Welche Möglichkeiten hat die Lehrperson, um mit ihren verbalen und nonverbalen Signalen Einfluss auf das Verhalten der Kinder zu nehmen? Als Lehrperson gilt es stets, Kompetenzen anzuvisieren und den Bezug zur Lebenswelt der Kinder herzustellen, dabei verschiedene Medien einzusetzen und nach Möglichkeit sinnvolle Sozialformenwechsel einzubauen. Natürlich muss all das exakt auf 45 oder 90 Minuten abgezirkelt sein, worin die Überprüfung des Stundenziels miteinbegriffen ist. Doch was passiert im Klassenzimmer? Ist es nicht die Kommunikation zwischen der Lehrperson und den Schülerinnen und Schülern, worauf es letztlich ankommt?
Diese Fragen haben die Autorin dazu bewegt, sich genauer mit der Körpersprache im Unterricht zu beschäftigen. Um sie bewusster und effektiv einsetzen zu können, hat sie sich in die Thematik eingelesen und verschiedene Lehrpersonen im Hinblick auf ihren Körperspracheneinsatz im Unterricht beobachtet. Im Rahmen dieser Arbeit wird zunächst geklärt, warum nonverbale Kommunikation im Unterricht eine wichtige Bedeutung hat. Anschließend werden die einzelnen Aspekte des nichtverbalen Lehrerverhalten herausgegriffen und genauer betrachtet. Neben Gestik und Mimik spielen auch der Blickkontakt, Kinesik, Proxemik und die innere Haltung eine Rolle. Auch auf die Körperinszenierung und die Status-Gestaltung wird kurz eingegangen. Abschließen hat die Autorin einen Auswertungsbogen entwickelt, mit dessen Hilfe eine Lehrperson ihren Einsatz des nichtverbalen Verhaltens nach einer Unterrichtseinheit reflektieren und dadurch zukünftig optimieren kann. Eine kurze Abschlussreflexion und ein Ausblick schließen die Ausarbeitung dann ab.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung und Überblick: Warum Körpersprache im Unterricht wichtig ist
2 Der Körper spricht immer
3 Die fünf Aspekte der nonverbalen Kommunikation
3.1 Blickkontakt
3.2 Mimik und Gestik
3.3 Kinesik
3.4 Proxemik
3.5 Körperinszenierung
4 Die innere Haltung
5 Status bewusst gestalten
6 Entwicklung eines Reflexionsbogens zur Auswertung des Körpersprachen-einsatzes im Unterricht
7 Zusammenfassung mit Abschlussreflexion und Ausblick
8 Literaturverzeichnis
9 Erklärung
1 Einleitung und Überblick: Warum Körpersprache im Unterricht wichtig ist
Während des Studiums habe ich mich ausgiebig mit verschiedenen Fächern, Themen und deren Didaktik auseinandergesetzt. Stets gilt es, Kompetenzen anzuvisieren und den Bezug zur Lebenswelt der Kinder herzustellen, dabei verschiedene Medien einzusetzen und nach Möglichkeit sinnvolle Sozialformenwechsel einzubauen. Natürlich muss all das exakt auf 45 oder 90 Minuten abgezirkelt sein, worin die Überprüfung des Stundenziels miteinbegriffen ist. Angekommen vor der Klasse merke ich jedoch, dass die Inhalte und der wohl überlegte Aufbau der Stunde zwar enorm wichtig ist, es sich hierbei jedoch um einen Prozess handelt, der überwiegend vor dem eigentlichen Unterricht abläuft. Doch was passiert im Klassenzimmer? Ist es nicht die Kommunikation zwischen der Lehrperson und den Schülerinnen und Schüler1, worauf es letztlich ankommt? Welche Möglichkeiten habe ich, um mit meinen verbalen und nonverbalen Signalen Einfluss auf das Verhalten der Kinder zu nehmen?
Diese Fragen haben mich dazu bewegt, mich genauer mit der Körpersprache im Unterricht zu beschäftigen. Bisher habe ich die Körpersprache eher intuitiv eingesetzt. Um sie bewusster und effektiv einsetzen zu können, habe ich mich in die Thematik eingelesen und verschiedene Lehrpersonen im Hinblick auf ihren Körperspracheneinsatz im Unterricht beobachtet.
