Grundlage dieser Arbeit ist die Überprüfung eines möglichen Einflusses der Ernährung auf die seelische Gesundheit, insbesondere der depressiven Störungen. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen den individuellen Ernährungsgewohnheiten und der depressiven Ausprägung unter Einbezug von demografischen Variablen und systematischen Störvariablen, wie dem Bewegungsverhalten, dem Grad der sozialen Unterstützung sowie dem Bildungsniveau. Hierfür wird eine quantitative Untersuchung anhand von standardisierten Fragebögen und einer erweiterten Abfrage soziodemografischer sowie anthropometrischer Faktoren durchgeführt.
Unter primärpräventiven und sekundärpräventiven sowie therapeutischen Aspekten hat die vorliegende Arbeit zum Ziel, das Potenzial einer optimierten oder ergänzenden Ernährung als erweiterte Maßnahme im Rahmen der Therapie depressiver Störungen aufzuzeigen, da ernährungsbasierte Interventionen kostengünstig, nebenwirkungsarm und verhältnismäßig einfach umzusetzen sind. Der Fokus dieser Arbeit liegt darin, ein Bewusstsein für eine gesunde Ernährungsform, vor allem für Personen, die bereits depressive Symptome aufzeigen, zu schaffen, um nach dem allgemeinen Präventionsprinzip mögliche Inzidenzen oder Rezidive zu reduzieren beziehungsweise zu vermeiden. Das Erkenntnisinteresse liegt in der Anwendung evidenzbasierter Ernährungsempfehlungen für Erwachsene sowie für depressive Patienten. Aus dieser Zielsetzung ergibt sich folgende Fragestellung: Besteht zwischen dem Ernährungsverhalten der letzten 12 Monate und den Symptomen einer Depressivität ein Zusammenhang? In dieser Forschungsarbeit wird aus der Fragestellung heraus der gegenwärtige Erkenntnisstand zum Einfluss der Ernährungsgewohnheiten auf Grundlage der Verzehrshäufigkeiten auf eine depressive Symptomatik aufgezeigt.
Repräsentative Daten belegen eine hohe Prävalenz psychischer Erkrankungen in Deutschland. Aufgrund der Häufigkeit, den Komplikationen, den Folgen und den hohen Behandlungskosten hat die Depression eine herausragende gesundheitspolitische und gesundheitsökonomische Stellung eingenommen. Hierbei steht die Depression in Ländern mit mittlerem oder hohem Einkommen weltweit an erster Stelle der Krankheitslast. Die Betroffenen haben einen erheblichen Leidensdruck sowie Hilf- und Hoffnungslosigkeitsgefühle, die sich ebenfalls negativ auf ihr soziales Umfeld, wie beispielsweise auf die Angehörigen, auswirken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Fragestellung und Zielsetzung
- Forschungsprozess und Aufbau der Thesis
- Theoretischer Teil
- Depressivität
- Definition Depression
- Symptomatik
- Epidemiologie
- Ätiologie und Auslöser
- Diagnostik
- Therapie
- Ernährung
- Definition „gesunde Ernährung“
- Empfehlungen zur Nährstoffzufuhr (Bedarf und Referenzwerte)
- Erfassung und Beurteilung des Ernährungsstatus
- Bewertung der Ernährungsqualität durch Indices
- Einfluss von Mikro- und Makronährstoffen auf den Gehirnstoffwechsel
- Relevante Einflussfaktoren auf Depressivität und Ernährungsverhalten
- Forschungsanliegen und Hypothese der vorliegenden Studie
- Methode
- Grundkonzeption der empirischen Studie
- Beschreibung der Analyseinstrumente
- Antroprometrische und soziodemografische Daten
- Grad der sozialen Unterstützung mittels Oslo-3-Scala
- Ermittlung der Depressionsschwere mittels Beck-Depressions-Inventar
- Bewegungserhebung mittels International physical activity questionnaire
- Ernährungserhebung mittels Food Frequency Questionnaire
- Entwicklung des Ernährungsindex für die vorliegende Studie
- Komponenten und Berechnungsprinzipien des HEI-ED Indexes
- Durchführung der empirischen Studie
- Methode der statistischen Datenanalyse
- Ergebnisse
- Deskriptive Statistik
- Hypothesenprüfung
- Korrelationsanalyse
- Multiple Regressionsanalyse
- Diskussion
- Methodenkritische Betrachtung
- Diskursive Auseinandersetzung mit Ergebnissen der empirischen Studie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen den individuellen Ernährungsgewohnheiten der letzten 12 Monate und einer depressiven Symptomatik gibt. Die Arbeit analysiert Daten von Erwachsenen in Deutschland und berücksichtigt dabei systematische Störvariablen wie Bewegungsverhalten, soziale Unterstützung und Bildungsniveau. Die Untersuchung soll herausfinden, inwieweit die Ernährung das Risiko für eine Depression potenziell beeinflusst.
- Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und depressiver Symptomatik
- Einflussfaktoren auf Depressivität, wie Bewegungsverhalten, soziale Unterstützung und Bildungsniveau
- Entwicklung und Anwendung eines Ernährungsindex zur Beurteilung der Ernährungsqualität
- Analyse von Korrelationen und Regressionsmodellen zur Identifizierung von Prädiktorvariablen für die Depressionsschwere
- Diskussion der methodischen und ethischen Aspekte der Untersuchung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz der Thematik und die Forschungsfrage vor. Sie erläutert die Ziele der Arbeit und den Aufbau der Masterthesis.
- Theoretischer Teil: Dieser Teil beleuchtet die Definition, Symptomatik, Epidemiologie, Ätiologie, Diagnostik und Therapie von Depressivität. Des Weiteren werden Aspekte der Ernährung, wie die Definition „gesunde Ernährung“, Empfehlungen zur Nährstoffzufuhr, Erfassung und Beurteilung des Ernährungsstatus sowie die Bewertung der Ernährungsqualität durch Indices, behandelt. Der Einfluss von Mikro- und Makronährstoffen auf den Gehirnstoffwechsel wird ebenso thematisiert. Schließlich werden relevante Einflussfaktoren auf Depressivität und Ernährungsverhalten beleuchtet.
- Methode: Dieses Kapitel beschreibt die Grundkonzeption der empirischen Studie, die Analyseinstrumente, die Durchführung der Studie und die Methode der statistischen Datenanalyse.
- Ergebnisse: Die Ergebnisse der empirischen Studie werden präsentiert, einschließlich deskriptiver Statistiken, Korrelationsanalysen und multipler Regressionsanalysen.
- Diskussion: Die Ergebnisse werden diskutiert und methodenkritisch betrachtet. Die Ergebnisse der empirischen Studie werden im Kontext bestehender Forschungsergebnisse diskutiert und die Limitationen der Studie werden aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Depressive Symptomatik, Depression, Verzehrsgewohnheiten, Ernährungsqualität, Einflussfaktoren, soziale Unterstützung, Bildungsniveau, Bewegungsverhalten, HEI-ED Index, Korrelationsanalyse, Regressionsanalyse.
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- Christin Hoffmann (Autor), 2019, Gibt es einen Zusammenhang zwischen individuellen Ernährungsgewohnheiten und Depressivität?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/506274