In der Arbeit wird das unterschiedliche Leistungsniveau der Wohlfahrtspolitik verschiedener OECD Staaten untersucht. Dabei wird der Fokus darauf gelegt, ob der Föderalismus als entscheidender Faktor bei der Ausgestaltung des Wohlfahrtsstaates angesehen werden kann.
Erforscht werden soll, ob der Föderalismus dazu führt, dass sozialstaatliche Ausgaben minimiert sind im Vergleich zu Staaten, die unitarisch organisiert sind. Führend bei der Analyse des Sachverhaltes werden die Ausführungen von George Tsebelis sein. Seine Veto-Spieler-Theorie bildet den Grundstein für die nun folgende Arbeit. Da im Allgemeinen angenommen wird, dass Veto-Spieler die Entwicklung der staatlichen Politik maßgeblich blockieren, kommt die Frage auf, ob sie auch dafür verantwortlich sind, dass Föderalstaaten einen schwächeren Wohlfahrtsstaat haben.
Ob Föderalstaaten überhaupt einen schwächeren Wohlfahrtsstaat haben als Einheitsstaaten wird ebenso Thema der Arbeit sein. Auch werden weitere theoretische Annahmen von anderen Wissenschaftlern thematisiert werden, um andere Erklärungsvarianten zu eröffnen oder auszuschließen. Darunter befinden sich unter anderem Gøsta Esping-Andersen mit seinen Ausführungen zu den Drei Welten des Wohlfahrtskapitalismus oder Adolph Wagner mit der Theorie zur stetigen Ausweitung der Sozialleistungen.
Bei dieser quantitativen Analyse von insgesamt vierzehn Staaten wird dabei auf ausschließlich drei Variablen eingegangen, die die Sozialtätigkeit der Staaten erklären soll. Dabei handelt es sich um die Sozialleistungsquote, die Alder Population und den ReLi. Diese Variablen werden im Methodenteil näher erläutert. Nicht in der Arbeit mit inbegriffen ist die genaue Beschreibung des Staatswesens der untersuchten Staaten sowie eine genaue Umsetzung von wohlfahrtsstaatlichen Policies der Staaten in den Untersuchungszeiträumen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodik
- Staatsregierungen
- Statistische Merkmale
- Einführung und Definitionen
- Föderalismus
- Der Wohlfahrtsstaat
- Grundlegende Theorien von wohlfahrtsstaatlicher Politik
- Die sozioökonomische Schule
- Die Machtressourcentheorie
- Die internationale Hypothese
- Die Politik-Erbe-Theorie
- Politisch-institutionalistische Theorien
- Arend Lijphart
- George Tsebelis
- Die Zusammenkunft von Lijphart und Tsebelis
- Institutionelle Barrieren und neuere Entwicklung des Sozialstaats
- Analyse
- Vorstellung der Zahlen
- Übertragung der Zahlen auf die Theorie
- Die sozioökonomische Schule
- Die Machtressourcentheorie
- Die Politik-Erbe-Theorie
- Die internationale Hypothese
- Politisch-institutionalistische Theorien – Schwerpunkt Institutionen im Föderalismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das unterschiedliche Leistungsniveau der Wohlfahrtspolitik in verschiedenen OECD-Staaten und analysiert, ob der Föderalismus als entscheidender Faktor bei der Gestaltung des Wohlfahrtsstaates angesehen werden kann. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob der Föderalismus zu geringeren sozialstaatlichen Ausgaben im Vergleich zu unitarisch organisierten Staaten führt.
- Beziehung zwischen Föderalismus und Ausgaben des Wohlfahrtsstaates
- Einfluss von Veto-Spielern auf die Gestaltung des Sozialstaates
- Analyse von theoretischen Ansätzen zur Erklärung wohlfahrtsstaatlicher Politik
- Quantitative Analyse von Sozialleistungsquoten, Bevölkerungsstruktur und politischer Ausrichtung
- Vergleich von föderalen und unitarischen Staaten in Bezug auf das Leistungsniveau des Sozialstaates
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Fragestellung vor, untersucht das Verhältnis von Föderalismus und Wohlfahrtsstaat und erläutert die methodischen Grundlagen.
- Methodik: Es wird die Auswahl der untersuchten Staaten sowie die verwendeten Daten und Variablen beschrieben, einschließlich der Sozialleistungsquote, der politischen Ausrichtung der Regierungen und des Alters der Bevölkerung.
- Einführung und Definitionen: Die Kapitel erläutern die grundlegenden Konzepte von Föderalismus und Wohlfahrtsstaat.
- Grundlegende Theorien von wohlfahrtsstaatlicher Politik: Die Arbeit stellt verschiedene theoretische Ansätze zur Erklärung der Ausgestaltung des Wohlfahrtsstaates vor, darunter die sozioökonomische Schule, die Machtressourcentheorie, die internationale Hypothese, die Politik-Erbe-Theorie und die politisch-institutionalistischen Theorien.
- Analyse: Die Arbeit präsentiert die erhobenen Daten und analysiert deren Relevanz im Kontext der vorgestellten Theorien. Dabei wird der Schwerpunkt auf die Untersuchung des Einflusses des Föderalismus gelegt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse des Verhältnisses von Föderalismus und Wohlfahrtsstaat. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Sozialleistungsquote, Föderalismus, Unitarismus, Veto-Spieler, politische Ausrichtung der Regierungen, sozioökonomische Schule, Machtressourcentheorie, internationale Hypothese, Politik-Erbe-Theorie, politisch-institutionalistische Theorien, OECD-Staaten.
- Quote paper
- Alexander Engel (Author), 2019, Wohlfahrtsstaat und Föderalismus. Ist der Föderalismus ein entscheidender Faktor bei der Ausgestaltung eines Wohlfahrtsstaates?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/507676