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Luthers deutsche Bibel. Ein Hebel zur protestantischen Alphabetisierung?

Titel: Luthers deutsche Bibel. Ein Hebel zur protestantischen Alphabetisierung?

Hausarbeit , 2017 , 18 Seiten , Note: 2,3

Autor:in: Raimo Riedel (Autor:in)

Theologie - Biblische Theologie
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Das Thema dieser Arbeit sind die Bibelübertragungen Luthers und deren mutmaßliche Funktion als Instrumente einer protestantischen Alphabetisierung. Dabei wird die Metapher eines "Hebels" verwendet. Die hauptsächliche Funktion eines Hebels ist Erleichterung, weshalb gefragt wird: War die Bibel eine Hilfe bei der gewollten oder ungewollten Steigerung der Lesefähigkeit reformationszeitlicher Laien?

Die Untersuchung dessen erfolgt zu großen Teilen auf Grundlage von Arbeiten von Gerald Strauss: "Lutheranism and Literacy: A Reassessment" sowie "Luthers House of Learning". Deren hauptsächliche Thesen werden aufgenommen und nutzbar gemacht für die eigene Arbeit. Zum einen stellt er hier die Frage, ob das Luthertum ein grundsätzliches, über den Katholizismus hinausgehendes Interesse am geschriebenen und gelesenen Wort hatte. Auf der anderen Seite thematisiert er die Instrumente der lutherischen Erziehung, und ob hierbei die Bibel eine überragende Rolle spielte. Die Vorstellung von der Heiligen Schrift als hauptsächlichem Mittel des reformatorischen Zugangs zu Alphabetisierung sollte laut Strauss hinterfragt werden. Denn es hatte sich zuweilen die Vorstellung durchgesetzt, dass die Bibel nur von Luther übersetzt worden war, um schließlich als Populärbuch bei einer reformatorischen Alphabetisierungsoffensive zu helfen. Dass im frühen 16. Jahrhundert ein Anstieg der allgemeinen Lese- und Schreibfähigkeit zu verzeichnen war, wird nicht bestritten. Bezweifelt wird aber, ob es bis zu ihrer Konsolidierung ein Ziel der Reformation blieb, mit dem allgemeinen Zugang zur Bibellektüre ein "allgemeines Priestertum" von im Lesen geschulten Menschen auf den Weg zu bringen.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Das ursprüngliche reformatorische Ideal als hehres Wunschbild?
  • Die evangelische Wirklichkeit
    • Alphabetisierung durch die Bibel als protestantisches Ziel?
    • Fehlendes Zutrauen in die laikale Bibellektüre als Folge einer Entfremdung
      • Subversion: Bauernkrieg und Schwärmgeister
      • Nach der Desillusionierung: Katechismus und Visitation
  • Der Absatz - wo sind wie viele Bibeln warum gelandet?
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit untersucht die Rolle von Luthers Bibelübersetzungen im Hinblick auf die protestantische Alphabetisierung. Sie stellt die Frage, ob die Bibel als "Hebel" zur Steigerung der Lesefähigkeit von Laien im 16. Jahrhundert diente und hinterfragt das Ideal einer durch die Bibel ermöglichten "allgemeinen Priesterschaft".

  • Die Rolle der Bibel in der protestantischen Alphabetisierung
  • Die Entwicklung von Luthers anfänglichem Ideal einer durch die Bibel ermöglichten "allgemeinen Priesterschaft" hin zu einem zunehmenden Misstrauen gegenüber der laikalen Bibellektüre
  • Die Ursachen für Luthers Gesinnungswandel, insbesondere die Subversion durch den Bauernkrieg und "Schwärmgeister"
  • Die Rolle von Kontrollmechanismen wie Visitationen und Katechismen in der Reaktion auf die Subversion
  • Die Verbreitung der Lutherbibel und die Frage, wer die Abnehmer waren.

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage: Dienen Luthers Bibelübersetzungen als "Hebel" zur Steigerung der Lesefähigkeit von Laien im 16. Jahrhundert? Das zweite Kapitel untersucht das ursprüngliche reformatorische Ideal einer durch die Bibel ermöglichten "allgemeinen Priesterschaft".

Das dritte Kapitel analysiert die evangelische Wirklichkeit und die Herausforderungen für die protestantische Alphabetisierung. Es beleuchtet die Ursachen für Luthers zunehmende Skepsis gegenüber der laikalen Bibellektüre, insbesondere die Subversion durch den Bauernkrieg und "Schwärmgeister".

Das vierte Kapitel befasst sich mit der Frage, wer die Abnehmer der Lutherbibel waren und warum.

Schlüsselwörter

Luther, Reformation, Bibelübersetzung, Alphabetisierung, "allgemeines Priestertum", Subversion, Bauernkrieg, "Schwärmgeister", Kontrolle, Visitation, Katechismus, Verbreitung, Laien, Lesefähigkeit.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Luthers deutsche Bibel. Ein Hebel zur protestantischen Alphabetisierung?
Hochschule
FernUniversität Hagen
Note
2,3
Autor
Raimo Riedel (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2017
Seiten
18
Katalognummer
V503031
ISBN (eBook)
9783346044358
ISBN (Buch)
9783346044365
Sprache
Deutsch
Schlagworte
luthers bibel hebel alphabetisierung
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Raimo Riedel (Autor:in), 2017, Luthers deutsche Bibel. Ein Hebel zur protestantischen Alphabetisierung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/503031
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Leseprobe aus  18  Seiten
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