Ziel dieser Arbeit ist es, das Konsultationsverfahren der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in Theorie und Praxis zu untersuchen. Der erste Teil setzt sich kritisch mit der Bedeutung von Lobbyismus für die Ausarbeitung neuer Regelungsinhalte auseinander. Zunächst wird kurz die Systematik der langfristigen variablen Vorstandsvergütung definiert und im Anschluss werden die neuen Empfehlungen erläutert. Daraufhin erfolgt eine Untersuchung des Konsultationsverfahrens der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance. Im Anschluss wird die Einflussnahme des Lobbyismus auf neue Regelungsinhalte untersucht und Hypothesen bezüglich des Lobbyismus aufgestellt.
Im zweiten Teil werden die eingegangenen Stellungnahmen empirisch analysiert. Zunächst erfolgt die Kategorisierung der Verfasser der Stellungnahmen und anschließend die Analyse der Stellungnahmen nach den vorgebrachten Argumenten. Daraufhin wird noch der Einfluss der Interessengruppen auf den neuen DCGK untersucht, welcher am 9.5.2019 beschlossen wurde und geprüft ob die im ersten Teil der Arbeit aufgestellten Hypothesen zutreffend sind. Abschließend werden die Ergebnisse thesenförmig zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- I. Problemstellung
- II. Die Bedeutung von Lobbyismus für die Ausarbeitung neuer Regelungsinhalte
- 1. Die Empfehlungen des Entwurfs eines geänderten DCGK vom 25.10.2018
- a) Definition von langfristigen variablen Vorstandsvergütungen
- b) Erläuterung der neuen Empfehlungen
- 2. Kritische Würdigung des Lobbyismus im Hinblick auf die Ausarbeitung neuer Regelungsinhalte
- a) Konsultationsverfahren der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex
- b) Einflussnahme durch Lobbyismus auf neue Regelungsinhalte
- c) Hypothesen zum Lobbyismus
- aa) Hoher Anreiz für Manager zum Lobbying
- bb) Hohes Engagement der Wirtschaftsprüfer im Normensetzungsprozess
- cc) Geringes Engagement der Nutzer von Rechnungslegungsinformationen
- dd) Engagement der Wissenschaft für Reputationseffekte
- III. Empirische Analyse der Stellungnahmen zu dem Entwurf eines geänderten DCGK
- 1. Beschreibung der Stichprobe
- 2. Methodik der Analyse
- a) Analyse der Stellungnahmen nach Verfassern
- aa) Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder
- bb) Aktiengesellschaften
- cc) Kapitalmarktakteure
- dd) fachwissenschaftliche Experten
- ee) öffentliche Einflussnehmer
- b) Analyse der Stellungnahmen nach Argumenten
- aa) Argumente für die Empfehlungen des neuen Entwurfs
- bb) Argumente gegen die Empfehlungen des neuen Entwurfs
- 3. Würdigung der Ergebnisse
- a) Einfluss der Interessengruppen auf die Fassung des neuen DCGK vom 9.5.2019
- b) Analyse der Einflussnahme nach Hypothesen
- aa) Hoher Anreiz für Manager zum Lobbying
- bb) Hohes Engagement der Wirtschaftsprüfer im Normensetzungsprozess
- cc) Geringes Engagement der Nutzer von Rechnungslegungsinformationen
- dd) Engagement der Wissenschaft für Reputationseffekte
- IV. Thesenförmige Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert kritisch die Stellungnahmen zum Entwurf eines geänderten Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) im Hinblick auf die Empfehlungen zur Ausgestaltung der langfristigen variablen Vorstandsvergütung.
- Die Bedeutung von Lobbyismus für die Ausarbeitung neuer Regelungsinhalte
- Die Analyse der Stellungnahmen hinsichtlich der Verfasser und Argumente
- Der Einfluss von Interessengruppen auf die Fassung des neuen DCGK
- Die Bewertung der Einflussnahme im Hinblick auf verschiedene Hypothesen zum Lobbyismus
- Die Zusammenfassung der Ergebnisse in Form von Thesen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Problemstellung der Arbeit, welche die kritische Analyse der Stellungnahmen zum Entwurf eines geänderten DCGK hinsichtlich der Empfehlungen zur Ausgestaltung der langfristigen variablen Vorstandsvergütung betrifft.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Bedeutung von Lobbyismus für die Ausarbeitung neuer Regelungsinhalte. Es analysiert die Empfehlungen des Entwurfs eines geänderten DCGK und hinterfragt den Einfluss des Lobbyismus auf deren Ausarbeitung.
Das dritte Kapitel bietet eine empirische Analyse der Stellungnahmen zum Entwurf eines geänderten DCGK. Es beschreibt die Stichprobe und die Methodik der Analyse, wobei die Stellungnahmen sowohl nach Verfassern als auch nach Argumenten untersucht werden.
Das vierte Kapitel würdigt die Ergebnisse der empirischen Analyse. Es analysiert den Einfluss der Interessengruppen auf die Fassung des neuen DCGK und bewertet die Einflussnahme im Hinblick auf verschiedene Hypothesen zum Lobbyismus.
Schlüsselwörter
Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK), langfristige variable Vorstandsvergütung, Lobbyismus, Einflussnahme, Interessengruppen, Stellungnahmen, empirische Analyse, Hypothesen, Normensetzungsprozess.
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- Jan Hundsdörfer (Autor), 2019, Änderungsentwurf des Deutsche Corporate Governance Kodex zur Ausgestaltung der langfristigen variablen Vorstandsvergütung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/507569