Als 1972 in einem Kopenhagener Restaurant die dänische Fortschrittspartei als eine neue Kraft am rechten Rand des politischen Spektrums gegründet wurde, ahnten wahrscheinlich die wenigsten Europäer, welche enormen Erfolge Parteien dieser Art in den nächtsen 30 Jahren haben würden1. Nicht nur die schiere Zahl von Parteien, die in dieser Zeit entstanden sind, ist beachtlich. Betrachtet man die Wahlergebnisse in verschiedenen westeuropäischen Ländern, so zeigt sich, daß Parteien der politischen Rechten ernstzunehmende Wettbewerber um Wählerstimmen geworden sind. Dabei ist festzuhalten, daß eine Veränderung der politischen Systeme in Westeuropa stattgefunden hat, die deswegen nicht ungefährlich erscheint, weil in ihnen neu entstandene Parteien teilweise in deutlicher Form ihre Ablehnung der bestehenden politischen Abläufe zum Ausdruck bringen und einzelnen gesellschaftlichen Gruppen grundlegende Rechte absprechen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsklärung Rechtspopulismus
- 3. Die neue Parteienfamilie
- 3.1. Strategie, Inhalte, Themen
- 3.1.1. Wohlfahrtschauvinismus
- 3.1.2. Immigration und Ausländerfeindlichkeit
- 3.1.3. Bürgerdemokratie
- 3.1.4. Neoliberalismus
- 3.1.5. Traditionelle Werte
- 4. Gesellschaftlich-politischer Wandel in Westeuropa
- 4.1. Der Rahmen
- 4.2. Der Wandel des politischen Marktes
- 4.2.1. Nachfrageseite: Wählerstruktur
- 4.2.2. Angebotsseite: Parteienkonstellation
- 4.3. Erfolgsbedingungen rechtspopulistischer Parteien
- 4.3.1. Institutionen, politischer Systemkonflikt
- 4.3.2. Politische Gelegenheitsstrukturen
- 4.3.3. Medien
- 4.3.4. Innenleben der Parteien
- 5. Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit „Rechtes für das Volk“ befasst sich mit den Ursachen und Gründen für das Erscheinen und den Erfolg rechtspopulistischer Parteien in westeuropäischen Ländern. Ziel der Arbeit ist es, das Phänomen des Rechtspopulismus zu analysieren und seine Ursachen im gesellschaftlich-politischen Wandel der letzten Jahrzehnte zu beleuchten.
- Begriffsklärung des Rechtspopulismus und Abgrenzung zu anderen rechtsextremen Strömungen
- Strategien, Inhalte und Themen rechtspopulistischer Parteien
- Gesellschaftlich-politischer Wandel in Westeuropa als Nährboden für Rechtspopulismus
- Erfolgsbedingungen rechtspopulistischer Parteien: politische Gelegenheitsstrukturen, Medien und Parteiorganisation
- Resümee und Ausblick auf mögliche internationale Tendenzen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich der Einleitung und stellt die Relevanz des Themas Rechtspopulismus in den Vordergrund. Kapitel 2 befasst sich mit der Begriffsklärung des Rechtspopulismus und grenzt ihn von anderen rechtsextremen Strömungen ab. Im dritten Kapitel wird die „neue Parteienfamilie“ der Rechtspopulisten näher betrachtet, wobei die Analyse ihrer Strategien, Inhalte und Themen im Fokus steht. Kapitel 4 widmet sich der Untersuchung des gesellschaftlich-politischen Wandels in Westeuropa, der das Aufkommen und den Erfolg der Rechtspopulisten ermöglichte und fördert. Dabei wird der Wandel des politischen Marktes und die Erfolgsbedingungen rechtspopulistischer Parteien analysiert.
Schlüsselwörter
Rechtspopulismus, Rechtspopulistische Parteien, Westeuropa, Gesellschaftlich-politischer Wandel, Wählerstruktur, Parteienkonstellation, Politische Gelegenheitsstrukturen, Medien, Parteiorganisation, Wohlfahrtschauvinismus, Immigration, Ausländerfeindlichkeit, Bürgerdemokratie, Neoliberalismus, Traditionelle Werte.
- Arbeit zitieren
- Martin Beinhauer (Autor:in), 2001, Rechtes für das Volk - Ursachen und Gründe für das Erscheinen und den Erfolg rechtspopulistischer Parteien in westeuropäischen Ländern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50591