Im Rückblick auf das Blockseminar „Mit Gott auf Buchfühlung“, habe ich mich entschlossen in der folgenden Arbeit das Baptisterium anhand einiger Bilder näher zu beschreiben. Zu Beginn dieser Arbeit erläutere ich als Einstieg in die Thematik den Taufritus von 220 nach Christus. Dabei beziehe ich mich auf die Apostolische Überlieferung („Traditio Apostolica“) und unterteilte den Taufritus in zwei Teile. Im ersten Teil gehe ich auf die Vorbereitung zur Taufe ein und im zweiten Teil beschreibe ich die Spendung der heiligen Taufe.
Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt bei der Beschreibung verschiedener Baptisterien, die anhand ausgewählter Lexikonartikel aus verschiedenen Lexikas, sowie einem Auszug aus dem Buch „Antike und Christentum“3von Franz Joseph Dölger und dem Buch „Frühchristliche Baptisterien“4von Sebastian Ristow, erfolgt.
In einem kurzen Fazit fasse ich meine Eindrücke des Blockseminars sowie den Grund der Wahl meiner Thematik zusammen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Beschreibung des Taufritus um 220 n. Chr. in Rom
2.1 Die Vorbereitung zur Taufe
2.2 Die Spendung der heiligen Taufe
3. Das Baptisterium
3.1 Baustile
3.2 Symbolik der oktogon- und der kreuzförmigen Baptisterien
4. Fazit
5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Im Rückblick auf das Blockseminar „Mit Gott auf Buchfühlung“, habe ich mich entschlossen in der folgenden Arbeit das Baptisterium anhand einiger Bilder näher zu beschreiben. Zu Beginn dieser Arbeit erläutere ich als Einstieg in die Thematik den Taufritus von 220 nach Christus. Dabei beziehe ich mich auf die Apostolische Überlieferung („Traditio Apostolica“)1 und unterteilte den Taufritus in zwei Teile. Im ersten Teil gehe ich auf die Vorbereitung zur Taufe ein und im zweiten Teil beschreibe ich die Spendung der heiligen Taufe.
Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt bei der Beschreibung verschiedener Baptisterien, die anhand ausgewählter Lexikonartikel aus verschiedenen Lexikas2, sowie einem Auszug aus dem Buch „Antike und Christentum“3 von Franz Joseph Dölger und dem Buch „Frühchristliche Baptisterien“4 von Sebastian Ristow, erfolgt.
In einem kurzen Fazit fasse ich meine Eindrücke des Blockseminars sowie den Grund der Wahl meiner Thematik zusammen.
2. Beschreibung des Taufritus um 220 n. Chr. in Rom
2.1. Die Vorbereitung zur Taufe
Ein Mensch, der in der damaligen Zeit getauft werden wollte, wurde als erstes gefragt aus welchem Grund er sich dem Glauben zuwenden wollte und andere, meist ihm nahe stehende Menschen, mussten für ihn Zeugnis ablegen. Zudem erkundigte man sich nach seiner Lebensweise und nach seinem Beruf, um zu überprüfen ob er den Vorschriften und Anforderungen entsprach.
Die Vorschriften und Anforderungen waren sehr streng. Getauft wurde zu der damaligen Zeit niemand der dem Staat in irgendeiner Form diente, da sich das Staatsoberhaupt mit Gott gleichstellte, sich selbst als Gottheit sah und dies nicht mit dem christlichen Glauben zu vereinbaren war. Außenseitergruppen wie Prostituierte, Zauberer und ähnliche Gruppierungen wurden ebenfalls nicht zur Taufe zugelassen.
Entsprachen sie jedoch den Voraussetzungen wurden sie als Katechumenen drei Jahre lang des Wortes gelehrt und auf die Taufe vorbereitet. Kurz vor Beendigung dieser drei Jahre mussten die Katechumenen für sich allein beten, wobei Männer und Frauen voneinander getrennt waren. Die Köpfe der Frauen waren mit einem Pallium (lat., Hülle, antikes Obergewand; langer, schmaler, weißwollener Tuchstreifen)5 bedeckt. Nach dem Gebet legte der Priester den Katechumenen die Hand auf. Bedeutsam während der Vorbereitung auf die Taufe war, ob der Täufling christlich gehandelt, gute Werke geleistet hat und das dies von jemandem bezeugt werden konnte. Denn nur unter dieser Bedingung war es ihnen erlaubt das heilige Evangelium zu hören.
Vom Zeitpunkt ihrer Absonderung an wurde ihnen jeden Tag zum Exorzismus
(gr., Beschwörung u. Austreibung von Geistern, z. B. des Teufels in der Taufliturgie)6 die Hand aufgelegt.
[...]
1 Geerlings, Wilhelm: Zwölf-Apostel-Lehre. Apostolische Überlieferung. (Fontes Christiani 1) Freiburg, Basel, Wien: Herder 1991, S. 245 – 271.
2 Engemann, Josef: Baptisterium. In: Lexikon für Theologie und Kirche. 3. völlig neubearbeitete Auflage. Band 1. Freiburg, Basel, Rom, Wien: Herder 1993, Sp. 1397. Emminghaus, J. H.: Baptisterium. In: Lexikon für Theologie und Kirche. 2. Auflage. Band 1. Freiburg: Herder 1957, Sp. 1232. Binding, G.: Baptisterium. In: Lexikon des Mittelalters. 1. Auflage. Band 1. München, Zürich: Artemis 1980, Sp. 1425 – 1426.
3 Dölger, Franz - Joseph: Zur Symbolik des altchristlichen Taufhauses. In: Antike und Christentum. 2. Auflage. Band 4. Münster: Aschendorff 1975, S. 153-187.
4 Ristow, Sebastian: Frühchristliche Baptisterien. Jahrbuch für Antike und Christentum. Ergänzungsband 27. Münster: Aschendorff 1998 S.77- 98.
5 Theologisches Fach- und Fremdwörterbuch. Hrg.v.:Hauck, Friedrich; Schwinge, Gerhard. 8. Auflage. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1997, S. 148.
6 Theologisches Fach- und Fremdwörterbuch. Hrg.v.:Hauck, Friedrich; Schwinge, Gerhard. 8. Auflage. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1997, S. 69.
- Quote paper
- Katharina Wagemann (Author), 2002, Das Baptisterium, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50689
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