Die vorliegende Arbeit ist in den Monaten Mai/Juni 2005, im Rahmen des Seminars Legitimationsprobleme des modernen Staates, an der Helmut-Schmidt Universität in Hamburg entstanden.
Gegenstand der Untersuchung sind die aus der millionenfachen Zuwanderung in die Bundesrepublik Deutschland (BRD) resultierenden Legitimationsprobleme für die politische Ordnung unseres Staates.
Hierbei wird dem Umstand Rechnung getragen, dass Migration zwar keine neue Erscheinung in der deutschen Geschichte ist, diese aber, aufgrund mangelhaft ausgeprägter Ausländer-/Integrationspolitiken vorangegangener deutscher Regierungen, eine Anzahl von Legitimationsproblemen bedingt, welche bereits existente soziale Spannungen verschärfen und bestandsgefährdend auf die politische Ordnung der BRD einwirken. So leben innerhalb der hiesigen Staatsgrenzen nunmehr zahlenmäßig nicht unerhebliche Bevölkerungsteile, mit und ohne deutschen Pass, deren Verbundenheit mit der im Grundgesetz fixierten Freiheitlich Demokratischen Grundordnung, aus unterschiedlichen Gründen, eher schwach ausgeprägt ist.
Gerade in Zeiten ökonomischer Krisen besteht die Gefahr der Radikalisierung von breiten Teilen der Bevölkerung. Der Autor der vorliegenden Arbeit legt in der Folge dar, in welchem Zusammenhang die unterschiedlichen Extremismusformen miteinander stehen und offeriert abschließend einige Optionen hinsichtlich der Ausgestaltung einer zielgerichteten Integrationspolitik, die ein reibungsloseres Zusammenleben der in der BRD lebenden Menschen ermöglichen und dazu beitragen könnten, die Legitimität des hiesigen politischen Systems zu erhalten sowie weiter zu stärken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Abriss der Ausländermigration nach Deutschland
- Generelle Kategorisierung von Legitimitätskrisen und Vorschläge zu deren Behebung
- David Eastons Legitimitätstypen unter besonderer Berücksichtigung des ideologischen Legitimitätstypus
- Jürgen Habermas Vorstellungen der Legitimationsprobleme im modernen Staat im Kontext seiner Beiträge zur Migrationsdebatte
- Mit der Ausländermigration im Zusammenhang stehende Legitimitätsprobleme der politischen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland
- Die der Legitimität der politischen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland zugrunde liegenden Sachverhalte
- Wie funktionstüchtig ist die deutsche Demokratie?
- Die allgemeinen Demokratievoraussetzungen im Kontext der politischen Kultur Deutschlands
- Der Extremismus. Die zentrale Herausforderung der Herrschafts- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland
- Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Legitimität der politischen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland im Kontext von Zuwanderungsdruck und gesellschaftlichen Erwartungen. Sie analysiert nicht nur die aus der Zuwanderung resultierenden Legitimationsprobleme, sondern bietet auch Vorschläge für eine effektivere Zuwanderungspolitik. Die Arbeit klärt die Begriffe Legitimität und Legitimitätskrise und untersucht, wie diese im deutschen Kontext mit der Zuwanderung interagieren.
- Historischer Überblick über die Ausländermigration nach Deutschland und deren rechtliche Rahmenbedingungen.
- Kategorisierung von Legitimitätskrisen und Lösungsansätze nach Easton und Habermas.
- Analyse der Legitimitätsprobleme der politischen Ordnung Deutschlands im Zusammenhang mit der Ausländermigration.
- Bewertung der Funktionsfähigkeit der deutschen Demokratie im Kontext der politischen Kultur.
- Diskussion des Extremismus als zentrale Herausforderung für die deutsche Demokratie.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Legitimität der politischen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland im Spannungsfeld von Zuwanderungsdruck und gesellschaftlichen Erwartungen ein. Sie stellt die Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise der Arbeit vor und definiert zentrale Begriffe wie Legitimität und Legitimitätskrise. Der Fokus liegt auf der Analyse der Legitimationsprobleme und der Entwicklung von Vorschlägen für eine effektive Zuwanderungspolitik. Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel, die jeweils einen Aspekt des Themas behandeln.
Historischer Abriss der Ausländermigration nach Deutschland: Dieses Kapitel bietet einen historischen Überblick über die Zuwanderung nach Deutschland. Es beleuchtet die Entwicklung der Immigration im Laufe der Zeit, inklusive der jeweiligen rechtlichen Rahmenbedingungen. Der historische Kontext dient als Grundlage für das Verständnis der aktuellen Herausforderungen und der Entwicklung der deutschen politischen Kultur. Die Einbeziehung der historischen Dimension ermöglicht eine differenziertere Analyse der gegenwärtigen Legitimitätsprobleme.
