In der vorliegenden Hausarbeit geht es um die Erstellung eines Lernprogramms auf der Grundlage von Lerntheorien, mit dem sich Studenten effektiv auf die Klausur „ Lernen “ vorbereiten können. Das Ziel, sich auf die Klausur vorzubereiten, impliziert natürlich auch, dass der Student während der Benutzung des Programms dauerhaft motiviert sein muss, dieses Anliegen zu verfolgen, d. h. man muss die anfängliche Grundmotivation stabilisieren und weiter ausbauen. Um diese beiden Ziele letztendlich zu erreichen werden bei der kreativen Umsetzung des Lernprogramms lerntheoretische Grundlagen berücksichtigt. Hierzu gehören die Motivation, Habituation, Operante Konditionierung, Verstärkerpläne und die sieben Regeln nach Skinner zur Erstellung eines Lernprogramms.
Gliederung:
1. Einleitung / Ziele des Lernprogramms
2. Lerntheoretische Grundlagen des Lernprogramms
2. 1 Motivation
2. 2 Habituation
2. 3 Operante Konditionierung
2. 4 Verstärker / Verstärkerpläne
2. 5 Die sieben Regeln nach Skinner
3. Kreative Umsetzung des Lernprogramms
4. Zusammenfassung
5. Literaturangaben
1. Einleitung / Ziele des Lernprogramms:
In der vorliegenden Hausarbeit geht es um die Erstellung eines Lernprogramms auf der Grundlage von Lerntheorien, mit dem sich Studenten effektiv auf die Klausur
„ Lernen “ vorbereiten können. Das Ziel, sich auf die Klausur vorzubereiten, impliziert natürlich auch, dass der Student während der Benutzung des Programms dauerhaft motiviert sein muss, dieses Anliegen zu verfolgen, d. h. man muss die anfängliche Grundmotivation stabilisieren und weiter ausbauen. Um diese beiden Ziele letztendlich zu erreichen werden bei der kreativen Umsetzung des Lernprogramms lerntheoretische Grundlagen berücksichtigt. Hierzu gehören die Motivation, Habituation, Operante Konditionierung, Verstärkerpläne und die sieben Regeln nach Skinner zur Erstellung eines Lernprogramms.
2. Lerntheoretische Grundlagen des Lernprogramms:
2. 1 Motivation:
Laut Albert Bandura wird die Motivation ein bestimmtes Verhalten zu zeigen durch die folgenden drei Aspekte beeinflusst: den Kompetenzerwartungen, den Ergebniserwartungen und der Aussicht auf Selbstbekräftigung. Dabei versteht man unter der Kompetenzerwartung, wie die Person ihre Kompetenzen einschätzt, um eine bestimmte Handlung durchzuführen; fühlt sie sich ausreichend kompetent, so wird sie eher dazu motiviert das Verhalten zu zeigen. Desweiteren wird man motiviert, wenn man sich positive Konsequenzen verspricht bzw. etwas Negatives durch das Verhalten vermeiden kann. Dies bezeichnet man als Ergebniserwartung. Letztendlich geht es noch um die Aussicht auf Selbstbekräftigung: man zeigt das Verhalten, von dem man sich eine Selbstbelohnung verspricht. Hierunter versteht man die Zufriedenheit mit sich selbst (Bandura, zitiert nach Hobmair, 2002).
In der Psychologie wird Motivation laut Taylor et al. (1982) durch einen Prozess bzw. eine Serie von Prozessen charakterisiert, die eine zielgerichtete Verhaltenssequenz starten, steuern, aufrechterhalten und beenden (Taylor et al., zitiert nach Eysenck, 2004). Man unterscheidet zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation: intrinsisch bezeichnet man alle Aktivitäten, die aus innerem Antrieb erfolgen, d. h. die Handlung ist Belohnung genug (z. B. Neugier / Spaß / Interesse). Bei der extrinsischen Motivation sind an die Ausführung der Handlung äußerliche Belohnungen (z. B. Lob / gute Noten) geknüpft bzw. an die Nicht – Ausführung Bestrafungen (z. B. schlechte Noten / keine Kreditpunkte) (Fröhlich, 2005).
