Die nachfolgende Arbeit geht der Frage nach, wie die Förderung der Gesndheit im Lebensweltbereich "Schule" durch gezielte Interventionen verbessert werden kann.
Hierzu wird zunächst mittels eines Berliner Gymnasiums die Ausgangslage und Rahmenbedingungen dieses Settings erklärt und erläutert, sowie die gesundheitsbezogenen Daten, besonders von Schülerinnen und Schülerr, aber auch von Lehrern diskutiert. Hieraus werden dann in einem nächsten Schritt konkrete Handlungsaufträge abgeleitet.
Im zweiten Teil der Arbeit folgt dann, anhand eines bereits durchgeführten Modellprojektes, die Planung eines solchen Projekts und die Beurteilung und Einschätzung des bereits abgeschlossenen Modells. Den Abschluss bildet eine eigene Beurteilung der Lage und ein Überblick über mögliche Änderungsziele.
Inhaltsverzeichnis
1 Analyse der Ausgangssituation
1.1 Darstellung der Rahmenbedingungen des ausgewählten Settings
1.2 Personengruppen im Setting
1.2.1 Schüler
1.2.2 Lehrer
1.3 Analyse gesundheitsbezogener Daten
1.3.1 Schüler
1.3.2 Lehrer
1.4 Ableitung von Handlungsschwerpunkten
1.4.1 Schüler
1.4.2 Lehrer
2 Schwerpunktthema für ein Projekt zur Gesundheitsförderung im Setting „Schule“
2.1 Zielgruppe für ein Gesundheitsförderungskonzept im Setting „Schule“
2.2 Festlegung des Schwerpunktthemas für das Gesundheitsförderungskonzept
2.3 Zielsetzung der oben beschriebenen Gesundheitsförderungsmaßnahme
2.3.1 Begründung der Zielsetzung
3 Recherche Modellprojekt
4 Literaturverzeichnis
5 Tabellenverzeichnis
1 Analyse der Ausgangssituation
Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten kommt eine immer größer werdende zu. Besonders in Settings wie Schule, Betrieb und Kindertagesstätte werden die gezielten Interventionen immer wichtiger. In den folgenden Kapiteln wird die Ausgangssituation für das Setting Schule analysiert und Handlungsschwerpunkte für eine Gesundheitsförderung abgeleitet.
1.1 Darstellung der Rahmenbedingungen des ausgewählten Settings
Das Berliner Gymnasium ist eines von zahlreichen Gymnasien in Berlin. Es befindet sich im Stadtbezirk Spandau bzw. im gleichnamigen Stadtteil und ist das älteste Gymnasium des Stadtbezirkes (Gründung 1853), sowie eines der ältesten Gymnasien Berlins Das Gymnasium befindet sich in der Nähe des Falkenseer Platzes in einer ruhigen Seitenstraße. Mit rund 700 Schülerinnen und Schülern, wovon sich rund 500 in 19 Klassen der Klassenstufen 5-10 und 200 in der Sekundarstufe II befinden, sowie ca. 95 Abiturienten und Abiturientinnen, gehört das Gymnasium zu den mittelgroßen Gymnasien für Berliner Verhältnisse (Gymnasium, 2019). Die Schule lässt regelmäßig die Qualität durch eine professionelle Außenansicht überprüfen (Gymnasium, 2019). Der letzte Bericht von 2015 beschreibt, dass rund 25% der Schüler nicht deutscher Herkunft sind (Schulinspektion, 2015). Des Weiteren wird beschrieben, dass die Schülerzahl seit der letzten Inspektion (2012) leicht ansteigt, sowie 4 der damals 7 offenen Lehrerstellen besetzt werden konnten (Schulinspektion, 2015). Das Gymnasium verfügt somit über 69 Lehrerinnen und Lehrer (27 Lehrer (39%), 42 Lehrerinnen (61%) (Gymnasium, 2019). Träger der Schule ist die Stadt Berlin bzw. stellvertretend das Bezirksamt Spandau von Berlin (2019).
