Diese Hausarbeit widmet sich dem Ausbruch des Peloponnesischen Krieges und der damit einhergehenden Kriegsschuldfrage widmen. Für eine gute Quellengrundlage hat vor allem der bedeutendste Geschichtsschreiber der Antike, Thukydides, der den Konflikt als Zeitzeuge, Politiker und athenischer Heeresführer aus dem Exil wahrnahm und den Peloponnesischen Krieg ausführlich dokumentiert hat, gesorgt. Laut eigener Aussage wollte Thukydides den gesamten Krieg auf eine objektive Art und Weise darstellen, scheint aber während seinen Aufzeichnungen gestorben zu sein, da seine Schilderungen mit dem Jahr 411 abbrechen. Er ging bei seiner Beschreibung des Krieges tief, wollte den Konflikt und den Verlauf wirklich verstehen und alle Gründe für den Kriegsausbruch aufspüren. So ist er auch der erste Geschichtsschreiber, der zwischen Kriegsanlässen (diaphorai) und wahrer Ursache (alethestate prophasis) unterscheidet.
Aber auch viele andere antike Autoren haben uns Zeugnisse über den Peloponnesischen Krieg hinterlassen. Diese Arbeit wird ihre Schilderungen in den Blick nehmen und analysieren, wie die Schuldfrage in den Quellen diskutiert wurde und wie die Autoren ihre Argumente konstruiert haben. Was ist "Schuld" und wie wurde sie definiert? Wurde demjenigen die Schuld zugeschrieben, der angefangen hatte, der aggressiver war oder vielleicht doch demjenigen, der falsche Entscheidungen getroffen hatte?
Der Peloponnesische Krieg, ausgefochten zwischen Athen und Sparta, wird nicht umsonst häufig als "antiker Weltkrieg" bezeichnet, denn er zog in seinem Verlauf zwischen 431 und 404 v. Chr. nicht nur die gesamte griechische Welt, sondern auch die Reiche der Perser und Karthager in seinen Bann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ausgangslage: Zeit der Pentekontaetie
- Grundlegende Unterschiede der beiden Gegner
- Wirtschaftliche Unterschiede
- Militärische Unterschiede
- Politische Unterschiede
- Ideologische Unterschiede
- Kriegsanlässe und -ursachen
- Kriegsanlässe
- Der Konflikt um Kerkyra
- Die Schlacht von Potidaia
- Das Megarische Psephisma
- Kriegsursachen
- Kriegsanlässe
- Kriegspolitik und -strategien
- Politik Spartas
- Politik Athens
- Die Schuldfrage in den antiken Quellen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Ausbruch des Peloponnesischen Krieges und die damit verbundene Frage der Kriegsschuld. Sie befasst sich mit den historischen Umständen, den unterschiedlichen politischen und ideologischen Positionen Athens und Spartas sowie den direkten Kriegsanlässen. Mithilfe der antiken Quellen, insbesondere der Werke des Thukydides, soll untersucht werden, wie die Schuldfrage in den antiken Quellen diskutiert wurde.
- Die Ausgangslage des Krieges: Die Pentekontaetie und der Aufstieg Athens als Seemacht
- Die Unterschiede zwischen Athen und Sparta in Bezug auf Wirtschaft, Militär, Politik und Ideologie
- Die Kriegsanlässe und die Frage nach der wahren Ursache des Krieges
- Die Kriegspolitik Athens und Spartas und deren Einfluss auf die Schuldfrage
- Die Darstellung der Schuldfrage in den antiken Quellen und die Argumentation der Autoren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Peloponnesischen Krieges ein und erläutert die Bedeutung der Kriegsschuldfrage. Anschließend wird die Ausgangslage des Krieges, die Zeit der Pentekontaetie, sowie die grundlegenden Unterschiede zwischen Athen und Sparta in Bezug auf Wirtschaft, Militär, Politik und Ideologie behandelt. Die Kapitel über die Kriegsanlässe und -ursachen analysieren die direkten Auslöser des Krieges, während die Kriegspolitik der beiden Gegner und die Schuldfrage in den antiken Quellen beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Der Peloponnesische Krieg, Athen, Sparta, Pentekontaetie, Kriegsschuld, Thukydides, antike Quellen, Kriegsanlässe, Kriegsursachen, Kriegspolitik, historische Analyse, Schuldfrage.
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- Anonym (Autor), 2019, Die Kriegsschuldfrage des Peloponnesischen Krieges. Die Geschichtsschreibung des Thukydides, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/504088