Die Gedenkstätte Yad Vashem wurde 1953 durch das israelische Parlament, die Knesset, gegründet.
Seit der Gründung ist es Aufgabe Yad Vashems, die Geschichte des jüdischen Volkes während der Naziherrschaft zu dokumentieren, die Erinnerung an die sechs Millionen Opfer aufrechtzuerhalten und die persönliche Geschichte eines jeden Opfers zu erzählen. Dies wird durch die Archive, die Bibliothek, die Lehreinrichtungen und die Museen Yad Vashems gewährleistet. Das Archiv umfasst 62 Millionen Dokumente, 267.500 Fotografien sowie tausende Filme und Videomaterial über ehemalige KZ- Häftlinge. Somit ist dieses Archiv weltweit das größte mit Material über die Shoa. Die Bibliothek führt mehr als 90.000 Bücher in zahlreichen Sprachen. Die Internationale Schule für Holocauststudien ist die einzige ihrer Art. Jährlich wird diese Schule, die über ein Multimedia- Center und ein Pädagogisches Center verfügt, von mehr als 100.000 Studenten, 50.000 wehrdienstleistenden Soldaten und zahlreichen Pädagogen aus Israel und anderen Ländern besucht. Die Institution Yad Vashem ist somit eine Kultur-und Bildungsinstitution, eine Forschungseinrichtung mit Archiven unterschiedlichster Quellen und einer Verwaltungseinrichtung. Das zentralste und wichtigste Element ist für den Besucher Yad Vashems das Historische Museum. Hier wird die Geschichte des Jüdischen Volkes von 1933 bis zur Gründung des Staates Israels im Jahre 1948 anhand von Fotos, Artefakten, Dokumenten und Filmen anschaulich dargestellt. Überwiegend werden in diesem Museum Fotos gezeigt, die in Ghettos aufgenommen wurden.
Inhaltsverzeichnis
1. Beschreibung der Institution
2. Beschreibung meiner Tätigkeit
2.1. Erstellung der Datenbank
2.2. Die Quellen
3. Bewertung meiner Tätigkeit
1. Beschreibung der Institution
Die Gedenkstätte Yad Vashem wurde 1953 durch das israelische Parlament, die Knesset, gegründet.
Seit der Gründung ist es Aufgabe Yad Vashems, die Geschichte des jüdischen Volkes während der Naziherrschaft zu dokumentieren, die Erinnerung an die sechs Millionen Opfer aufrechtzuerhalten und die persönliche Geschichte eines jeden Opfers zu erzählen. Dies wird durch die Archive, die Bibliothek, die Lehreinrichtungen und die Museen Yad Vashems gewährleistet.
Das Archiv umfasst 62 Millionen Dokumente, 267.500 Fotografien sowie tausende Filme und Videomaterial über ehemalige KZ- Häftlinge. Somit ist dieses Archiv weltweit das größte mit Material über die Shoa[1].
Die Bibliothek führt mehr als 90.000 Bücher in zahlreichen Sprachen.
Die Internationale Schule für Holocauststudien ist die einzige ihrer Art. Jährlich wird diese Schule, die über ein Multimedia- Center und ein Pädagogisches Center verfügt, von mehr als 100.000 Studenten, 50.000 wehrdienstleistenden Soldaten und zahlreichen Pädagogen aus Israel und anderen Ländern besucht. Die Institution Yad Vashem ist somit eine Kultur- und Bildungsinstitution, eine Forschungseinrichtung mit Archiven unterschiedlichster Quellen und einer Verwaltungseinrichtung.
Das zentralste und wichtigste Element ist für den Besucher Yad Vashems das Historische Museum. Hier wird die Geschichte des Jüdischen Volkes von 1933 bis zur Gründung des Staates Israels im Jahre 1948 anhand von Fotos, Artefakten, Dokumenten und Filmen anschaulich dargestellt.[2]
Überwiegend werden in diesem Museum Fotos gezeigt, die in Ghettos aufgenommen wurden.
Nur einen kleinen Teil der Ausstellung nehmen persönliche Gegenstände ein, die von den Häftlingen aus den Konzentrationslagern stammen. Jedes dieser Exponate steht namenlos stellvertretend für das Schicksal der sechs Millionen ermordeten Juden.
