Diese Arbeit möchte Ideen sammeln, wie eine Aufklärung über den Nationalsozialismus und eine Konfrontation mit dem Holocaust zeitgemäß und rezipientenorientiert gelingen kann. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Jugendliche und Teenager, oftmals als "Generation Selfie" oder "Digital Natives" bezeichnet, gelegt. Dabei sollen ausgewählte Möglichkeiten und Vorschläge präsentiert werden, mit Hilfe derer man diese Altersgruppe für das Thema "Holocaust" adäquat sensibilisieren kann. Die Debatte, ob und wie eine sogenannte "Holocaust Education" bereits in der Grundschule erfolgen kann, wird anschließend kurz skizziert, bevor die Arbeit in einem abschließenden Fazit mündet.
Das Anliegen einer Aufrechterhaltung und Förderung der Erinnerungskultur vor allem bei Kindern und Jugendlichen, gewinnt im Hinblick auf aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen weiter an Bedeutung. Einerseits stirbt die Generation der Zeitzeugen, welche aus erster Hand von den Schrecken der Shoah und des Zweiten Weltkrieges berichten könnten, zunehmend aus. Andererseits verdeutlicht ein erneut aufkeimender Rechtsextremismus sowie latente und offene Ausländerfeindlichkeit in Teilen der Bevölkerung die Wichtigkeit, junge Menschen mit den negativen Auswüchsen solchen Gedankenguts in der Vergangenheit zu konfrontieren, um eventuellen Sympathien für rechtsnationale Ideen oder einer Radikalisierung präventiv entgegenzuwirken.
Durch den technischen Fortschritt (Internet, Smartphone, Social-Media & Co) und die Digitalisierung ergeben sich neue Chancen aber auch Herausforderungen für das Vorhaben, vor allem die zukünftige Generation über die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges und des Holocausts zu unterrichten und aufzuklären.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Didaktische Möglichkeiten zur Förderung der Erinnerungskultur bei Jugendlichen
- Yolocaust
- Eva Stories
- Gedächtnisbuch für die Häftlinge des KZ Dachau
- Exkurs: Debatte über Holocaust-Unterricht in der Grundschule
- Fazit und Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit Möglichkeiten zur Förderung der Erinnerungskultur bei Jugendlichen und Kindern im Grundschulalter, insbesondere im Hinblick auf den Holocaust. Sie beleuchtet den aktuellen Kontext, die Bedeutung der Aufrechterhaltung der Erinnerungskultur angesichts schwindender Zeitzeugen und zunehmender antisemitischer Tendenzen, sowie die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in diesem Bereich.
- Relevanz der Erinnerungskultur im Kontext schwindender Zeitzeugen und aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen.
- Didaktische Ansätze zur Vermittlung des Holocausts an Jugendliche, insbesondere durch digitale Medien.
- Debatte über die Integration von Holocaust-Education in der Grundschule.
- Analyse spezifischer Beispiele und Projekte wie "Yolocaust" und "Eva Stories".
- Herausforderungen und Chancen der digitalen Vermittlung von Geschichte.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des Holocaust-Gedenktags, die Notwendigkeit der Erinnerungskultur im Kontext schwindender Zeitzeugen und zunehmender antisemitischer Tendenzen sowie die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung in diesem Bereich.
- Kapitel 2 befasst sich mit didaktischen Möglichkeiten zur Förderung der Erinnerungskultur bei Jugendlichen, insbesondere mit dem umstrittenen Internet-Projekt „Yolocaust“.
- Kapitel 3 widmet sich der Debatte über die Integration von Holocaust-Education in der Grundschule.
Schlüsselwörter
Erinnerungskultur, Holocaust, Holocaust-Gedenktag, Antisemitismus, Digitalisierung, Jugendliche, Grundschule, Didaktik, Zeitzeugen, "Yolocaust", "Eva Stories", Gedächtnisbuch.
- Citation du texte
- Tobias Ruoff (Auteur), 2019, Holocaust und "Yolocaust". Förderung der Erinnerungskultur bei Kindern und Jugendlichen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502188