Das Gymnasium besitzt mittlerweile nur diesen einen Standort, da ein nebenstehendes leeres Möbelgeschäft in ein für Unterrichtszwecke funktionstüchtiges Gebäude umgebaut wurde. Somit besteht die Schule aus zwei Gebäuden – dem Hauptgebäude mit Mensa und dem Nebengebäude Zum Lehrangebot Gymnasiums in Spandau gehören vier verschiedene Sprachen (Latein, Englisch, Französisch und Spanisch). Die Schüler können außerdem aus zwei Schwerpunkten wählen (sprachlich oder musikalisch).
Zu den Öffnungszeiten gibt die Schule in der Schulordnung an, dass das Schulgelände ab 7:40 Uhr betreten werden darf. Mögliche Aufenthaltsbereiche sind dann die Mensa, die Schulhöfe oder die Aufenthaltsräume im Nebengebäude (Gymnasium, 2017). Der Unterricht startet ab 8:00 Uhr mit der ersten Stunde und endet mit der 11. Stunde um 17:45 Uhr. Es gibt also die Möglichkeit für die Eltern, ihre Kinder ganztägig in der Schule unterzubringen. Mittags gibt es immer eine Mittagspause, in der die Mensa warme Speisen anbietet. Die Mittagspause wird aus organisatorischen Gründen zwischen den Jahrgängen 5-7 (12:20-12:55 Uhr) und den Jahrgängen 8-12 (13:10-13:45 Uhr) aufgeteilt. Der Unterricht findet vorzugsweise im Blockunterricht statt, in denen flexible Pausen eigenbaut werden können (Gymnasium, 2019).
Außerhalb des Unterrichts kann außerdem noch an zahlreichen Projekten teilgenommen werden, die nicht direkt aufs Zeugnis wirken, jedoch eigene Kompetenzen fördern und ausbauen kann. Die Entwicklungsschwerpunkte der Schule zielen insgesamt sehr stark auf die musikalische, sowie sprachliche Entwicklung ab.
Da es in Berlin generell sehr viele Gymnasien gibt (91 insgesamt privat + öffentlich), ist davon auszugehen, dass hauptsächlich spandauer Einwohner das -Gymnasium besuchen. Mit 39.638 Einwohnern (2017) hat das Ortsteil Spandau bereits eine gute Bezugsgruppe, insgesamt im ganzen Stadtbezirk Spandau leben 241.905 Einwohner (2017), davon ca. 15% ausländischer Herkunft.
Das Thema Gesundheit ist am-Gymnasium insgesamt eher wenig anzutreffen. Es werden einige sportliche Wettbewerbe ausgetragen, die zur Förderung der körperlichen Aktivität fördern können, allerdings sind diese nicht verpflichtend für alle. Das Thema Ernährung wird nicht aufgegriffen, die Kantine wird extern beliefert.
1.2 Personengruppen im Setting
Die Hauptpersonengruppen des Gymnasiums sind die Schüler und Schülerinnen, sowie die Lehrer und Lehrerinnen. Außerdem gibt es noch die Schulleitung, zwei Kordinatoren, zwei Sekretariatmitarbeiterinnen, eine Verwaltungsmitarbeiterin, einen Hausmeister und die Eltern. Referendaren gibt es derzeit nicht.
1.2.1 Schüler
Das Gymnasium bietet ca. 700 Schülern, wovon ca. 370 weiblich und 330 männlich sind, eine Bildungsmöglichkeit. Die Altersspanne erstreckt sich von 9-19 Jahre in den Klassenstufen 5-12. Bis zur 9. Klasse verbringen sie den Unterricht im Klassenverbund und haben so die Möglichkeit neue Freunde und Bekanntschaften zu finden. Einige der Schüler sind schon seit der Grundschule in einer Klasse, so dass einige bereits mit bestehenden Freundschaften in die weiterführende Schule starten. Einige andere kennen jedoch zum Start noch niemanden, so dass es eine unterschiedliche soziale Beschaffenheit unter den Schülern, vor allem in den unteren Klassenstufen, gibt. Manche begeben sich in ein komplett neues soziales Umfeld, andere greifen auf bestehende Freundschaften zurück und integrieren sich womöglich schneller. Dazu kommt noch die unterschiedliche gebürtige Herkunft, so dass gegebenenfalls dadurch Barrieren entstehen und ein annähern untereinander erschwert wird.
