Dieser Essay beschäftigt sich mit dem Phänomen "Social Freezing" und der Frage danach, ob das Einfrieren der eigenen Eizellen gegen eine Entschädigung (beispielsweise durchgeführt bei Facebook) einen Karrierebooster darstellt oder letztlich weitere Probleme verursacht.
Mit Wissenschaftler*innen wie Wetterer oder Boltanski und Chiapello wird soziologisch betrachtet, weshalb dieses Phänomen vorhanden ist und wie sich arbeitssoziologisch wie genderspezifisch die Kryokonservierung zusammenstellt.
Der Text wurde durchgehend gendersensitiv geschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- Ein Ei für den Kapitalismus
- „Social Freezing“ für die Liebe „Karriere“
- Das Dilemma der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Die gescheiterte feministische Kritik
- Rhetorische Modernisierung und symbolische Verschleierung
- Der Kapitalismus und seine Strategien
- „Social Freezing“: Eine Lösung oder ein neuer Druck?
- Die unbekannten Variablen
- Fazit: Der Kreislauf des Kapitals
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert das Phänomen des „Social Freezing“ im Kontext der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen auf Frauen in der Arbeitswelt. Der Text beleuchtet die Rolle des „Social Freezing“ sowohl als Steuerungsinstrument für Arbeitgeber*innen als auch als vermeintliche Entlastung für Arbeitnehmer*innen.
- Kritik an der gescheiterten feministischen Kritik und ihre Auswirkungen auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Die Rolle der „rhetorischen Modernisierung“ und „symbolischen Verschleierung“ im Kontext des „Social Freezing“
- Die Analyse des „Social Freezing“ als Strategie des Kapitalismus zur Steigerung der Effizienz und Profitabilität
- Die Folgen des „Social Freezing“ für die individuelle Entscheidungsfreiheit und die Work-Life Balance
- Die ethischen und gesellschaftlichen Implikationen des „Social Freezing“
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Essay beginnt mit einer Beschreibung des Dilemmas, das sich für viele Arbeitnehmer*innen in Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt. Er stellt dar, wie Unternehmen wie Apple und Facebook durch finanzielle Anreize für das „Social Freezing“ versuchen, dieses Dilemma zu entschärfen.
- Der Text analysiert die Kritik der deutschen Soziologin Angelika Wetterer an der gescheiterten feministischen Kritik und argumentiert, dass das „Social Freezing“ ein weiteres Beispiel für die anhaltende symbolische Verschleierung der männlichen Herrschaft darstellt.
- Der Essay beleuchtet die kapitalistische Perspektive auf das „Social Freezing“ im Lichte der Theorie von Ève Chiapello und Luc Boltanski. Er argumentiert, dass das Einfrieren von Eizellen als Instrument zur Steigerung der Effizienz und Profitabilität eingesetzt werden kann, indem es die potenziellen Nachteile von Schwangerschaftspausen minimiert.
- Abschließend stellt der Text die Frage, wem das „Social Freezing“ tatsächlich zugutekommt. Er argumentiert, dass es zwar eine Option für Frauen sein kann, die ihre Karriere priorisieren wollen, aber gleichzeitig mit einem erhöhten Druck verbunden ist, noch effektiver und optimierter zu arbeiten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Essays sind „Social Freezing“, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, feministische Kritik, Kapitalismus, Effizienz, Profitabilität, Entscheidungsfreiheit, Work-Life Balance, symbolische Verschleierung, Rhetorische Modernisierung und ethische Implikationen.
- Quote paper
- Constanze Wischnewski (Author), 2016, Ein Ei für den Kapitalismus. "Social Freezing" für die Liebe "Karriere", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/501949