In dieser Arbeit soll ein interdisziplinärer Ansatz verfolgt werden, der Theorien aus der Sozialpsychologie exemplarisch auf den Film zur Anwendung bringt. Das thematische Feld spannt sich hierbei auf zwischen der Perspektive des Regisseurs, der Inszenierung des Erlebens und Verhaltens der Charaktere und der Schauspielerführung, in welcher diese zum Ausdruck kommen sowie weiterhin der Gestaltung der relevanten Umweltbedingungen, welche die benannten Konzepte bedingen.
Zudem soll das Repertoire von Gestaltungsmitteln identifiziert werden, welche politischen und sozialen Zynismus darstell und erlebbar für den Zuschauer machen, sowie ihre Wirkweise analysieren. Hierbei werden sowohl inhaltliche als auch gestalterische Unterschiede wie auch Gemeinsamkeiten beider Filme berücksichtigt.Ziel dieser Arbeit ist die Überführung sozialpsychologischer Theorien in den filmwissenschaftlichen Diskurs. Damit wird die Erweiterung der Filmtheorie und -ästhetik um einen interdisziplinären Bezugsrahmen angestrebt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Motive für die Wahl des Themas und des Untersuchungsgegenstands
- Zielsetzung und Fragestellungen
- Aufbau der Arbeit und Inhaltsübersicht
- Theoretischer Bezugsrahmen: Politischer Zynismus
- Zur Relevanz des theoretischen Ansatzes
- Zum Politischen Zynismus
- Verwandte Konzepte
- Zum Sozialen Zynismus
- Zum Right-Wing-Autoritarismus
- Filmanalyse
- Im Reich des Leviathan
- Sünde und Sexualität
- Das Gesicht der Macht
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Inszenierung von politischem Zynismus in den Filmen "Leviathan" und "Zeit des Zorns". Der Fokus liegt auf der Darstellung des Staatsapparats als aggressive Entität, die das Leben der Protagonisten zerstören will. Die Arbeit untersucht, wie die Filme den Zuschauern ein Gefühl von Verzweiflung und Machtlosigkeit vermitteln und den Zynismus als Reaktion auf politische Repression und korrupte Strukturen darstellen.
- Der Film als Medium für die Darstellung von politischem Zynismus
- Die Inszenierung des Staatsapparats als aggressive Entität
- Der Einfluss von politischer Korruption auf das Leben der Protagonisten
- Zynismus als Reaktion auf politische Repression
- Die Rolle des Films in der öffentlichen Debatte über politische Macht und Korruption
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und erklärt die Wahl der beiden Filme sowie die Forschungsfrage. Kapitel zwei untersucht den theoretischen Bezugsrahmen des Politischen Zynismus und analysiert verwandte Konzepte. Kapitel drei analysiert die beiden Filme "Leviathan" und "Zeit des Zorns" hinsichtlich der Inszenierung von politischem Zynismus. Die Diskussion greift die gewonnenen Erkenntnisse auf und diskutiert deren Relevanz für die Analyse der politischen und gesellschaftlichen Situation in Russland und im Iran.
Schlüsselwörter
Politischer Zynismus, Film, Staatsapparat, Repression, Korruption, Leviathan, Zeit des Zorns, Russland, Iran, Kulturvergleich, Sozialpsychologie, Antisoziales Verhalten, Altruismus, Vertrauen in die staatliche Ordnung, Filmindustrie, Filmgestaltung, Politdrama, Korruption, kleine Gemeinde, russische Peripherie, Protagonist, Autowerkstatt, Bürgermeister, Bauprojekt, Anwalt, Kritik an Russland, westliche Sichtweise, Kulturministerium, Zensur, deutsch-iranische Filmproduktion, neorealistischer Western, Teheran, Gewalt des Staates, aussichtsloser Kampf, Großstadtmetropole.
- Arbeit zitieren
- Emine Bütüner (Autor:in), 2019, Der Leviathan. Politischer Zynismus und die Inszenierung des Staatsapparats als aggressive Entität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/505456