Erst in den letzten zehn Jahren ist die Sammlung persönlicher Gegenstände, die von Shoa-Überlebenden an Yad Vashem gespendet wurden, um einiges größer geworden. Für Yad Vashem war es stets die wichtigste Aufgabe, Dokumente und Fotos zu sammeln, die die Grausamkeit und Brutalität der Nationalsozialisten bezeugen und darstellen und Auskunft über die verschiedenen Aufenthaltsorte und Sterbedaten der KZ- Häftlinge gaben.
Diese Dokumente vermögen jedoch nur sehr begrenzt, persönliche Schicksale eines jeden Betroffenen darzustellen.
Weniger Aufmerksamkeit kam den persönlichen Gegenständen zu, die die inhaftierten Juden im Konzentrationslager täglich mit sich führten, wie z.B. ein Becher, der einem jeden Tag bei Ausgabe der täglichen Suppe aufs neue das Leben rettete und ohne den man verhungert wäre, noch bevor man vergast, erschossen oder zu Tode gequält worden wäre. Unter den Exponaten ist auch eine Puppe, die einem Kind als einziges Spielzeug geblieben ist und somit für dieses Kind zum Symbol für ein früheres, unbeschwertes Leben wurde.
All diesen Gegenständen, die viel über ein Leben erzählen können, wurde lange Zeit keine Bedeutung zugemessen.
Hinzu kam, dass die Überlebenden sich verständlicherweise nur ungern von diesen Sachen trennten.
Erst in den letzten Jahren hat man seitens Yad Vashem erkannt, wie wichtig es ist, diese Dinge zu bewahren und bittet Überlebende, dem Museum diese persönlichen Gegenstände zu spenden.
Die Abteilung der Artefakte ist verantwortlich dafür, dass diese Gegenstände aufbewahrt, gegebenenfalls restauriert werden und ihren Weg nach Yad Vashem finden.
Um dies zu gewährleisten reisen die Mitarbeiter dieser Abteilung nach Europa in ehemalige Konzentrationslager oder besuchen und befragen Zeitzeugen.
Ein weiteres sehr wichtiges Museum Yad Vashems ist das Kunstmuseum. Dort befindet sich die größte Kunstsammlung von Werken, die während der Shoa entstanden. Aber auch Kunstwerke von Shoa-Überlebenden und anderen Künstlern, die sich diesem Thema widmen, werden in Yad Vashems Kunstmuseum ausgestellt.
Die Räume des Kunstmuseums, das 1982 eröffnet wurde, sind im Vergleich zu der Größe der Sammlung nicht ausreichend, so dass nur ein kleiner Teil der Sammlung ausgestellt werden kann. Platz für vorübergehende, themenbezogene Ausstellungen ist auch nicht in zufrieden stellendem Maße vorhanden.
Nicht zuletzt ist auch die jährlich zunehmende Zahl der Besucher ausschlaggebend dafür, dass ein neues Historisches Museum und ein neues Kunstmuseum gebaut und voraussichtlich im nächsten Jahr fertig gestellt werden.
Die Gründe für den Bau eines neuen Museums sind zahlreich; wie bereits erwähnt ist die Sammlung der verschiedenen Gegenstände mittlerweile sehr groß.
Das neue Museum wird sich einerseits darauf konzentrieren, dem Besucher persönliche Schicksale von den sechs Millionen ermordeten Juden vorzustellen, aber andererseits werden auch die Lebensgeschichten von Menschen dargestellt, die das Glück hatten, die Shoa zu überleben und in das damalige Palästina, Amerika oder in andere Länder auswanderten.
Der Besucher kann sich auf diese Weise mit ganz konkreten Lebensläufen befassen und wird sich so eher mit Individuen identifizieren als mit der großen Masse von sechs Millionen Menschen.
Die Vorsitzenden der jeweiligen Museen diskutieren und entscheiden gemeinsam, welche Exponate im neuen Museum ausgestellt werden.
[...]
[1] sprich: Shoa, hebräisch für Holocaust.
[2] Siehe auch: http://www.yad-vashem.org.il/about_yad/index_about_yad.html.
- Arbeit zitieren
- Nora Banaim (Autor:in), 2004, Bericht über ein Praktikum bei Yad Vashem, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50550
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