Die vorliegende Arbeit hat die Darstellung und Interpretation der Abendmahlslehre des Origenes (185 – ca. 254) zum Ziel. Ihre Themenstellung ist theologiegeschichtlicher und nicht historischer Natur. Demnach sollen Bezugnahmen auf die wechselvolle Biographie des Origenes allenfalls angedeutet werden.
Indes soll zunächst anhand ausgewählter Textstellen, worin Origenes sich explizit zum Abendmahl äußert, die origenische Abendmahlsauffassung herausgestellt werden. Ein weiterer Abschnitt stellt Origenes' Ausführungen zum Abendmahl in einen größeren Rahmen und unternimmt den Versuch, diese in das gesamte philosophische bzw. theologische Denken des Origenes einzubetten und aus diesem heraus weiter zu erhellen.
Dabei ist auch auf die geistesgeschichtlichen Quellen einzugehen, aus denen sich das origenische Denken speist. Zu guter Letzt sollen zwei vieldiskutierte Fragen bzw. Probleme der Abendmahlsauffassung des Origenes eigens diskutiert werden.
Ausgeklammert bleiben in dieser Arbeit die detailliertere Entwicklung der Abendmahlstheologie vor Origenes sowie die Rezeptions- und Wirkungsgeschichte der origenischen Abendmahlsauffassung. Zu letzterer sei auf Lothar Lies' einschlägige Monographie verwiesen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen
- Zu Themenstellung, Methodik und Aufbau der Arbeit
- Zur Quellenlage
- Allgemeines zur Entwicklung der Abendmahlslehre
- Rekonstruktion der Abendmahlsauffassung des Origenes
- Die Ausführungen zum Abendmahl in Mt. tom. XI, 14
- Zum Gang des Textes
- Der,,Abendmahlskommentar“ Mt. comm. ser. 85 ff.
- Ergebnis
- Origenes Abendmahlslehre im Horizont seines Denkens
- Abriss der Philosophie und Theologie des Origenes
- Einflüsse auf die Abendmahlsauffassung
- Diskussion
- Zweierlei Abendmahlsauffassung des Origenes?
- Entleerung des Sakraments?
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert und interpretiert die Abendmahlslehre des Origenes (185 - ca. 254) und zielt auf eine theologiegeschichtliche Darstellung.
- Rekonstruktion der Abendmahlsauffassung des Origenes anhand ausgewählter Textstellen.
- Einbettung der Abendmahlsauffassung in das gesamte philosophische und theologische Denken des Origenes.
- Analyse der geistesgeschichtlichen Quellen, die das origenische Denken prägen.
- Diskussion von kontroversen Fragen und Problemen der Abendmahlsauffassung des Origenes.
- Einordnung der Abendmahlslehre des Origenes im Kontext der Entwicklung der Abendmahlslehre vor Origenes.
Zusammenfassung der Kapitel
Vorbemerkungen: Diese Einleitung beleuchtet die Themenstellung, Methodik und den Aufbau der Arbeit und liefert wichtige Informationen zur Quellenlage. Außerdem werden grundlegende Aspekte der Entwicklung der Abendmahlslehre vor Origenes betrachtet.
Rekonstruktion der Abendmahlsauffassung des Origenes: In diesem Kapitel werden zwei Haupttexte zum Abendmahl des Origenes vorgestellt: Mt. tom. XI, 14 und Mt. comm. ser. 85 ff. Eine systematische Analyse der Abendmahlsauffassung des Origenes erfolgt anhand thematischer Gesichtspunkte wie der Präsenz Christi im Mahl und der Wirkung des Abendmahls.
Origenes Abendmahlslehre im Horizont seines Denkens: Dieses Kapitel bietet einen Abriss der Philosophie und Theologie des Origenes und untersucht den Einfluss dieser Denkströmungen auf die Abendmahlsauffassung des Origenes.
Schlüsselwörter
Abendmahlslehre, Origenes, Theologiegeschichte, Philosophie, Exegese, Abendmahl, Präsenz Christi, Wirkung des Abendmahls, Spiritualität, Eucharistie, Geistliche Nahrung, Urbild-Abbild-Schema, Platonsche Motive.
- Quote paper
- Wilfried Grießer (Author), 2019, Die Abendmahlslehre des Origenes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/499489