Welche Prinzipien sind für Montesquieu die Bedingungen für die Monarchie?


Hausarbeit, 2004

16 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Zum Leben Montesquieus

3 Herrschaftsformen in „De l’esprit des lois“

4 Die Natur und das Prinzip der Monarchie
4.1 Die Erziehung in der Monarchie
4.2 Die Gesetze der Monarchie
4.3 Die Strafzumessung in der Monarchie im Gegensatz zum Despotismus

5 Fazit

Thema:

Welche Prinzipien sind für Montesquieu die Bedingungen für die Monarchie?

1 Einleitung

Das moderne Verfassungsrecht geht zu einem großen Teil auf die Auseinandersetzung mit den Überlegungen Montesquieus zurück. Über die amerikanische Verfassung sind eine Vielzahl verschiedener moderner Verfassungen unmittelbar von Montesquieus Werk beeinflusst und die Formel der „Gewaltenteilung“ wurde von ihm geprägt – Montesquieu gilt bis heute als einer der wichtigsten Denker der Moderne.

Thema dieser Hausarbeit soll im Folgenden sein, die Prinzipien zu beschreiben, die für Montesquieu die Monarchie bedingen. Diese Hausarbeit bezieht sich hauptsächlich auf „Vom Geist der Gesetze“, das Hauptwerk Montesquieus. Ich möchte mich auf biographischem Wege dem Denker nähern, bevor ich mich, über eine allgemeine Beschreibung seines Hauptwerks, dem eigentlichen Gegenstand meiner Untersuchung nähere. Die Prinzipien sollen am Beispiel der Monarchie beschrieben werden. Mir scheint jedoch eine Einbettung dieser Beschreibung in seine Theorien zu allen beschriebenen Regierungsformen wichtig, da Montesquieu selbst diese eng verknüpft. Weiter soll hier untersucht werden, inwiefern sich diese Prinzipien konkret auf das gesellschaftliche Leben in der Monarchie auswirken, am Beispiel der Erziehung und der Gesetze.

Im Fazit schließlich werden die Ergebnisse abschließend noch einmal zusammengefasst. Es bietet Platz für weiterführende Überlegungen und Bemerkungen, die während der Fertigung dieser Arbeit aufgetaucht sind.

2 Zum Leben Montesquieus

Charles Louis de Secondat wird am 18. Januar 1689 als ältester Sohn von Jacques de Secondat und dessen Frau Marie Francois de Presnel auf dem Landsitz de la Brède bei Bordeaux geboren. Bereits im Alter von sieben Jahren verliert er seine Mutter. Ab dem elften Lebensjahr verbringt er fünf Jahre an der Privatschule der Oratorianer in Juilly bei Paris und erhält hier eine klassische Erziehung. Wieder in Bordeaux, beginnt Charles ein Jurastudium, bekommt 1708 seine Lizenz und nimmt noch im gleichen Jahr die Arbeit als Advokat beim Parlament von Guyenne auf. Als 1713 Charles’ Vater stirbt, wird der Bruder des Vaters, Jean Baptiste de Secondat, Baron de Montesquieu, Prèsident à Mortier, Oberhaupt der Familie. Da Charles’ Onkel selbst kinderlos ist, möchte er sein Amt seinem Neffen hinterlassen.

Charles heiratet die Calvinistin Jeanne de Latrigue, die eine stattliche Mitgift in die Ehe einbringt und wird 1714 zum Rat beim Parlament in Bordeaux gewählt. 1716 wird sein Sohn Jean–Baptiste und 1717 seine Tochter Marie geboren.

Nach dem Tod des Onkels 1716 nimmt Charles dessen Wunsch Folge leistend de n Name Montesquieu an und folgt diesem im Amt des Pesident à Mortier nach. Seine juristischen Interessen treten mehr und mehr hinter allgemeinen wissenschaftlichen Interessen zurück. Er tritt der Akademie der Wissenschaften von Bordeaux bei. Viele, der in dieser Zeit entstandenen Schriften über Geologie, Physik und Physiologie, sind noch erhalten.

