„I want to bring awareness to the lack of diversity in ballet”, formulierte im Jahr 2015 die US-amerikanische Balletttänzerin Misty Copeland gegenüber dem Online-Magazin DAILY LIFE. Misty Copeland regte mit diesem Zitat und ihrem im vorigen Jahr erschienenen Buch „Life in motion. An unlikely Ballerina“ einige Diskussionen über Diskriminierungen und Weiblichkeitskonzepte in der Ballettwelt an. Doch stimmt es, dass die Tanz- und insbesondere die Ballettwelt sich eingefahrener und veralteter Wertvorstellungen bedienen? Wie werden (stereotype) Weiblich- und Männlichkeitskonzepte durch die (Fach-) Sprache des Tanzes geprägt? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, soll zunächst das Buch von Janine Schulze über „Dancing Bodies. Dancing Gender. Tanz im 20. Jahrhundert aus der Perspektive der Gender-Theorie“ vorgestellt werden. Hier werden insbesondere Weiblichkeits- und Männlichkeitskonzepte sowie die Bewegungssprache aus der (normen- und wertebezogenen) Gender-Theorie betrachtet. Im Anschluss soll ein Ansatz formuliert werden, inwiefern die Fachsprache des Balletts sich auf den Tanz auswirkt, vor allem in Hinsicht auf das GENUS sowie das GENERISCHE MASKULINUM. Würden sich Konzepte und Bewegungssprache ändern, wenn die Fachsprache des Balletts anders formuliert würde? Mithilfe der Studie von Birte Möpert über „Die Fachsprache des Tanzes“ aus dem Jahr 2014 und unter Berücksichtigung einiger Aspekte aus der „Genderlinguistik. Eine Einführung in Sprache, Gespräch und Geschlecht“ von Helga Kotthoff und Damaris Nübling sowie kritischer Auseinandersetzungen bekannter Gender- und Genusmodelle von Claudia Posch und Ursula Doleschal , sollen eigene Ideenkonzepte zur Genus- und Genderperspektive in der Fachsprache des Balletts entworfen werden. Im Anschluss wird eine Zusammenfassung formuliert.
Inhaltsverzeichnis
- I Einleitung
- II Tanz aus der Perspektive der Gender-Theorie
- 2.1 Buchvorstellung: „Dancing Bodies. Dancing Gender. Tanz im 20. Jahrhundert aus der Perspektive der Gender-Theorie\" von Janine Schulze
- 2.1.1 „The highest intelligence in the freest body" Weiblichkeitskonzepte im Tanz
- 2.1.2 Though guys don't dance" - Männlichkeitskonzepte im Tanz
- 2.1.3 „I am where you think I am not” – Von der Flüchtigkeit geschlechtsspezifischer Körperbilder
- 2.2 Eigene Ideenkonzepte zur Gender- und Genusperspektive für die Fachsprache des Balletts
- 2.1 Buchvorstellung: „Dancing Bodies. Dancing Gender. Tanz im 20. Jahrhundert aus der Perspektive der Gender-Theorie\" von Janine Schulze
- III Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie (stereotype) Weiblich- und Männlichkeitskonzepte durch die (Fach-)Sprache des Tanzes geprägt werden. Zunächst wird das Buch von Janine Schulze über „Dancing Bodies. Dancing Gender. Tanz im 20. Jahrhundert aus der Perspektive der Gender-Theorie“ vorgestellt. Im Anschluss daran werden eigene Ideenkonzepte zur Genus- und Genderperspektive in der Fachsprache des Balletts entwickelt.
- Weiblichkeits- und Männlichkeitskonzepte im Tanz
- Bewegungssprache und Gender-Theorie
- Die Fachsprache des Balletts und ihre Auswirkungen auf den Tanz
- Genus und Gender in der Fachsprache des Balletts
- Eigene Ideenkonzepte zur Genus- und Genderperspektive in der Fachsprache des Balletts
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Relevanz des Themas und den Forschungsstand dar. Das Buch von Janine Schulze dient als Ausgangspunkt, um Weiblichkeits- und Männlichkeitskonzepte sowie die Bewegungssprache des Tanzes aus der Gender-Theorie heraus zu betrachten.
- Tanz aus der Perspektive der Gender-Theorie: Dieses Kapitel befasst sich mit der Vorstellung des Buches von Janine Schulze. Die Autorin untersucht Weiblichkeits- und Männlichkeitskonzepte im Tanz sowie die Bewegungssprache unter Einbeziehung der Erkenntnisse aus den Bereichen DANCE STUDIES und GENDER STUDIES.
Schlüsselwörter
Gender-Theorie, Tanz, Ballett, Fachsprache, Weiblichkeitskonzepte, Männlichkeitskonzepte, Bewegungssprache, Genus, Gender, Studienprogramme, DANCE STUDIES, GENDER STUDIES, MEN STUDIES, philosophische Aspekte, GENUS, GENDER, GESCHLECHT
- Arbeit zitieren
- Lisa Tretow (Autor:in), 2019, Buchvorstellung "Dancing Bodies. Dancing Gender. Tanz im 20. Jahrhundert aus der Perspektive der Gender-Theorie" von Janine Schulze, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502181