Im Rahmen meines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Alexander-Schmorell-Schule habe ich zum ersten Mal mit Kindern mit den verschiedensten Behinderungen gearbeitet. Die Alexander-Schmorell-Schule ist ursprünglich eine Schule für Körperbehinderte, unterrichtet jedoch auch geistig behinderte, lernbehinderte und verhaltensauffällige Schüler/Innen. Ich arbeitete dort als Integrationshilfe in Form der Einzelbetreuung. Meine Aufgabe bestand darin, einen siebenjährigen, stark geistig und körperlich behinderten Jungen, Hilfestellung zu geben bei allen lebensnotwendigen Verrichtungen des Alltags. Außerdem versuchte ich ihm Sicherheit zu vermitteln sich seiner Umwelt zu öffnen, um sich auf neue Situationen und Menschen in seiner Umgebung einlassen zu können. Um mit diesem Jungen in Kontakt zu treten, durfte ich eine neue Sprache und eine neue Welt kennen lernen, die aus Fühlen und Beobachten bestand.
Außerdem versuchte ich ihm selbst diese Welt begreiflicher zu machen und ihm Angebote zu bieten, in denen er sich selbst und seinen Körper, spüren konnte. Ich begleitete ihn also in den Snoezel- und Schaukelraum, führte Wiesenfühlungen durch, oder ließ ihn einfach in der Klangwiege entspannen. Fest im Stundenplan integriert waren außerdem das Schwimmen, Matschen, Psychomotorik und Airtramp. Krankengymnastik wurde epochal mit Logopädie angeboten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Portrait der Schule
- Zielsetzung - Was möchte die Reformschule Kassel ermöglichen?
- Förderung der persönlichen Entwicklung
- Zeit für soziale Lernprozesse
- Ein Raum zum Leben und Lernen
- Lernen in Vielfalt und Differenz
- Projektlernen als Methodischer Kern der Schule
- Gemeinsamer Unterricht – Umsetzung in den einzelnen Stufen
- Integration heißt...(in der Reformschule Kassel)
- Grenzen der Integration
- Umsetzung der Integration in der Reformschule - Erfahrungsbericht -
- Natalie (Fallbeispiel)
- Martin (Fallbeispiel)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Integration von Kindern mit Behinderungen in der Reformschule Kassel. Die Autorin, die zuvor Erfahrungen mit der Integration von Kindern mit Behinderungen in einer Schule für Körperbehinderte gesammelt hat, hinterfragt kritisch die Integrationspraxis in der Reformschule Kassel und versucht einen Vergleich zwischen den beiden Schulformen zu ziehen.
- Konzept und Besonderheiten der Reformschule Kassel
- Integration von Kindern mit Behinderungen in der Reformschule Kassel
- Erfahrungsbericht der Autorin mit der Integration von zwei Integrationskindern in der Reformschule Kassel
- Kritik an der Integrationspraxis in der Reformschule Kassel
- Mögliche Ansätze für eine optimale Zusammenführung von Behinderten und Nichtbehinderten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Hausarbeit beschreibt die persönlichen Erfahrungen der Autorin mit der Integration von Kindern mit Behinderungen in der Alexander-Schmorell-Schule, einer Schule für Körperbehinderte. Die Autorin erläutert ihre Motivation, sich mit dem Thema Integration in der Reformschule Kassel auseinanderzusetzen, und skizziert den Aufbau der Hausarbeit. Das zweite Kapitel gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte, die Struktur und die Konzeption der Reformschule Kassel. Es werden die Besonderheiten der Schule, wie zum Beispiel die altersgemischten Klassen und die Umsetzung des Ganztagskonzepts, vorgestellt. Das dritte Kapitel widmet sich der Zielsetzung der Reformschule Kassel und beschreibt, wie die Schule die Förderung der persönlichen Entwicklung, die Schaffung von Raum für soziale Lernprozesse, die Integration von Leben und Lernen sowie das Lernen in Vielfalt und Differenz gewährleisten möchte.
Schlüsselwörter
Reformschule Kassel, Integration, Behinderte, Nichtbehinderte, Inklusion, Sonderpädagogik, Erfahrungsbericht, Kritik, Vergleich, Schule für Körperbehinderte.
- Quote paper
- Julia Gütgemann (Author), 2003, Integration in der Reformschule Kassel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50724