Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Frauenbild bzw. der Rolle der Frau in der Literatur der Weimarer Republik, genauer in der literarischen Epoche der sogenannten Neuen Sachlichkeit. Verglichen werden dabei drei bekannte Arbeitslosenromane mit teilweise sehr unterschiedlichen Frauenbildern: "Kleiner Mann - was nun" von Hans Fallada, "Fabian" von Erich Kästner und "Das kunstseidene Mädchen" von Irmgard Keun. Zunächst wird dargestellt, welche gesellschaftlichen Veränderungen sich für Frauen aus dem Übergang vom Kaiserreich in die Weimarer Republik ergaben und inwiefern diese Veränderungen zu der Befreiung der Frauen vom konventionellen Geschlechterverständnis beitrugen. Anschließend werden die drei genannten Romane auf verschiedene Aspekte der Emanzipation hin untersucht und verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Kontextualisierung
- Die Befreiung der Frau in der Weimarer Republik vom konventionellen Geschlechterverständnis
- Frauen in der Erwerbstätigkeit
- Das weibliche Verständnis von Liebe und Erotik
- Die Umkehrung der traditionellen Geschlechterrollen infolge der Massenarbeitslosigkeit
- Die ,,Neue Frau“ als Versorgerin der Familie
- Auswirkungen der neuen Rollenverteilung auf die Psyche des Mannes
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Hausarbeit ist es, anhand der Werke von Fallada, Kästner und Keun zu untersuchen, inwieweit sich die Frauenfiguren von den tradierten Geschlechterrollen abheben. Dazu wird zunächst der historische Kontext der Weimarer Republik beleuchtet. Die Analyse fokussiert insbesondere auf die Befreiung der Frau vom konventionellen Geschlechterverständnis durch Erwerbstätigkeit und ein neues Selbstverständnis von Sexualität. Außerdem wird die Umkehrung der traditionellen Geschlechterrollen infolge der Massenarbeitslosigkeit inklusive der Auswirkungen dieser neuen Rollenverteilung auf die Psyche des Mannes dargestellt.
- Die Rolle der Frau in der Weimarer Republik
- Die Veränderung des Geschlechterverständnisses
- Die Auswirkungen der Massenarbeitslosigkeit auf die Geschlechterrollen
- Das Frauenbild in den Romanen der Neuen Sachlichkeit
- Die Lebensumstände der Figuren in den Romanen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Frauenrolle in den Arbeitslosenromanen der Neuen Sachlichkeit ein und präsentiert die drei Romane, die im Fokus der Analyse stehen. Das zweite Kapitel beleuchtet den historischen Kontext der Weimarer Republik, beginnend mit der Ausrufung der Republik und der Herausforderungen, vor denen sie stand. Die Kapitel drei und vier fokussieren auf die Veränderungen des Geschlechterverständnisses in der Weimarer Republik, wobei die Emanzipation der Frau durch Erwerbstätigkeit und die Umkehrung der traditionellen Geschlechterrollen infolge der Massenarbeitslosigkeit im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Wandel der Rolle der Frau in den Arbeitslosenromanen der Neuen Sachlichkeit, insbesondere in den Romanen "Kleiner Mann - was nun?", "Fabian" und "Das kunstseidene Mädchen". Dabei stehen die Themen Geschlechterrollen, Frauenemanzipation, Erwerbstätigkeit, Massenarbeitslosigkeit und das Frauenbild in der Weimarer Republik im Mittelpunkt.
- Arbeit zitieren
- Julian Kroth (Autor:in), 2018, Zum Wandel der Rolle der Frau in den Arbeitslosenromanen der Neuen Sachlichkeit. Falladas "Kleiner Mann - was nun?", Kästners "Fabian" und Keuns "Kunstseidenen Mädchens", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/505776