Im Rahmen dieser Arbeit werde ich zunächst klären, warum nonverbale Kommunikation im Unterricht eine wichtige Bedeutung hat. Anschließend werden die einzelnen Aspekte des nichtverbalen Lehrerverhalten herausgegriffen und genauer betrachtet. Neben Gestik und Mimik spielen auch der Blickkontakt, Kinesik, Proxemik und die innere Haltung eine Rolle. Auch auf die Körperinszenierung und die Status-Gestaltung wird kurz eingegangen. Abschließen habe ich einen Auswertungsbogen entwickelt, mit dessen Hilfe eine Lehrperson ihren Einsatz des nichtverbalen Verhaltens nach einer Unterrichtseinheit reflektieren und dadurch zukünftig optimieren kann. Eine kurze Abschlussreflexion und ein Ausblick schließen die Ausarbeitung dann ab.
2 Der Körper spricht immer
Mit unserer Körpersprache senden wir Botschaften, die über das Gesprochene hinausgehen und ebenfalls die kommunikative Interaktion wesentlich beeinflussen. Immer, wenn Menschen miteinander in Kontakt kommen, kommunizieren sie auch nonverbal miteinander (Timpner/ Eckert 2016, S. 9). Der Terminus „nonverbale Kommunikation“ wurde 1979 von den Wissenschaftlern Klaus Scherer und Klaus Wallbott, die sich ausgiebig mit der Bedeutung der Körpersprache für die Kommunikation befassten, eingeführt. Doch bereits 1974 hat der
Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick in seinem bekannten Buch „Menschliche Kommunikation“ geschrieben: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ (Watzlawick 1974, S. 51). Er hat erkannt, dass alles, was wir machen, eine Signalwirkung hat. Der Linguist Karlverkämper hat die Überlegungen von Watzlawick erweitert und formulierte es wie folgt: „Es ist unmöglich, nicht mit dem Körper kommunikativ zu wirken.“ (Karlverkämper 1995, S. 143). Wir müssen also unseren Körper nicht einmal bewusst einsetzen, um eine Wirkung zu erzielen. Der Körper sorgt, sobald er von einem Gegenüber wahrgenommen wird, für eine Wirkung. Gerade ein Lehrer steht während des Unterrichts im Fokus der Aufmerksamkeit. Alles, nicht nur das Gesagte, wird von den Schülern wahrgenommen und bewertet. Natürlich geschieht dies mal mehr und mal weniger bewusst. Die verschiedenen Körpersignale wirken sich unter anderem auf die Ausstrahlung, das Unterrichtsklima und das Gefühl der Schüler, geschätzt und wahrgenommen zu werden, aus.
Körpersprachliche Kenntnisse und eine erhöhte Wahrnehmung können für einen bewussteren Umgang mit der Körpersprache sorgen und die Selbstwirksamkeit in Schulalltag erhöhen. Es gibt einige wissenschaftliche Studien, die die Bedeutung der Körpersprache in Kommunikationsprozessen untersucht haben. Die bekannteste Studie wurde von dem amerikanischen Psychologen Albert Mehrabian (1972) durchgeführt. Er untersuchte, was passiert, wenn der Inhalt im Widerspruch zur Intonation oder zur Körpersprache steht. Die Untersuchung zeigte, dass die Wirkung zu 55 Prozent auf der Körpersprache, zu 38 Prozent auf der Intonation und nur zu 7 Prozent auf dem Inhalt beruht. Es ist also unbestritten, dass die Körpersprache eine große Bedeutung für die menschliche Kommunikation hat. Die Zahlen der Studie verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass die Körpersprache und die Intonation zum Inhalt passen, weil sonst dem Inhalt kaum Beachtung geschenkt wird. Bei Irritationen oder Unstimmigkeiten wird in der Regel der nonverbalen Botschaft mehr Bedeutung geschenkt. Das Ziel sollte daher für jeden Lehrer eine möglichst kontinuierliche Übereinstimmung und Gleichgerichtetheit der Bereiche Inhalt, Intonation und Körpersprache sein.