Nach D. R. Spitzer’ s Super – Motivation – Ansatz des Lernens kann jede Aktivität hoch motivierend sein, wenn sie innerhalb eines motivierenden Kontexts abläuft. Spitzer benennt insgesamt die folgenden zehn Merkmale, um eine Situation motivierend zu gestalten: Aktion, Spaß, Abwechslung, Auswahl, Interaktion, Fehlertoleranz, Erfolgsmessung (Rückmeldung für Anstrengung), Rückmeldung, Herausforderung, Anerkennung (Spitzer, zitiert nach Stangl, 2005). Beachtet man diese sogenannten Motivatoren bei der Gestaltung eines Lernprogramms, so kann sich also durchaus Zufriedenheit im Umgang mit diesem einstellen.
2. 2 Habituation:
Unter Habituation versteht man die Abnahme der Reaktionsstärke auf einen Stimulus, der wiederholt dargeboten wird. Verantwortlich für diesen Effekt sind Veränderungen im Nervensystem, d. h. die Verknappung der Ca2+ - Ionen innerhalb der Präsynapsen bei der Kurzzeithabituation bzw. die teilweise Rückbildung der Verbindungen zwischen sensorischen und motorischen Neuronen bei der Langzeithabituation, die die Weiterleitung der sensorischen neuralen Impulse zu den Motorneuronen blockieren (Vorlesungsbeilage Nr. 3).
2. 3 Operante Konditionierung:
Die Ursprünge der operanten Konditionierung finden sich bei den Untersuchungen von Thorndike und Skinner ab 1889: während Thorndike Katzen in sogenannte Puzzle – Boxen setzte, denen diese entkommen mussten, um außerhalb der Box platziertes Futter zu erhalten, arbeitete Skinner mit der Skinner – Box. In dieser Kammer befindet sich u. a. ein Hebel, der, wenn das Versuchstier ihn drückt, die Darbietung von Futter auslöst. Anfänglich drückt z. B. eine Ratte diesen Hebel eher zufällig und wird auch dann mit Futter belohnt, doch nach einigen Wiederholungen führt diese Futter – Verstärkung zu einem häufigeren Hebel – Drücken, d. h. die Verhaltenswahrscheinlichkeit ist angestiegen. Generell versteht man also unter der operanten Konditionierung das Lernen durch Belohnung bzw. Verstärkung, die auf eine Reiz – Reaktionsabfolge folgt, d. h. Verstärkung kann zu einer höheren Auftretenswahrscheinlichkeit des gewünschten Verhaltens führen (bzw. Bestrafung zu einer geringeren Auftretenswahrscheinlichkeit) (Skinner, zitiert nach Fröhlich, 2005).
2. 4 Verstärker / Verstärkerpläne:
Man bezeichnet alle Reize, die die Wahrscheinlichkeit einer Reaktion erhöhen, als
„ Verstärker “. Folgt eine positive Konsequenz auf ein Verhalten, so bezeichnet man dies als positiven Verstärker. Als negativen Verstärker bezeichnet man dagegen diejenigen negativen Dinge, die aus einer Situation entfernt werden (Entfernung aversiver Reize) und somit die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Reaktion erhöhen.
Desweiteren unterscheidet man zwischen primären und sekundären Verstärkern: primär sind diejenigen Verstärker, die menschliche Grundbedürfnisse (z. B. Nahrung bei Hunger / Fortfall einer Schmerzquelle) befriedigen; diese wirken auch, wenn der Organismus noch keine Erfahrung mit ihnen gemacht hat. Unter einem sekundären bzw. konditionierten Verstärker versteht man dagegen einen neutralen Reiz, der wegen seiner Paarung mit dem primären Verstärker effektiv wirkt (z. B. Lob); dieser führt oftmals zu einer Ersatz – Befriedigung (Fröhlich, 2005).
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- Quote paper
- Rebecca Hörnemann (Author), 2006, Entwicklung eines Lernprogramms, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50703