Der Alltag der Schüler beginnt jedoch größtenteils gleich – ab spätestens 8:00 Uhr verbringen sie ihren Tag bis zum Nachmittag um spätestens 17:45 Uhr in der Schule, hauptsächlich in den Unterrichtsräumen oder den Sportstätten. Ihre Pausen können sie in den Aufenthaltsräumen im Nebengebäude, in der Mensa oder auf den Schulhöfen im Freien verbringen.
Die kleinen 5-minütigen Pausen innerhalb der Unterrichtsblöcke können theoretisch flexibel gestaltet werden, so dass die Schüler diese zur aktiven Erholung, zum Lüften oder für einen kleinen Snack nutzen können. Generell können diese Pausen an das Leistungsvermögen der Schüler angepasst werden, um die Konzentration hochzuhalten und zu lange Sitzphasen zu vermeiden. Ein Vorteil des Ganztagskonzept mit den Unterrichtsblöcken ist, dass die Hausaufgaben für die Schüler wegfallen und sie die Zeit nach der Schule für Hobbys, Freunde, Vereinssportarten etc. nutzen können.
Ein großer Einflussfaktor auf die Gesundheit bei Schülern ist die ethnische Herkunft und die soziale Schicht, aus der die Schüler kommen. Durch Sprachbarrieren und/oder mangelnder finanzieller Mittel seitens der Eltern, kann es zu einigen Konflikten während der Schulzeit kommen, z.B. : Leistungsdruck, Markenzwang (man will dazugehören), Schulreisen und Ausflüge (zu hohe Kosten), Mobbing (z.B. auch ausgeschlossen werden aus sozialen Gruppen etc.).
Weitere Gesundheitsrisiken sind ein erhöhter Lärmpegel auf den Schulhöfen, Verletzungsrisiken in den Pausen (Mutproben, Unachtsamkeit bei Spielen wie Fußball, Fangen etc.), Bewegungsmangel durch lange Sitzphasen in den Unterrichtsstunden und damit verbunden auch falsche Sitzpositionen im Unterricht, sowie Mangel- oder Fehlernährung (oft auch aufgrund mangelndem Wissen der Eltern).
Das Setting Schule bietet somit eine große Anlaufstelle für gesundheitsfördernde Interventionen, vor allem auch, da die Schüler einen Großteil ihres Tages in dem Setting verbringen. Neben den familiären Einflüssen, kann hier am wirkungsvollsten auf die Gesundheit, bzw. auf das Gesundheitsverhalten und die Ausbildung gesundheitsfördernder Verhaltensweisen eingegangen werden.
1.2.2 Lehrer
Im Gymnasium arbeiten derzeit 69 Lehrerinnen und Lehrer (27 Lehrer, 42, Lehrerinnen) im Alter von 29-68 Jahren (Gymnasium, 2019). Die meisten Lehrkräfte sind bereits fest verbeamtet, da jedoch einige Neueinstellungen zu verbuchen sind, sind noch einige in der Probezeit zur Verbeamtung. Lehrer haben generell eine Vielzahl an Arbeitsaufgaben, die nun kurz aufgelistet werden:
- Vermitteln der Lehrinhalte
- Vermitteln von Normen und Werten
- In den niedrigen Klassenstufen teilweise Erziehung der Schüler, später Abholung auf dem jeweiligen Entwicklungsniveau
- Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz, sowie praktische Kompetenz entwickeln
- Vorbereiten der Unterrichtsstunden und des Lehrmaterials
- Korrekturen von Klassenarbeiten, Klausuren à Benotung der Schüler sowohl mündlich, als auch schriftlich
- Konflikte zwischen Schülern und Schülern, Schülern und Lehrern, Lehrern und Eltern lösen.
All diese Aufgaben erhöhen natürlich den Druck und die psychische Belastung auf die Lehrkraft. Diese muss jedoch trotz allem Stress motiviert und engagiert bleiben, um den Schülern ein bestmögliches Bildungserlebnis zu bieten, welches sowohl Schülern, als auch den Erwartungen der Eltern gerecht wird. Die Motivation der Lehrer nimmt nämlich nicht nur Einfluss auf das Arbeitsklima in der Klasse, sondern auch auf das gesamte Schulklima, da sie Teil des gesamten Settings sind. Mangelnde Motivation und Unzufriedenheit kann somit auch Einfluss auf das Kollegium nehmen, weshalb es doppelt wichtig ist, rechtzeitig zu reagieren, falls Probleme etc. im Arbeitsalltag auftreten.