3 Die fünf Aspekte der nonverbalen Kommunikation
Die Körpersprache umfasst mehr Bereiche, als viele vielleicht auf Anhieb annehmen würden. Es ist wichtig zu betonen, dass körpersprachliche Signale stets im Verbund mit anderen auftreten. Erst wenn mehrere Signale zusammenwirken, entsteht „ein körpersprachliches Gesamtbild“ mit einem „bestimmten körpersprachlichen Ausdruck“ (Timpner/ Eckert 2016, S. 20). Dennoch ist es zunächst einmal hilfreich, die Körpersprache in ihre einzelnen Bereiche aufzugliedern. So lässt sie sich leichter beobachten, reflektieren und trainieren. Kulturelle Unterschiede sollten dabei natürlich berücksichtigt werden.
3.1 Blickkontakt
„Ein Blick sagt mehr als tausend Worte“, „Ich habe dich im Blick“, „Wenn Blicke töten könnten“, „Liebe auf den ersten Blick“, jemanden „mit dem Blick festnageln“ – Es gibt viele Redewendungen rund um Blicke. Über die Augen nehmen wir ganz ohne Worte eine Verbindung zu unserem Gegenüber auf und schaffen einen Blickkontakt.
Auch im Unterricht ist es wichtig, die Schüler im Blickfeld zu haben. In der Literatur wird meist ein Mindestabstand von zwei Metern zur Klasse empfohlen, damit es nicht zum so genannten „Scheibenwischerblick“ kommt (vgl. Heidemann 2012, S. 88). Die einzelnen Schüler sollten durch einen Blickkontakt, bei dem eine echte Personenwahrnehmung stattgefunden hat, bewusst wahrgenommen werden. Gleichzeitig sollte der Lehrer darauf achten, die Schüler nicht zu lange und intensiv anzuschauen. Dies wirkt meist einschüchternd oder sorgt dafür, dass andere Schüler ihre Aufmerksamkeit beenden.
Noch bevor der Lehrer mit dem Unterricht beginnt, sollte er den Blick durch den Raum schweifen lassen und so die Blicke der Schüler regelrecht einsammeln. Es gilt also, „erst blicken, dann sprechen“ (Heidemann 2012, S. 87). Stellt der Lehrer eine Frage, und es melden sich nur wenige Schüler, sollte der Lehrer nicht gleich eine weitere Frage einschieben, sondern warten und die Schüler erwartungsvoll anschauen. Dadurch bekommt der Blick einen eindeutigen Charakter. Der Lehrer erwartet eine Antwort (vgl. Heidemann 2012, S. 89). Wie wirkungsvoll der Blickkontakt sein kann, wurde mir im Praktikum insbesondere bei der Klassenlehrerin Frau K. bewusst. Durch eine intensive Blickkontaktaufnahme zum Beginn des Unterrichts schaffte sie es, die Aufmerksamkeit der Schüler auf sich zu ziehen und so, selbst nach unruhigen Stunden für eine konzentrierte und ruhige Atmosphäre zu sorgen.
Ein Blick dient aber nicht nur der Kontaktaufnahme, sondern er kann auch Einstellungen und Gefühle vermitteln. Nicht umsonst gilt die „Pupille als Schlüssel zur Seele“ (Heidemann 2012, S. 86). Begeisterung, Zuneigung, Feindseligkeit und Ernsthaftigkeit sind nur Beispiele für Emotionen, die aus einem Blick gelesen werden können. Auch Kinder haben schon ein gutes Gespür für das Befinden ihres Gegenübers. Daher ist es umso wichtiger, die Emotionen durch den Blick zum Ausdruck zu bringen. Sei dies nun die Begeisterung für ein Thema, die Freude beim Aussprechen eines Lobes oder die Ernsthaftigkeit bei der Ermahnung einer Unterrichtsstörung. Im Praktikum wurde mir dies vor allem bei der Mathematiklehrerin Frau S. bewusst. Ein ernster,ermahnender Blick reichte meist aus, um unkonzentrierte Schüler dazu zu bringen, wieder leise zu sein und sich auf den Unterrichtsinhalt zu fokussieren.
