Wie ist es dazu gekommen, dass in einer europäisch-politischen Einheit ein Europäisches Parlament gewählt werden kann? Diese Arbeit behandelt das Europäische Parlament, den europäischen Integrationsprozess und den politischen Begriff der Repräsentation. Neben einer Wiedergabe der geschichtlich prägnantesten Ereignisse des Integrationsprozesses wird auf das Europäische Parlament im Laufe der Zeit geblickt. Es stehen nicht nur die geschichtliche Entwicklung des Europäischen Parlaments im Vordergrund, sondern auch das politische System der EU nach dem Inkrafttreten des Vertrages von Lissabon. Auch werden die wichtigen Funktionen der parlamentarischen Arbeit dargestellt, die Parlamentarier vertreten rund 282 Millionen wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union. Das Parlament kann dabei aus der wissenschaftlichen Perspektive eng mit dem Begriff der Repräsentation verbunden werden.
Denn Repräsentation zielt auf die "rechtlich autorisierte Ausübung von Herrschaftsfunktionen durch verfassungsmäßig bestellte, im Namen des Volkes [...] handelnde Organe eines Staates oder sonstigen Trägers öffentlicher Gewalt [...]". Durch den sich von Staat zu Staat unterscheidenden Grad von gesellschaftlicher Interesseninklusion können Demokratien schließlich ganz allgemein und unterschiedlich bewertet werden. Der europäische Integrationsprozess steht für die immer engeren Zusammenschlüsse der europäischen Völker sowie deren Einigung. Dabei ist ihr Verlauf bemerkenswert, neben Phasen zunehmender Integration lassen sich auch Phasen der Stagnation finden. In dieser Arbeit wird zwischen politischen Vertiefungen und politischen Erweiterungen unterschieden. Im Anschluss daran geht die Arbeit auf Kritik in Bezug auf das Europäische Parlament und Repräsentation ein, welche durch unterschiedliche Meinungen in der wissenschaftlichen Literatur geprägt ist. Im Resümee liegt der Fokus auf der Rezeption der Erstellung der Arbeit, also auf Schwierigkeiten und Aussichten sowie der Fragestellung, wie sich das Parlament im Integrationsprozess entwickelte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Europäische Integration
- Erste Phase: Start der europäischen Integration mit einer supranationalen Fachorganisation zur Kontrolle der Kohle- und Stahlwirtschaft (1952-1957)
- Zweite Phase: Entstehung der auf Sachgebiete beschränkten institutionalisierten westeuropäischen Staatengemeinschaft (1958-1967)
- Dritte Phase: Fortentwicklung der westeuropäischen Staatengemeinschaft zu einem allgemeinen Integrationsverbund (1967-1987)
- Vierte Phase: Konsolidierung und Ausbau (1987-2001)
- Fünfte Phase: Der Integrationsverband im Umbruch (2001-2009)
- Sechste Phase: Der Integrationsverband in der Krise (seit 2010)
- Das Europäische Parlament im Laufe des Integrationsprozesses und als Repräsentationsorgan
- Geschichtliche Entwicklung des Europäischen Parlaments im Integrationsprozess
- Das politische System der EU und die Funktionen des Europäischen Parlaments im Institutionsgefüge nach dem Vertrag von Lissabon
- Zur Bedeutung des Europäischen Parlaments als Repräsentationsorgan, des Integrationsprozesses und Kritik
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Europäischen Parlament, dem europäischen Integrationsprozess und dem politischen Begriff der Repräsentation. Sie untersucht die Entwicklung des Europäischen Parlaments im Verlauf des Integrationsprozesses und analysiert dessen Rolle als Repräsentationsorgan der EU. Die Arbeit beleuchtet sowohl die historischen Ereignisse des Integrationsprozesses als auch das aktuelle politische System der EU nach dem Vertrag von Lissabon. Dabei werden die wichtigsten Funktionen des Europäischen Parlaments und die Bedeutung der parlamentarischen Arbeit für die rund 282 Millionen wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union beleuchtet.
- Die Geschichte des Europäischen Parlaments im Kontext des europäischen Integrationsprozesses
- Das politische System der EU und die Funktionen des Europäischen Parlaments im Institutionsgefüge
- Die Bedeutung des Europäischen Parlaments als Repräsentationsorgan der Bürgerinnen und Bürger
- Die Beziehung zwischen Repräsentation und europäischer Integration
- Kritik an der Rolle des Europäischen Parlaments als Repräsentationsorgan
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung des Europäischen Parlaments in der europäischen Integration. Sie stellt die wichtigsten Fragen und Ziele der Arbeit dar.
Das erste Kapitel behandelt die Entwicklung der europäischen Integration. Es wird ein historischer Überblick über die verschiedenen Phasen des Integrationsprozesses gegeben, beginnend mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) im Jahr 1952. Die Kapitel beleuchten wichtige Meilensteine, Herausforderungen und Veränderungen im Integrationsprozess.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Europäischen Parlament im Verlauf des Integrationsprozesses. Die historische Entwicklung des Parlaments wird dargestellt und die Bedeutung seiner Funktionen im Institutionensystem der EU nach dem Vertrag von Lissabon erläutert. Die Kapitel diskutieren die Rolle des Europäischen Parlaments als Repräsentationsorgan der Bürgerinnen und Bürger der EU.
Das dritte Kapitel untersucht die Bedeutung des Europäischen Parlaments als Repräsentationsorgan im Integrationsprozess und geht auf Kritik an dessen Rolle ein. Die Kapitel diskutieren die Herausforderungen der Repräsentation auf europäischer Ebene und untersuchen die verschiedenen Perspektiven auf die Rolle des Parlaments in der EU.
Schlüsselwörter
Europäisches Parlament, Europäische Integration, Repräsentation, Vertrag von Lissabon, EU-Institutionen, politische Vertiefung, politische Erweiterung, Bürgerbeteiligung, Demokratiedefizit, supranationale Organisation.
- Quote paper
- Benedikt Meyer (Author), 2018, Das Europäische Parlament und der europäische Integrationsprozess. Historische Entwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/506084