In Deutschland werden seit dem 19. Jahrhundert statistische Daten zur Lebenserwartung erfasst. Im 21. Jahrhundert veranschaulichen diese Erhebungen, dass die Lebenserwartung eines Neugeborenen über das Doppelte gestiegen ist. Dieser Anstieg hängt mit verbesserten Bedingungen in der Hygiene und am Arbeitsplatz zusammen sowie mit dem Fortschritt in der medizinischen Versorgung. Mit der aktiven Zuwendung für den Erhalt und die Verlängerung von mehr Lebenszeit, geht eine Abwendung vom Lebensende einher. Unmittelbar verbunden mit dem Lebensende nach einer langen Lebenszeit gehören das Alter(n), das Sterben, der Tod und die Trauer. Die Abwendung von diesem Themenfeld, zugunsten des aktivierenden Sozialstaates, hat Gegenbewegungen hervorgebracht. Zu diesen zählen die Hospizbewegung, die Palliativ Care und die Death Education.
Das Ziel dieser Arbeit ist es die gesellschaftliche Entwicklung im Umgang mit Alter(n), Sterben, Tod und Trauer ebenso eingehend zu betrachten wie die Auswirkungen auf die Soziale Arbeit und ihre Akteur*innen. Die Soziale Arbeit nimmt sich der Sozialen Probleme an, zu welcher die Folgen aus einer zunehmenden Lebenszeit sowohl für das Subjekt als auch für die Gesellschaft gehören. Bis heute wird die Versorgung am Lebensende von Medizin und Pflege dominiert. Gezeigt werden soll in dieser Arbeit, dass die Soziale Arbeit eine wertvolle weitere Perspektive und Kompetenzen in den Handlungsfeldern der Altenarbeit mitbringt, die für einen humanitären demokratischen Staat unabdingbar sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Themenannäherung
- 2.1 Das Alter(n).
- 2.2 Das Sterben
- 2.3 Der Tod
- 2.4 Der Soziale Tod..............
- 2.5 Die Trauer.
- 2.6 Die Sterbehilfe
- 3. Gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung über Vorstellungen und
Umgang mit Sterben und Tod .................
- 3.1 Sterben und Tod vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit....
- 3.2 Sterben und Tod ab Ende des 18. Jahrhunderts bis in die Moderne......
- 4. Bedenkenswerte Aspekte Sozialer Arbeit im Umgang mit Sterben, Tod
und Trauer........
- 4.1 Der selbstbestimmte Tod und die Sterbehilfe......
- 4.1 Sterben und Tod in Institutionen..........\li>
- 4.3 Unterschiede in der Betroffenheit und im Umgang mit Alter(n), Sterben, Tod und Trauer von Männern und Frauen......
- 5. Theoretische Bezugnahme zum Themenfeld Alter(n), Sterben, Tod und
Trauer in der Sozialen Arbeit..
- 5.1 Die Lebensweltorientierte Theorie .......
- 5.1.1 Grundgedanken der Lebensweltorientierten Theorie und ihre Herausforderungen in der zweiten Moderne ..
- 5.1.2 Fragen und mögliche Antworten zum Umgang mit dem Themenfeld Alter(n), Sterben und Tod in der zweiten Moderne.........
- 5.1 Die Lebensweltorientierte Theorie .......
- 6. Sterben, Tod und Trauer - Aufgaben für die Soziale Arbeit.....................
- 6.1 Sterbe- (Hilfe) und Begleitung in der Sozialen Arbeit.
- 6.2 Die Soziale Arbeit in Hospiz und Palliative Care
- 6.3 Death Education und Soziale Arbeit.........
- 7. Fazit mit Ausblick.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Wandel des Umgangs mit dem Lebensende in der modernen Gesellschaft und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Soziale Arbeit. Sie untersucht die gesellschaftliche Entwicklung im Umgang mit Alter(n), Sterben, Tod und Trauer und analysiert deren Einfluss auf die Aufgaben und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit. Ziel ist es, die Bedeutung der Sozialen Arbeit im Kontext des Lebensendes zu beleuchten und ihre spezifischen Kompetenzen und Perspektiven im Umgang mit dem Themenfeld herauszustellen.
- Gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung im Umgang mit Sterben und Tod
- Bedenkenswerte Aspekte Sozialer Arbeit im Kontext des Lebensendes
- Theoretische Bezugnahme zum Themenfeld Alter(n), Sterben, Tod und Trauer in der Sozialen Arbeit
- Aufgaben und Herausforderungen der Sozialen Arbeit im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer
- Bedeutung der Sozialen Arbeit für ein humanitäres und demokratisches Zusammenleben im Kontext des Lebensendes
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Bachelorarbeit ein und skizziert die Relevanz des Themas im Kontext der modernen Gesellschaft. Sie veranschaulicht den Wandel des Umgangs mit dem Tod im Laufe der Geschichte und stellt die Notwendigkeit der Sozialen Arbeit im Umgang mit dem Lebensende heraus.
- Kapitel 2: Themenannäherung: In diesem Kapitel werden zentrale Begriffe wie Alter(n), Sterben, Tod, der soziale Tod, Trauer und Sterbehilfe definiert und erläutert. Die Kapitel befasst sich mit den unterschiedlichen Bedeutungen und Dimensionen dieser Begriffe und bietet eine erste Annäherung an das komplexe Themenfeld.
- Kapitel 3: Gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung über Vorstellungen und Umgang mit Sterben und Tod: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Umgangs mit Sterben und Tod in der Gesellschaft. Es werden die verschiedenen Epochen vom Mittelalter bis zur Moderne betrachtet und die Veränderungen in den Vorstellungen und Praktiken im Umgang mit dem Lebensende dargestellt.
- Kapitel 4: Bedenkenswerte Aspekte Sozialer Arbeit im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer: Hier werden wichtige Aspekte der Sozialen Arbeit im Kontext des Lebensendes behandelt. Der Fokus liegt auf dem selbstbestimmten Tod und der Sterbehilfe, dem Umgang mit Sterben und Tod in Institutionen sowie auf den Unterschieden in der Betroffenheit und im Umgang mit dem Lebensende von Männern und Frauen.
- Kapitel 5: Theoretische Bezugnahme zum Themenfeld Alter(n), Sterben, Tod und Trauer in der Sozialen Arbeit: Dieses Kapitel beleuchtet die theoretische Fundierung des Themas im Bereich der Sozialen Arbeit. Es analysiert die Lebensweltorientierte Theorie und ihre Relevanz für den Umgang mit dem Lebensende in der zweiten Moderne.
- Kapitel 6: Sterben, Tod und Trauer - Aufgaben für die Soziale Arbeit: In diesem Kapitel werden verschiedene Aufgabenfelder der Sozialen Arbeit im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer beleuchtet. Es werden die Bereiche der Sterbehilfe und Begleitung, die Soziale Arbeit in Hospiz und Palliative Care sowie die Bedeutung von Death Education für die Soziale Arbeit thematisiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themenfeldern wie Alter(n), Sterben, Tod und Trauer im Kontext der modernen Gesellschaft. Sie fokussiert auf die Rolle der Sozialen Arbeit im Umgang mit diesen Themen und beleuchtet die Bedeutung von Hospizbewegung, Palliative Care, Death Education und der Lebensweltorientierten Theorie für die Praxis. Weitere wichtige Konzepte sind der selbstbestimmte Tod, die Sterbehilfe, der Umgang mit Sterben und Tod in Institutionen sowie Unterschiede in der Betroffenheit von Männern und Frauen.
- Citation du texte
- Renate Dertinger (Auteur), 2019, Soziale Arbeit in einer alternden Gesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/506870