Diese Arbeit untersucht die hausärztliche Versorgung in ländlichen Regionen in Bayern, die Auswirkungen des Hausärztemangels und mögliche Gegenmaßnahmen.
Zunächst wird das System der kassenärztlichen Gesundheitsversorgung in Deutschland dargestellt. Hierbei wird auf die Kassenärztliche Bundesvereinigung sowie die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns eingegangen und deren Aufbau und Aufgaben erklärt. Im Anschluss wird der Ist-Zustand der hausärztlichen Versorgung in Bayern thematisiert. Hierzu wird auf die genauen Zahlen in Bayern eingegangen, Gründe für die jetzige Situation herausgearbeitet, Konsequenzen für Bürger und Ärzte dargestellt und abschließend die Region Unterfranken als Beispiel einer ländlichen Region noch einmal speziell vorgestellt. Es folgt ein Überblick über bisherige Maßnahmen gegen einen möglichen Hausärztemangel. Zudem wird der Zusammenhang zwischen dem Thema und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung analysiert.
Das Thema der hausärztlichen Versorgung, vor allem auf dem Land, wird in den Medien immer wieder thematisiert. Schlagzeilen wie "Hausärztemangel in Deutschland: Die große Landflucht", "Sterben unsere Ärzte aus?" oder "Hausarzt-Mangel: In Bayern stehen 600 Praxen leer" beherrschen die Nachrichten. Die Bemühungen der Politik und des Gesundheitswesens gegenzusteuern scheinen bisher allerdings nicht zu fruchten. Überfüllte Wartezimmer, lange Wartezeiten auf einen Termin und Aufnahmestopps bei Hausärzten sind die Probleme, die es zu lösen gilt. In ländlichen Gemeinden kommen teilweise nur 22 Ärzte auf fast 45.000 Einwohner und der nächste Hausarzt ist häufig ausschließlich mit dem Auto und einer 25-minütigen Fahrt zu erreichen. Besonders für die ältere Generation oder körperlich eingeschränkte Personen stellt dies ein kaum überwindbares Hindernis dar.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Methodik
- 3. Das kassenärztliche System in Deutschland
- 3.1 Der Hausarzt im System der kassenärztlichen Versorgung
- 3.2 Die Kassenärztlichen Vereinigungen
- 3.2.1 Allgemein
- 3.2.2 Aufbau der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
- 3.2.3 Aufgaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
- 3.2.4 Gesamtverträge
- 3.3 Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns
- 4. Stand der hausärztlichen Versorgung in Bayern und speziell am Beispiel Unterfranken
- 4.1 Zahlen in Bayern und Interpretation
- 4.1.1 Allgemein
- 4.1.2 Versorgungsgrad
- 4.1.3 Ländlicher Raum
- 4.1.4 Altersverteilung, Ärztestruktur und Hausärztemangel
- 4.2 Gründe für die jetzige Situation
- 4.2.1 Allgemein
- 4.2.2 Bedarfsplanung
- 4.2.3 Stadt-Land-Flucht
- 4.2.4 Fehlender Nachwuchs
- 4.2.5 Generation Y
- 4.2.6 Abwanderung von Ärzten
- 4.2.7 Demografischer Wandel in der Bevölkerung
- 4.3 Konsequenzen
- 4.3.1 Konsequenzen für die Bevölkerung
- 4.3.2 Konsequenzen für die Ärzte
- 4.4 Unterfranken als Beispiel einer ländlichen Region
- 4.4.1 Auswahl der Region Unterfranken
- 4.4.2 Zahlen und Fakten dieser Region
- 4.1 Zahlen in Bayern und Interpretation
- 5. Maßnahmen gegen den Hausärztemangel in Bayern und speziell in Unterfranken
- 5.1 Maßnahmen in Bayern
- 5.1.1 Allgemein
- 5.1.2 Ausländische Ärzte
- 5.1.3 Digitalisierung
- 5.1.4 Finanzielle Unterstützung
- 5.1.5 Rechtliche Veränderungen
- 5.1.6 „Hausarzt light“
- 5.1.7 Hausarztzentrierte Versorgung
- 5.1.8 Kommunalbüro für ärztliche Versorgung
- 5.1.9 Masterplan Medizinstudium 2020
- 5.1.10 Verschiedenes
- 5.2 Maßnahmen in Unterfranken
- 5.1 Maßnahmen in Bayern
- 6. Hausärztemangel und die Gesetzliche Unfallversicherung am Beispiel der VBG in Bayern
- 6.1 Das System der ärztlichen Versorgung in der Gesetzlichen Unfallversicherung
- 6.2 Folgen eines möglichen Hausärztemangels für die Gesetzliche Unfallversicherung anhand einer Umfrage
- 6.2.1 Gestaltung und Durchführung der Umfrage
- 6.2.2 Ergebnisse der Umfrage
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der hausärztlichen Versorgung in ländlichen Regionen Bayerns, insbesondere in Unterfranken. Sie untersucht den aktuellen Stand der Versorgung, analysiert die Ursachen für den bestehenden Hausärztemangel und beleuchtet die Auswirkungen auf die Bevölkerung und das Gesundheitssystem. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Verbesserung der Situation beleuchtet, sowohl aus Sicht der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns als auch im Kontext der Gesetzlichen Unfallversicherung.
- Analyse des aktuellen Stands der hausärztlichen Versorgung in Bayern
- Untersuchung der Ursachen des Hausärztemangels in ländlichen Regionen
- Bewertung der Auswirkungen des Hausärztemangels auf die Bevölkerung und das Gesundheitssystem
- Beurteilung der Maßnahmen zur Verbesserung der Situation
- Analyse der Auswirkungen des Hausärztemangels auf die Gesetzliche Unfallversicherung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einführung in das Thema und die Problemstellung, sowie die Relevanz des Themas im Kontext der deutschen Gesundheitspolitik.
- Kapitel 2: Darlegung der Methodik, die für die Analyse und Auswertung der Daten verwendet wird.
- Kapitel 3: Beschreibung des kassenärztlichen Systems in Deutschland, insbesondere der Rolle des Hausarztes und der Kassenärztlichen Vereinigungen.
- Kapitel 4: Analyse des aktuellen Stands der hausärztlichen Versorgung in Bayern, insbesondere in Unterfranken, unter Einbezug von relevanten Statistiken und Daten.
- Kapitel 5: Darstellung von Maßnahmen zur Verbesserung der Situation des Hausärztemangels in Bayern und Unterfranken, sowie deren Potenzial und Grenzen.
- Kapitel 6: Betrachtung der Auswirkungen des Hausärztemangels auf die Gesetzliche Unfallversicherung am Beispiel der VBG in Bayern, unter Einbezug der Ergebnisse einer Umfrage.
Schlüsselwörter
Hausärztliche Versorgung, Ländlicher Raum, Bayern, Unterfranken, Hausärztemangel, Kassenärztliche Vereinigung Bayerns, Gesetzliche Unfallversicherung, VBG, Bedarfsplanung, Demografischer Wandel, Gesundheitsversorgung, Digitalisierung, Maßnahmen zur Verbesserung der Situation, Umfrageergebnisse.
- Arbeit zitieren
- Antonia Walter (Autor:in), 2019, Ärztemangel? Die hausärztliche Versorgung in ländlichen Regionen Bayerns, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/503388