Die gesundheitlichen Risikofaktoren der Lehrkräfte sind größtenteils psychischem Ursprungs in Form von Stress. Sie müssen ständig erreichbar sein, auch in der Freizeit arbeiten (vorbereiten des Unterrichts, Korrekturen usw.), tragen eine große Verantwortung und müssen sich ständig Konflikten mit Schülern oder Eltern ausliefern, die sich sogar außerschulisch austragen können. Dazu kommt der Mangel an Lehrern, dessen Folge oft eine noch größere Arbeitsaufbringung eines jeden Einzelnen erfordert, kombiniert mit Krankheitsfällen bei Kollegen, die das Ganze dann noch weiter verschlimmern. Diese gesamte Belastung sorgt lang- und kurzfristig zu zwangsläufigen psychischen Störungen wie Gereiztheit, Abgeschlagenheit, dauerhafte Müdigkeit, Depressionen, Burnout-Symptomatik etc.
Zu den physischen Belastungen zählt das permanente Stehen an der Tafel, kombiniert mit viel Sitzen inkl. Schreibtischarbeit zuhause, was häufig zu einem Mangel an Bewegung und einseitiger Belastung führt, sowie ein hoher Lärmpegel. Folgen sind unter anderem: Rückenbeschwerden, Verspannungen, Trägheit bzw. Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und häufige Infekte aufgrund eines abgeschwächten Immunsystems.
1.3 Analyse gesundheitsbezogener Daten
Durch die jährlichen Datenerhebungen durch Bund, Länder, Kommunen, Krankenkassen, Versicherungen und weiteren Institutionen stehen uns heutzutage viele verschiedenste Daten über verschiedene Personengruppen zur Verfügung. So auch für die beiden ausgewählten Hauptpersonengruppen im Setting „Schule“. Die verfügbaren Daten werden nun in 1.3.1 und 1.3.2 jeweils zusammenfassend dargestellt.
1.3.1 Schüler
Die offensichtlich größte Personengruppe an den Schulen bilden die Schüler. Bis zu 13 Jahre können sie im Setting „Schule“ verbringen. Manche mehr, manche weniger.
Eine Umfrage des deutschen Kinderhilfswerkes und Unicef (2012), bei der 2000 Kinder und Jugendliche teilnahmen, zeigt auf, dass Schüler im Schnitt 38,5 Stunden pro Woche in oder für die Schule arbeiten, in den Klassenstufen 9-13 sogar bis zu 45 Stunden pro Woche. Noch dazu kommt eine teils unverantwortlich hohe Leistungserwartung der Eltern, die fortschreitende Digitalisierung und ein daraus resultierender Überkonsum digitaler Medien (Smartphones, Spielekonsolen, Fernseher, PCs etc.), Informationsflut bzw. Reizüberflutung durch die sozialen Medien (Facebook, Instagram, Snapchat, Twitter, Whatsapp...) und das Gefühl, den allgemeinen Anforderungen nicht mehr gerecht zu werden (Güller, 2016, S. 9). 86% der Lehrer sind außerdem der Aufassung, dass die allgemeine Stressbelastung der Schüler stark (31%) oder etwas (55%) zugenommen hat (Güller, 2016, S.10).