1721 erscheinen die „Persischen Briefe“ in Köln[1]. Anonym verfasst, wird doch schnell bekannt, dass Montesquieu der Verfasser ist. Der Roman begleitet die beiden Perser Rica und Usbek auf ihrem Weg durch Frankreich. Durch ihre fiktive Korrespondenz kritisiert Montesquieu die Politik seiner Zeit, die sozialen und religiösen Verhältnisse und den Literaturbetrieb. Der distanzierte Blick des Fremden auf die französische Gesellschaft macht die Objektivität der Briefe aus, auch wenn diese Distanz zu einigen merkwürdigen Urteilen führt. Das Frühwerk der Aufklärung die „Persischen Briefe“ ist somit ein erstes Beispiel für den Kulturrelativismus.

Die „Persischen Briefe“ finden auch Anklang in den Pariser Salons, in denen Montesquieu immer öfter verkehrt. Hier trifft er auf d’Alembert, Maupertuis, Helvètius und andere. 1724 schreibt er den „Dialogue de Sylla et d’Eucrate“ und die „Rèflexions sur la monarchie universelle“ und 1725 „Le temple de Gnide“.

Aus Geldnot und wohl auch aus Langeweile an seiner Arbeit verkauft er 1726 sein Amt und geht nach Paris, wo er bereits 1728 in die Acadèmie Francaise aufgenommen wird. Zwischen 1728 und 1731 bereist er fast alle europäischen Länder und pendelt anschließend den Rest seines Lebens zwischen La Brède, Bordeaux und Paris.

In seinem geschichts - philosophischen Buch „Considérations sur les causes de la grandeur des Romains et de leur décadence“ (1734) leitet Montesquieu die Größe Roms aus dem Prinzip der Freiheit und der strikten Staatsräson ab, und deutet den Zerfall des Imperiums als Folge einer übergroßen Gebietsausdehnung und der Preisgabe der ursprünglichen Prinzipien.

Er hat bereits die Arbeit an „Geist der Gesetze“ begonnen, als ihn seine Europareise 1729 nach England führt. Hier studiert er die englischen Institutionen. Pierre Coste, französischer Flüchtling und Übersetzer englischer Schriftsteller, wie Newton und Locke, stellt in dieser Zeit wohl seine wichtigste Verbindung da. Sein Werk „Vom Geist der Gesetze“, an dem er insgesamt wohl zwanzig Jahre arbeitet, setzt er nach seiner Rückkehr in la Brède 1731 fort. In dieser Zeit wird er bei den Freimaurern aufgenommen.

Als schließlich 1948 die Veröffentlichung von „Geist der Gesetze“ erfolgt, ist es ein voller Erfolg. Insgesamt 22 Auflagen erscheinen nach Montesquieus eigenen Angaben. „De l’esprit des lois“, so der französische Originaltitel, wird in dieser Zeit aus verschiedenen Gründen solch immense Beachtung zuteil. Zum einen handelt es sich bei diesem Werk um eine der ersten systematischen Abhandlungen über Politik. Es zählt damit bis heute zu den wichtigsten staatswissenschaftlichen Schriften. Das hier beschriebene Prinzip der Gewaltentrennung prägt die modernen Demokratien seit der amerikanischen und der französischen Revolution. Der Erfolg in der Zeit seiner Entstehung ist allerdings vielmehr auf seinen brillanten Stil und seine Verteidigung des Adels und der Parlamente zurückzuführen.

[...]


[1] In den Niederlanden wurde „Lettres persanes“ zu dieser Zeit ohne den Namen des Autors veröffentlicht.

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Welche Prinzipien sind für Montesquieu die Bedingungen für die Monarchie?
Hochschule
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Note
2,0
Autor
Jahr
2004
Seiten
16
Katalognummer
V50512
ISBN (eBook)
9783638467186
ISBN (Buch)
9783638764698
Dateigröße
399 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Welche, Prinzipien, Montesquieu, Bedingungen, Monarchie
Arbeit zitieren
Philipp Farwick (Autor:in), 2004, Welche Prinzipien sind für Montesquieu die Bedingungen für die Monarchie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50512

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