Diese Arbeit analysiert die Personenkonzeption in Paul Bussons Roman "Die Wiedergeburt des Melchior Dronte", wobei neben der sozialen Stellung insbesondere die Begegnungen mit dem Fantastischen sowie die Erkenntnis über die Reinkarnation miteinbezogen werden. Sie ist insofern aufgebaut, dass die Leben der Person zweigeteilt und gleichsam chronologisch betrachtet werden, um die Interpretation des Seelenwanderungsprozesses anhand des Subjekts Dronte/Vorauf zu ermöglichen.
Paul Bussons Roman zählt zur fantastischen Literatur der Frühen Moderne. Dieses Werk befasst sich mit den Lebensgeschichten eines Mannes über zwei Inkarnationen hinweg, welcher in beiden Lebzeiten als besonderer, elitärer Held charakterisiert wird. Die Erinnerungen des Mannes namens Sennon Vorauf umfassen den größten Teil des Romans, da diese Erinnerungen an sein früheres Leben als Melchior Dronte gebunden sind. Darauf folgen fünf weitere Kapitel, die das Leben des Sennon Vorauf erzählen. Melchior Dronte lebte im frühen 18. Jahrhundert, Sennon Vorauf um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhunderts.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Konzeption der „Person“ in fantastischer Literatur der Frühen Moderne
- Der Reinkarnationsgedanke in „Die Wiedergeburt des Melchior Dronte“
- Zusammenfassung und Auswertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Paul Bussons Roman „Die Wiedergeburt des Melchior Dronte“ aus der Perspektive der Personenkonzeption in fantastischer Literatur der Frühen Moderne. Im Mittelpunkt steht die Reinkarnationsgeschichte des Protagonisten, dessen Leben über zwei Inkarnationen hinweg betrachtet wird.
- Konzeption der „Person“ in der fantastischen Literatur der Frühen Moderne
- Die Bedeutung des Reinkarnationsgedankens in Bussons Roman
- Analyse der beiden Lebensgeschichten des Protagonisten
- Die Rolle des Fantastischen in der Gestaltung der Figuren und ihrer Selbstfindung
- Die Bedeutung von Erinnerung und Identität im Kontext der Reinkarnation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Roman „Die Wiedergeburt des Melchior Dronte“ von Paul Busson vor und führt den Reinkarnationsgedanken als zentrales Thema ein. Es wird deutlich, dass der Roman sich mit den Lebensgeschichten eines Mannes über zwei Inkarnationen hinweg auseinandersetzt, wobei die Erinnerungen des Protagonisten eine zentrale Rolle spielen.
Zur Konzeption der „Person“ in fantastischer Literatur der Frühen Moderne
Dieses Kapitel beleuchtet das Konzept der „Person“ in der fantastischen Literatur der Frühen Moderne, ausgehend von den Erkenntnissen von Marianne Wünsch. Dabei werden vier Invarianten des Personenkonzepts erläutert: Die „Person“ als ein Prozess der Suche, die Differenzierung zwischen „realisierter Person“ und „unrealisiertem Potential“, die Unterscheidung zwischen „bewusstem Teil der Person (Ich)“ und einem „nicht-bewussten Teil“, sowie der Schritt der Selbstfindung, der zur Selbstverwirklichung führen kann.
Der Reinkarnationsgedanke in „Die Wiedergeburt des Melchior Dronte“
Dieses Kapitel fokussiert auf die Darstellung des Reinkarnationsgedankens in Bussons Roman. Hier wird untersucht, wie der Protagonist in seinen beiden Leben, als Melchior Dronte und als Sennon Vorauf, mit dem Konzept der Seelenwanderung umgeht, welche Erfahrungen er macht und welche Auswirkungen die Reinkarnation auf seine Identität und seine Beziehungen hat.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen der fantastischen Literatur der Frühen Moderne, insbesondere mit der Konzeption der „Person“, dem Reinkarnationsgedanken, den Lebensgeschichten des Protagonisten, der Rolle des Fantastischen, dem Einfluss von Erinnerung und Identität sowie der Selbstfindung.
- Citation du texte
- Justine Vivian Prentki (Auteur), 2018, Non omnis moriar. Personenkonzeption in Paul Bussons "Die Wiedergeburt des Melchior Dronte", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/500318