weil es nur in der Abwesenheit jedes Gutes in Erscheinung tritt.11
Plotins Antwort auf diese Problematik mündet in der Überlegung, dass gerade weil das Böse der Gegensatz zum Guten ist, man es durch die Gegensätzlichkeit erkennen könne. Doch damit dies erst möglich wird, bedarf es einer näheren Betrachtung des Guten und dessen Gestalt. Da das Gute Gestalt ist und das Böse nicht, führt dieser Schluss zur Verortung des Bösen, nämlich nicht als Gestalt, sondern als Beraubung eben dieser.12
Im zweiten Abschnitt führt er die Argumentationskette dahingehend weiter, sich nun der Frage nach dem Wesen des Guten zuzuwenden. Dabei definiert er das Wesen des Guten, ähnlich wie Aristoteles in seiner Metaphysik, als das, woran alles geknüpft ist, wonach alles Seiende trachtet, welches Urgrund von allem ist und selbst keines Dinges ermangelt.13 Und da nach der Definition des Wesens des Guten, das Gute Urgrund von allem Seienden ist und das Böse keinen Anteil daran haben kann, dieses in den vom Seienden unterschiedenen Bereich des Nichtseienden gehören.
Doch wenn es nicht zum Bereich des Seienden gehört, wie kann man es sich denn vorstellen? Plotin beschreibt sodann, von einem Gut ausgehend, die Beraubung, die er als Substanz des Bösen verortet. Sie ist nämlich Ungemessenheit gegen das Maß, die Unbegrenztheit gegen Grenzen, Ungestaltetheit gegen gestaltende Kraft und das ewige Bedürfnis gegen Selbstgenügsamkeit, immer unbestimmt und niemals ruhend.14 Was Plotin mit der Substanz des Bösen ausdrücken will, ist dass diese Erscheinungen nicht nur begleitend auftreten, sondern, dass sie das Böse selbst ausmachen. In ihnen ist die Wesenheit des Bösen gelegen, die als Ursprung dient und all die aufgezählten Dinge miteinander verbindet, denn auch wenn es all den aufgezählten Übeln anhaftet, so muss das Schlechte auch an sich da sein und dieses verortet er schlussendlich in der Materie. Die Materie ist das Böse an sich, das erste Böse.15
Plotin zufolge bringe die Materie, welche als Unterlage für Figuren, Gestalten, Formen, Grenzen und Maßen dient, nichts Gutes aus sich hervor. Dabei muss jedoch noch verortet werden, wo im Menschen das Übel liegt, im Körper oder in der Seele, denn beide könnten als Anwärter für den Sitz des Übels und damit als zweites Böses aufgeführt werden. Plotins klare Antwort, da die Körper eben aus dieser Materie bestehen und so an ihr teilhaben, sind sie das zweite Böse. Die Seele wird wiederum als niemals von sich aus und niemals ganz Böse definiert. Das Problem ist allerdings, dass die Seele nie als reine Seele für sich allein in der Welt existiert. Sie ist immer einem Leibe eingegeben und der hat Materie.16 Und diese in den Körper eingefügte Seele wird durch die Materie geschädigt, sie wird sozusagen von der Materie zum Bösen verführt und kann sich sodann dem Bösen hinwenden. Bis sie nicht mehr gute, reine auf den Geist gerichtete Seele ist, sondern nur noch ein auf ein Schattenbild ihrer selbst begrenzter Mangel, der von Umgestaltetheit erfüllt ist und auf die Materie sieht.17
Die vorhin erwähnte Beraubung des Guten, kann derweilen auch in Form der Ermangelung des Guten ausgedrückt werden. So ist der vollkommene Mangel des Guten als Böse zu sehen, wobei der Mangel aber auch die Möglichkeit mitbringt, solange noch etwas Gutes in der Seele ist. Man kann von der Seele als „Nicht Gut zu sein“18 ausgehen, steht aber immer noch deutlich über dem Abgrund, den der völlige Mangel darstellt.
Dieses Böse in der Seele ist ferner nicht als ein bestimmtes Böses zu identifizieren, wie zum Beispiel die Ungerechtigkeit, sondern eher als Oberbegriff zu sehen, der über diesen einzelnen Üblen steht, die durch hinzutreten gewisser Eigenschaften Unterarten des Bösen bilden. Ferner gibt es ebenso Übel, die zwar ebenso auf die oben definierte Wesenheit zurückzuführen sind, die aber außerhalb der Seele verortet sind. So zum Beispiel die Krankheit, Hässlichkeit oder Armut. Plotin nimmt diese Beispiele und zeigt in seiner Argumentation, wie diese Übel zu ihrem Ursprung zurückzuführen sind. Die Krankheit definiert er als Mangel oder Überfluss in den materiebehafteten Leibern, Hässlichkeit als Materie, die nicht von der Form bewältigt ist und Armut als Mangel und Beraubung, die wir der Materie wegen bedürfen.19
