Diese Arbeit bietet einen Überblick über AD(H)S als kindliche Störung sowie den pädagogischen Interventionsmöglichkeiten im Bezug zur Resilienz. Sie zielt konkret auf die Fragestellung ab, wie AD(H)S als kindliche Störung als solches zu verstehen ist, welchen Bezug zu Resilienz zu ziehen sein kann und welche pädagogischen Handlungsmöglichkeiten im Ansatz denkbar sind. Nach den Merkmalen resilienter Kinder bietet der Bezug zur Bedeutung für die pädagogische Praxis hinreichend die Vertiefung zur weiterführenden Fragestellung. Diese bezieht sich auf die Interventionsmöglichkeiten eines Kindes selbst, welches von AD(H)S betroffen ist. In diesem Zusammenhang werden die Möglichkeiten ausdifferenziert, inwieweit ein Kind persönliche Stärkung erfahren kann, welches eben solch eine Diagnose aufweist und im Laufe der Zeit lernt damit umzugehen. Hinzukommend werden auch das direkte und weitere Umfeld des Kindes in die pädagogischen Interventionsmöglichkeiten einbezogen, da diese den Lebensraum eines Kindes mitgestalten. Der Schwerpunkt dieser Hausarbeit befasst sich also mit der Korrelation von AD(H)S und der Resilienz. Es werden Ursachendarstellungen und Bedeutungen sowie Forschungstheorien wie die der Psychoanalyse und der Neurowissenschaften aufgegriffen und in Zusammenhang zu einem fiktiven Beispiel dargestellt. Die Vertiefung "Von der Defizitorientierung zur Ressourcenorientierung" bietet Raum zum Blickwechsel in diese Thematik.
Kann man etwas herunterbrechen auf eine einzige Diagnose, nur damit man womöglich eine Antwort auf ein gesellschaftlich unerwünschtes Verhalten bekommt? Die Gabe von Medikamenten rechtfertigen, nur weil der Verdacht auf AD(H)S besteht? Eine Stigmatisierung für ein Kind vereinfacht womöglich erst einmal das Leben seines Umfeldes. Doch was ist mit dem Kind selbst? Welche Möglichkeiten bleiben ihm, sich dagegen zu wehren. Was ist, wenn ein Kind eine Diagnose wie AD(H)S bekommt und damit leben muss? Kann es so früh wie möglich gestärkt werden? Ist das Konzept der Resilienz eine Möglichkeit dafür? Wie fühlt sich nun ein Kind, das weiß, dass es sich nicht nur äußerlich von anderen Kindern unterscheidet? Abgegrenzt, ausgeschlossen oder anders?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Hintergrund und Begrifflichkeiten
- AD(H)S - Leitkategorie für Verhaltensauffälligkeiten und - Störungen
- Bedeutung von AD(H)S und seine spezifische Ausdifferenzierung
- Risikofaktoren
- Resilienz
- Risiko- und Schuzfaktorenkonzept
- Empirische Befunde
- AD(H)S und Resilienz im Kontext
- Die Bedeutung in der Gesellschaft
- Das Problem von AD(H)S in der Ursachendarstellung innerhalb der Gesellschaft
- Die Bedeutung von Resilienz für die Gesellschaft
- Die Bedeutung der Bindungstheorie
- Die Frankfurter Präventionsstudie
- Ausblick auf einen Dialog zwischen Psychoanalyse und Neurowissenschaften
- Zur Psychoanalyse in der Frühbeziehung
- Von der Defizitorientierung zur Ressourcenorientierung
- Merkmale resilienter Kinder mit der Diagnose AD(H)S
- Die Bedeutung für die pädagogische Praxis
- Resümee
- Zusammenfassung der Inhalte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Thematik AD(H)S als eine kindliche Störung sowie den pädagogischen Interventionsmaßnahmen im Kontext der Resilienz. Sie greift die wichtigsten Erkenntnisse der beiden Fachgebiete auf und stellt diese gegenüber bzw. beschreibt diese jeweils im Zusammenhang des anderen Gebietes.
- Die Bedeutung von AD(H)S als Leitkategorie für Verhaltensauffälligkeiten und -störungen
- Das Konzept der Resilienz und ihre Bedeutung im Umgang mit AD(H)S
- Die Interaktion zwischen AD(H)S und Resilienz im Kontext der Gesellschaft und der Bindungstheorie
- Die Relevanz der Präventionsstudie aus Frankfurt für die Thematik
- Der Übergang von einer Defizitorientierung hin zu einer Ressourcenorientierung im Kontext von AD(H)S
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 gibt eine kurze Übersicht zur Geschichte von AD(H)S und Resilienz. Es ebnet den Übergang zum Krankheitsbild, welches von der Gesellschaft als Leitkategorie für Verhaltensauffälligkeiten und -störungen angesehen wird. Dieser Teil der Arbeit definiert den Begriff als solchen und thematisiert überschaubar zusammenhängende Begrifflichkeiten und Ausdifferenzierungen des wissenschaftlichen Fachgebietes.
- Kapitel 2 befasst sich mit dem Kontext der Ausgangsthematik – der Resilienz, die in gleichem Aufbau definiert und differenziert wird.
- Kapitel 3 konzentriert sich auf die Korrelation von AD(H)S und der Resilienz. Es werden Ursachendarstellungen und Bedeutungen, sowie Forschungstheorien, wie die der Psychoanalyse und den Neurowissenschaften aufgegriffen und in Zusammenhang zum fiktiven Beispiel dargestellt. Die Vertiefung „Von der Defizitorientierung zur Ressourcenorientierung“ bietet Raum zum Blickwechsel in diese Thematik.
- Kapitel 4 befasst sich mit der Bedeutung der Resilienz für die pädagogische Praxis. Es werden die Möglichkeiten ausdifferenziert, inwieweit ein Kind persönliche Stärkung erfahren kann, welches eben solch eine Diagnose aufweist und im Laufe der Zeit lernt damit umzugehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themenfeldern AD(H)S, Resilienz, pädagogische Intervention, kindliche Entwicklung, Verhaltensauffälligkeiten, psychische Störungen, Bindungstheorie, Prävention und Ressourcenorientierung.
- Quote paper
- Diana Johanna Volkmer (Author), 2016, Resilienz als Möglichkeit der Intervention bei AD(H)S. Ein Überblick, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/506511