3.2 Mimik und Gestik
Die Mimik ist der „sichtbare Ausdruck aller Gesichtsmuskeln“ (Timpner/ Eckert 2016, S. 22). Die einzelnen Partien des Gesichts besitzen einen unterschiedlich intensiven Ausdruckswert und differenzierte Bewegungsmöglichkeiten (vgl. Heilmann 2009, S. 54). Der Mensch kann insgesamt rund dreitausend unterschiedliche Gesichtsausdrücke zeigen, die Gefühle wiederspiegeln. Die Basisemotionen Trauer, Wut, Angst und Freude sind kulturübergreifend verständlich und werden von einer typischen Mimik begleitet (vgl. Heilmann 2009, S. 55). Lediglich die Intensität mit der diese Emotionen gezeigt werden, ist unterschiedlich. Das liegt daran, dass in manchen Kulturen die Emotionen offener gezeigt werden als in anderen. Das Gesicht lässt sich in die Areale Stirn, Augen, Augenbrauen, Nase und Mund unterteilen (Heilmann 2009, S. 54). In diesen Arealen vollziehen sich unterschiedliche Bewegungen, die jedoch meist miteinander verknüpft sind. Für den Unterricht bedeutet das, dass sich die Befindlichkeit des Lehrers auch stets in seiner Mimik widerspiegelt. Um Neugier, Freude oder Tatendrang glaubhaft ausstrahlen zu können, muss der Lehrer selbst eine positive Einstellung zu dem Fach oder Thema haben.
Unter Gestik werden alle Bewegungen der Hände, Arme und des Kopfes verstanden. Mimik und Gestik wirken meist zusammen und sind stark mit dem Sprechakt verbunden. Sprechbegleitende Gesten unterstützen die „Hervorbringung und Vervollkommnung der Gedanken“ (Heilmann 2009, S. 57). Die Gestik erhöht das Verständnis und aktiviert einen zusätzlichen Sinneskanal, was wiederum im Unterricht für das Verständnis und Lernen förderlich ist. Mithilfe der Gestik kann der Lehrer das Sprechtempo regulieren, die Aussprache akzentuieren und den Unterrichtsstoff lebendig vermitteln. Es gibt einige unterschiedliche Arten von Gesten. Sie können universell, kulturell erworben, konventionell vereinbart oder ganz individuell sein (vgl. Timpner/ Eckert 2016, S. 28; Heilmann 2009, S. 57 ff.). Vor allem rituelle Gesten, dessen Bedeutung mit den Kindern vereinbart wurde, können den Unterrichtsalltag erleichtern. Ein Beispiel hierfür aus meiner ISP-Schule ist das Melden mit beiden Armen gleichzeitig als Zeichen dafür, dass das Kind gerne zur Toilette gehen möchte. Im Professionalisierungspraktikum wurden von den Lehrpersonen in erster Linie Gesten verwendet, die der Aufforderung dienten, ruhig zu sein. Zum einen wurde häufig der „Zeigefinger vor dem Mund“ eingesetzt und zum anderen der immer noch sehr bekannte „Schweigefuchs“, bei dem sich Daumen, Mittelfinger und Ringfinger berühren. Auch wenn der „Schweigefuchs“ für nichts anderes steht als „Ohren offen und Mund zu“, so sieht er dennoch dem Erkennungszeichen der „Grauen Wölfe“, einer rechtsextremen, nationalistischen Gruppierung in der Türkei, zum Verwechseln ähnlich. Das Kultusministerium der Schulen in Baden-Württemberg empfiehlt aus diesem Grund bereits seit zwei Jahren eindringlich, die Geste im Unterricht nicht mehr zu verwenden. Um Irritationen und Konflikte zu vermeiden, sollten Lehrkräfte daher besser auf andere Gesten zurückgreifen, um für Ruhe zu sorgen. Mögliche Alternativen sind gemeinsame Sprüche, Klatschrhythmen oder der Einsatz von Klagschalen oder anderen akustischen Signalen.
