Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit der Systemtheorie. Sie will dieses komplexe Konstrukt verständlich darstellen, erklären und am Ende analysieren, wie die öffentliche Meinung aus systemtheoretischer Sicht in der Politik entsteht. Der wichtigste Vertreter und Forscher der Systemtheorie ist Niklas Luhmann. Deshalb orientiert sich diese Arbeit hauptsächlich an seinen Forschungen und Aussagen über die Systemtheorie. Um sich ein Bild über diesen außergewöhnlichen Wissenschaftler zu machen, beginnt die Seminararbeit mit der Biographie Luhmanns. Es folgt die Erklärung was Systemtheorie überhaupt bezwecken will, welche Dinge als Systeme definiert werden beziehungsweise wie diese Systeme handeln und welche Rolle der Mensch in Luhmanns Überlegungen spielt. Kapitel vier beschreibt die Geschichte der Systemtheorie. Erst dann werden die funktional-strukturelle und die autopoietische Sicht Luhmanns beschrieben. Ein wichtiger Teil in Luhmanns Arbeit ist auch der Begriff „Beobachtung“, dem sich Kapitel sechs widmet. Der vorletzte und wichtigste Punkt in dieser wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt sich mit der systemtheoretischen Position über die politische Öffentlichkeit. Am Ende wird Niklas Luhmann seinem langjährigen Kontrahent, aber auch Freund, Jürgen Habermas gegenüber gestellt, der die normativ-kritische Position bei den Konzeptionen von politischer Öffentlichkeit vertritt. Die Seminararbeit orientiert sich im allgemeinen Teil, also der Ausführung der Systemtheorie an den Büchern „Luhmann leicht gemacht“ von Margot Berghaus, an „Systemtheorie“ von Christian Schuldt und an Ralf Hohlfelds Vademekum „Systemtheorie für Journalisten“. Die Konzeption politischer Öffentlichkeit greift zum größten Teil auf Niklas Luhmanns „Die Politik der Gesellschaft“ zurück.
Insgesamt bemüht sich diese Arbeit um eine verständliche und leicht begreifbare Beschreibung der Systemtheorie, obwohl Niklas Luhmann „jede Form gedanklicher Vereinfachung und Vergröberung hasste“.1 Denn schon Helmut Wilke sagte: „Wer systemtheoretische Lektüre nach dem ersten Lesen verstanden hat, ist verdächtig: entweder ist er ein Genie, oder – das scheint empirisch der häufigere Fall zu sein – er hält sich nur für ein solchen.“2
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biografie Niklas Luhmann
- Zur Klärung des Begriffs
- Was will Systemtheorie?
- Was sind Systeme?
- Geschichte und Entwicklung der Systemtheorie
- Vor 1930
- Die strukturell-funktionale Systemtheorie
- Die kybernetische Systemtheorie
- Systemtheorie nach Niklas Luhmann
- Der funktional-strukturelle Ansatz
- Der autopoietische Ansatz
- Der Begriff Beobachtung
- Die systemtheoretische Position der politischen Öffentlichkeit
- Luhmann vs. Habermas
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit beleuchtet die Systemtheorie von Niklas Luhmann und analysiert, wie politische Öffentlichkeit aus systemtheoretischer Sicht entsteht. Sie stellt Luhmanns Lebenswerk vor und erklärt die Grundprinzipien der Systemtheorie, bevor sie sich auf die Entwicklung, die verschiedenen Ansätze und den Begriff der Beobachtung innerhalb der Theorie fokussiert.
- Vorstellung der Biografie und der Denkweise Niklas Luhmanns
- Erklärung der Grundprinzipien der Systemtheorie
- Analyse der verschiedenen Ansätze der Systemtheorie, insbesondere des funktional-strukturellen und des autopoietischen Ansatzes
- Exploration des Begriffs "Beobachtung" im Kontext der Systemtheorie
- Analyse der systemtheoretischen Position zur Entstehung politischer Öffentlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und erklärt die Zielsetzung sowie den Aufbau der Arbeit.
- Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Biografie von Niklas Luhmann und beleuchtet die wichtigsten Stationen seines Lebens, die ihn zu seinem Werk führten.
- Kapitel drei klärt den Begriff der Systemtheorie und erklärt, welche Ziele diese Theorie verfolgt und wie sie soziale Systeme betrachtet.
- Kapitel vier beleuchtet die Geschichte der Systemtheorie und skizziert die wichtigsten Entwicklungsstufen von der Zeit vor 1930 bis zur kybernetischen Systemtheorie.
- In Kapitel fünf werden die beiden zentralen Ansätze von Niklas Luhmann, der funktional-strukturelle und der autopoietische Ansatz, vorgestellt und erläutert.
- Kapitel sechs widmet sich dem wichtigen Begriff der Beobachtung, der eine zentrale Rolle in Luhmanns Systemtheorie spielt.
- Kapitel sieben untersucht die systemtheoretische Position zur politischen Öffentlichkeit und zeigt, wie diese aus systemtheoretischer Perspektive entsteht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Systemtheorie von Niklas Luhmann, insbesondere mit den Konzepten der sozialen Systeme, der autopoietischen Selbstreferenz, der Beobachtung und der funktionalen Differenzierung. Weitere wichtige Themen sind die Entstehung und die Funktionsweise politischer Öffentlichkeit sowie die Abgrenzung von Luhmanns Position zur normativ-kritischen Theorie Jürgen Habermas'.
- Citation du texte
- Christine Engel (geb. Zech) (Auteur), 2005, Konzeptionen von politischer Öffentlichkeit - Die systemtheoretische Position nach Niklas Luhmann, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50322