Die Reformen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Preußen durchgeführt wurden, sind noch
heute Gegenstand heftiger Kontroversen innerhalb der Geschichtsforschung. Besonders umstritten
ist die Agrarreform, die 1807 mit dem Oktoberedikt des preußischen Beamten Freiherr
von und zum Stein ihren Anfang nahm und erst ein halbes Jahrhundert später als abgeschlossen
betrachtet werden kann.
In diesem Aufsatz beschäftige ich mich mit zwei konträren Analysen der Agrarreform: Einmal aus marxistisch-leninistischer Sicht und einmal aus der Sicht bürgerlicher Geschichtsschreibung.