Während dem Unterricht sollten vor allem offene Gesten überwiegen. Diese Gesten wirken einladend. Der Daumen weist hierbei nach außen und der Handrücken nach unten (vgl. Molcho 2006, S. 17). Während dem Sprechen sollte der Lehrer vermeiden, die Sichtachse, also den freien Blick auf das Gesicht, mit den Armen und Händen zu kreuzen oder gar zu verdecken (vgl. Timpner/ Eckert 2016, S 34). Nutzt der Lehrer beim Sprechen seine Arme und Hände, um das, was er sagt, zu verdeutlichen, sollte er darauf achten, dass er die Hände nach der Aussage zwei bis drei Sekunden lang in ihrer Position verweilen lässt. Lässt man die Hände zu schnell aus ihrer Position hinunterfallen, so entsteht durch die lange Abwärtsbewegung Unruhe. Das Fallenlassen der Hände bleibt beim Betrachter viel stärker haften, als die Gesten, die das Sprechen begleiten.
3.3 Kinesik
Die Kinesik widmet sich der Vielfalt an Körperhaltungen und Gangarten. Der menschliche Körper lässt sich in verschiedene Achsen unterteilen. Es gibt die linke und rechte Körperhälfte, die Vorder- und Rückseite, sowie die obere und untere Körperhälfte. Da sich der Körper in einer aufrechten, einer sitzenden, hockenden oder liegenden Haltung befinden kann, gibt es unzählige Möglichkeiten, den Körper zu positionieren und inszenieren (vgl. Heilmann 2009, S. 59 f.). Die verschiedenen Körperebenen und ‑positionen rufen Wirkungen hervor, die vom Gegenüber wahrgenommen und interpretiert werden (Heilmann 2009, S.61). Schließlich gibt jede Körperhaltung und jeder Gang einen Hinweis auf die innere Haltung, den Status und die Gefühlslage der jeweiligen Person.
Ein Lehrer sollte daher darauf achten, dass die Haltung und der Gang zur jeweiligen Absicht und Situation passen (Timpner/ Eckert 2016, S. 35). Eine offene, aufrechte Haltung und ein stabiler Stand wirken souverän und strahlen Sicherheit aus. Das freie Stehen gilt zudem als „Signal der Interaktion“ (Heidemann 1996, S. 104). Konträr dazu wirkt eine gekrümmte Körperhaltung und eingedrehte Füße unsicher, verschlossen und nach innen gekehrt. In vielen Situationen ist ein stabiler Stand vorteilhaft. Bei einem stabilen Stand sind keine Muskeln unnötig angespannt. Sind mehr Muskeln angespannt als notwendig, kann dies zu Verspannungen und körperlichen Blockaden führen (vgl. Timpner/ Eckert 2016, S. 36). Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Schüler den Lehrer bei Erklärungen in seiner ganzen Körperbreite sehen können. Steht der Lehrer direkt hinter dem Overhead-Projektor oder sitzt er am Lehrerpult, so besteht eine Sichtbarriere, die als „Beziehungssperre“ wirkt und sich auch negativ auf die Schüleraufmerksamkeit auswirken kann (vgl. Heidemann 2012, S. 91 ff.). Vermutlich liegt hier auch eine der Ursachen für die im Praktikum wahrgenommene Unruhe im Englisch-unterricht. Frau H. drehte der Klasse auffällig häufig den Rücken zu. Dadurch verlor sie die Aufmerksamkeit vieler Schüler. Doch anstatt den Fokus zumindest im Anschluss wiederherzustellen, redete sie einfach weiter. Ein hoher Lärmpegel und zahlreiche Kinder, die oft nicht wussten, was sie zu tun hatten, waren die Folge. Der gewonnene Eindruck zeigt, wie wichtig es ist, sich über die Körperposition im Raum Gedanken zu machen und welche Auswirkungen eine nicht ausreichend gegebene Präsenz haben kann.
[...]
1 Im Folgenden wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlechter.
- Arbeit zitieren
- Heike Fuhrmann (Autor:in), 2019, Nonverbale Kommunikation im Unterricht. Der Einfluss der Körpersprache auf das Verhalten der Schüler, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/507524
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