Generelle Kategorisierung von Legitimitätskrisen und Vorschläge zu deren Behebung: Dieses Kapitel analysiert Legitimitätskrisen anhand der Legitimitätstypen von David Easton, mit besonderem Fokus auf den ideologischen Typus. Es integriert zudem Jürgen Habermas' Vorstellungen zu Legitimationsproblemen im modernen Staat, verknüpfend seine Kapitalismuskritik der 1970er Jahre mit seinen Beiträgen zur Migrationsdebatte der 1990er Jahre. Die Gegenüberstellung der Theorien dient der Entwicklung eines umfassenden Verständnisses von Legitimitätskrisen und möglicher Lösungsansätze. Die Aktualität von Habermas' Thesen im Kontext der aktuellen Wirtschaftslage wird hervorgehoben.
Mit der Ausländermigration im Zusammenhang stehende Legitimitätsprobleme der politischen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland: Dieses Kapitel untersucht die Legitimitätsprobleme der politischen Ordnung der BRD, die im Zusammenhang mit der Ausländermigration stehen. Es analysiert die Grundlagen der Legitimität der politischen Ordnung, insbesondere die Rolle der repräsentativen Demokratie. Die Funktionsfähigkeit der deutschen Demokratie wird im Lichte allgemeiner Demokratievoraussetzungen geprüft und in Bezug zur deutschen politischen Kultur gesetzt. Der Extremismus wird als zentrale Herausforderung der Demokratie diskutiert, wobei die Wechselwirkungen verschiedener Extremismusarten und deren Entstehungsgründe untersucht werden.
Schlüsselwörter
Legitimität, Legitimitätskrise, politische Ordnung, Bundesrepublik Deutschland, Zuwanderung, Integration, Ausländermigration, Demokratie, politische Kultur, Extremismus, Easton, Habermas, Migrationsdebatte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Legitimität der politischen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland im Kontext der Ausländermigration
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Legitimität der politischen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland im Kontext von Zuwanderungsdruck und gesellschaftlichen Erwartungen. Sie analysiert die aus der Zuwanderung resultierenden Legitimationsprobleme und bietet Vorschläge für eine effektivere Zuwanderungspolitik.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt einen historischen Überblick über die Ausländermigration nach Deutschland, kategorisiert Legitimitätskrisen nach Easton und Habermas, analysiert die Legitimitätsprobleme der politischen Ordnung Deutschlands im Zusammenhang mit der Ausländermigration, bewertet die Funktionsfähigkeit der deutschen Demokratie und diskutiert den Extremismus als zentrale Herausforderung für die deutsche Demokratie.
Welche Theorien werden angewendet?
Die Arbeit verwendet die Legitimitätstypen von David Easton, insbesondere den ideologischen Typus, und integriert Jürgen Habermas' Vorstellungen zu Legitimationsproblemen im modernen Staat. Habermas' Kapitalismuskritik der 1970er Jahre wird mit seinen Beiträgen zur Migrationsdebatte der 1990er Jahre verknüpft.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem historischen Abriss der Ausländermigration nach Deutschland, einer generellen Kategorisierung von Legitimitätskrisen und Lösungsvorschlägen, einer Analyse der mit der Ausländermigration zusammenhängenden Legitimitätsprobleme der politischen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland und Schlussbetrachtungen. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Themas.
Welche zentralen Begriffe werden definiert und untersucht?
Zentrale Begriffe sind Legitimität, Legitimitätskrise, politische Ordnung, Zuwanderung, Integration, Ausländermigration, Demokratie, politische Kultur und Extremismus.
Welche Forschungsfrage wird gestellt?
Die Arbeit untersucht, wie die Zuwanderung die Legitimität der politischen Ordnung Deutschlands beeinflusst und welche Maßnahmen zur Stärkung der Legitimität ergriffen werden können.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
(Diese Frage kann erst nach Lektüre der vollständigen Seminararbeit beantwortet werden. Die Zusammenfassung der Kapitel bietet jedoch bereits einen Einblick in die möglichen Schlussfolgerungen.)
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Legitimität, Legitimitätskrise, politische Ordnung, Bundesrepublik Deutschland, Zuwanderung, Integration, Ausländermigration, Demokratie, politische Kultur, Extremismus, Easton, Habermas, Migrationsdebatte.
- Citation du texte
- Diplom-Politologe Terry Daniel Meincke (Auteur), 2006, Die Legitimität der politischen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland im Spannungsfeld des Zuwanderungsdrucks und gesamtgesellschaftlicher Erwartungshaltungen., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50750