2.2 Notwendigkeit des Bösen?
Nun nach dem Plotin die Fragen nach dem Was, Woher und Wie die Übel inner- und außerhalb des Menschen zu erklären sind, beantwortet hat, wendet er sich der Frage zu, ob das Böse ein notwendiges Dasein hat, welches schon Platon in seinem Werk Theaitetos mit den Worten: „das Böse könne nicht untergehen, da irgendetwas Gegensatz zum Guten sein müsse“ postulierte. In erster Linie ist zu erwähnen, dass das Böse nach Plotin nicht der Gegensatz zu jenem Guten ist, zudem alles strebt, sondern zur Tugend, die ein Gut ist, aber dazu noch die spezielle Position einnimmt, da sie den Menschen befähigt, sich der Materie zu erwehren und ihren schlechten Einfluss zu überwinden.20 Und an diesem Punkt beginnt auch die Argumentation zugunsten der Notwendigkeit des Bösen, da wie im vorherigen Kapitel erläutert wurde, das Böse in der Materie liegt. Diese Materie ist in ihrer Beschaffenheit so im All verankert, da alles Stoffliche aus ihr hervorgeht, dass das Weltall gar nicht ohne die Materie existieren könnte. Die Welt ist gemischt aus Geist und Zwang und was von Gott her in sie gelangt, ist gut, das Böse aber kommt aus der ursprünglichen Anlage, mit der wir die Materie identifizieren können.21 Die Existenz des Weltalls bedingt also die notwendige Existenz des Bösen in der Welt. Nach dieser kosmologischen Begründung der Notwendigkeit, führt er sodann noch ein ontologisches Argument in Bezug auf das Gute ein. Da es eben nicht nur das Gute gibt und das Sein dem notwendigen Prozess des aus dem Guten hervor Schreitens unterliegt, gibt es immer etwas, dass dem Guten folgt und das letzte, welches vom Guten am weitesten entfernt ist, kann nach Plotin immer als das Böse identifiziert werden.22
In Anbetracht der Tatsache, dass durch Plotins Argument das Böse, solange das Gute und das Weltall besteht, immer da sein wird und damit auch die Übel, die von ihm abgeleitet werden, sich die Frage nach einem Ausweg für den Menschen stellt, der dem Bösen nicht verfallen will? Plotin bejaht die Frage nach diesem Ausweg, jedoch darf man ihn nicht unter räumlichen Aspekten sehen, sondern wie oben bereits erwähnt in Form eines Tugendhaften Lebens. Dies bedeutet, sich nicht von den Einflüsterungen der Materie hinreißen zu lassen und sich vom Leib abzusondern.23 Sozusagen den Verlockungen, Begierden zu wiederstehen, da das Böse im Menschen auf die Schwäche der Seele ,bzw. einer zu sehr in der Materie verhafteten Seele, zurückzuführen ist.24 Doch ist dieser Ausweg für jeden einzelnen nicht einfach, da die Begierden zum einen vom körperlichen Zustand und zum anderen bei allen Menschen je nach Charakter verschieden stark in ihrer Ausprägung sind. Beispiel hierfür ist die Begierde nach etwas zu essen, wenn man satt ist, ist es einfach zu wiederstehen, ist man jedoch am Verhungern, ist es eine ganz andere Geschichte.25 Das Wiederstehen ist ein Kampf des Vermögens des einzelnen Menschen und den Begierden, die auf ihn einwirken und zumeist kann das Vermögen ihnen nicht Herr werden.
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1 Utb – Philosophie Wörterbuch, Böses
2 Schäfer, Was ist das Böse S. 11
3 Schäfer, Was ist das Böse S. 11
4 Schäfer, Was ist das Böse S. 11
5 Utb – Philosophie Wörterbuch, Theodizee
6 Schäfer, Was ist das Böse S. 12
7 Schäfer, Was ist das Böse S. 12
8 Schäfer, Was ist das Böse S. 12
9 Plotin, Plotins Schriften S. 201
10 R. Beutler, Plotins Schrift Anmerkungen S.404
11 Plotin, Plotins Schriften S. 201
12 Plotin, Plotins Schriften S. 201
13 Plotin, Plotins Schriften S. 203
14 Plotin, Plotins Schriften S. 205
15 Plotin, Plotins Schriften S. 207
16 Plotin, Plotins Schriften S. 209
17 Plotin, Plotins Schriften S. 209
18 Plotin, Plotins Schriften S. 211
19 Plotin, Plotins Schriften S. 211
20 Plotin, Plotins Schriften S. 215
21 Plotin, Plotins Schriften S. 217
22 Plotin, Plotins Schriften S. 217
23 Plotin, Plotins Schriften S. 217
24 Plotin, Plotins Schriften S. 229
25 Plotin, Plotins Schriften S. 229