Eine Studie der DAK (2017), bei der 1001 Kinder und Jugendliche im Alter von 12-17 Jahren befragt wurden zeigt auf, dass bereits bei 2,6% der Befragten die Kriterien für eine Abhängigkeit nach der sogenannten „Social Media Disorder Scale“ erfüllt werden (DAK, 2017, S. 30). Prof. Dr. Rainer Thomasius, Ärztlicher Leiter des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters fasst die Ergebnisse der Studie kurz zusammen (DAK, 2017, S. 29). So nutzen gut 85% der Befragten 12-17 Jährigen täglich soziale Medien nutzen, mit steigendem Alter mehr, so dass nahezu jeder 16-17 Jährige soziale Medien, allen voran Whatsapp (66%), Instagram (14%) und Snapchat (9%), nutzt (DAK, 2017, S.29). All diese alltäglichen Belastungen haben zur Folge, dass Schüler heutzutage immer häufiger psychische Erkrankungen aufweisen oder psychisch auffällig sind. Hundeloh, Schnabel und Yurdatap (2004, S.76f.) haben schon damals festgestellt, dass die Kinder- und Jugendzeit zunehmend weniger friedlich verläuft und es häufiger zu psychischen und physischen Beeinträchtigungen kommt. So leiden 3-5% der Kinder im Grundschulalter an ADHS, 10% der Kinder im Grundschulteralter und 16% der Jugendlichen leiden an Ängsten. Mädchen mehr als Jungen. Hauptschüler mehr als Gymnasiasten. 10% der Jugendlichen leiden mindestens einmal im Verlauf des Jugendalters an einer ernsthaften depressiven Phase. Realschüler am häufigsten, gefolgt von Hauptschülern. Gymnasiasten sind am wenigsten betroffen. Dazu kommen 50-60 Kinder im Alter von 10-15 Jahren, sowie 1500 Jungendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre, die sich aufgrund depressiver Störungen jährlich das Leben nehmen. Abschließend sind noch psychosomatische Beeinträchtigungen wie Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Rückenschmerzen, Nervosität, Schlafprobleme und Müdigkeit/Erschöpfung aufgeführt. 30-40% der Jugendlichen klagen über solche Symptome. Bei Hauptschülern sogar bis zu 60%, bei Gymnasiasten bis zu 45% der Schülerinnen und Schüler (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 1998; Blanz et. al., 1999; Petermann, 2000; Junge et. al., 2002; Hurrelmann et. al., 2003).
Weiterhin haben 88,5% der Kinder und Jugendlichen im Alter von 0-17 Jahren mindestens einen grippalen Infekt erlitten und 46,8% mindestens eine Magen-Darm-Erkrankung (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung & Robert Koch Institut, 2008, S.44) – die Werte für grippale Infekte bleiben über die komplette Altersspanne hinweg relativ konstant, für Magen-Darm-Erkrankungen ist ein Rückgang der Krankheitszahlen ab dem 6. Lebensjahr zu verzeichnen. Ein weiteres ernstzunehmendes Gesundheitsproblem bei den 3-17 Jährigen ist Übergewicht bzw. Adipositas. So sind ca. 15% der Jungen und Mädchen übergewichtig, davon 8,7% übergewichtig aber nicht adipös und 6,3% sogar nach Definition adipös (BZgA & RKI, 2008, S.47). Grund dafür ist ein übermäßiger Konsum an Süßem und Softdrinks (Kalorienüberschuss), sowie mangelhafte Bewegung bei einem Großteil der Schüler, außerdem wird fast in allen Altersgruppen insgesamt zu wenig Obst und Gemüse verzehrt (RKI, 2018, S.11ff.). Dazu erreichen nur 25,9% der Kinder und Jugendlichen die Bewegungsempfehlung der WHO von 60 Minuten moderater bis anstrengender Bewegung täglich (RKI, 2018, S.4).
Aufgrund der Tatsache, dass Schüler meist 12-13 Jahre im Setting „Schule“ verbringen und somit eine lange Zeit ihrer Entwicklungsphase von anderen Einflüssen geprägt werden, sollte das Ziel der Gesundheitsförderung und Prävention in diesem Setting eine ganzheitliche Schulung gesundheitsrelevanter Parameter sein. Es sollte gezielt auf Bewegung, Ernährung, Suchtmittelkonsum, Medienkonsum und Stressbewältigung eingegangen werden. Es ist zusätzlich erforderlich, dass das gesundheitsförderliche Verhalten über die Schule hinaus ausgeübt wird, indem alle Bereiche, in denen sich die Kinder aufhalten zusammenkommen z.B. durch Zusammenarbeiten mit Eltern, Kommunen, Bund, Länder etc. Es sollte generell darüber nachgedacht werden, Gesundheitsschulung in den Lehrplan mitaufzunehmen, um über Generationen hinweg das nötige Wissen weiterzureichen und in die Erziehung der Kinder zu integrieren.
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