Diese Hausarbeit untersucht, inwiefern das Zölibatsgebot im elften Jahrhundert von Gregor VII. auf Widerstand bei der Klerikerschaft stieß. Dabei soll besonders auf die Gründe für die Aufstände und die Äußerung dieser am Beispiel der Synode in Erfurt 1075 eingegangen werden. Hierzu sollen zunächst der Investiturstreit und die Kirchenreform genauer betrachtet werden.
Anschließend wird anhand des Briefes Gregors des siebten an den Erzbischof Siegfried den ersten von Mainz und anhand von Lampert von Hersfelds Schilderungen von der Synode von 1075 der Widerstand der Kleriker herausgestellt. Außerdem soll auch Lampert von Hersfeld selbst in den Vordergrund treten, um seinen Standpunkt als Verfasser der Quelle deutlich zu machen.
Das Mittelalter war im elften Jahrhundert von einer Reformbewegung geprägt. Die klassische Einteilung der Bevölkerung in diejenigen, die kämpfen, arbeiten oder beten, wurde überwunden und eine neue Ordnung musste geschaffen werden. Im elften Jahrhundert unterteilte man die Bevölkerung daher schließlich in Geistliche und Laien und im zwölften Jahrhundert wiederum in Verheiratete, Witwen und Jungfrauen oder in Geistliche, Enthaltsame und Verheiratete.
Die Kirche bestand auf ihre Unabhängigkeit und wollte sich von der weltlichen Macht distanzieren. Der Status des Klerus sollte sich daher von dem der Laien abheben, damit klare Grenzen zwischen beiden geschaffen werden konnten. Einer der wichtigen Unterschiede zwischen ihnen war, dass der unverheiratete Status des Klerus dauerhaft war, im Gegensatz zu dem der Laien.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kirchenreform und Investiturstreit
- Konflikt durch das Zölibatsgebot
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Widerstand gegen das Zölibatsgebot, das von Papst Gregor VII. im 11. Jahrhundert erlassen wurde. Sie analysiert die Gründe für diese Opposition, insbesondere anhand der Ereignisse der Synode von Erfurt im Jahre 1075.
- Die Kirchenreform des 11. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen auf den Klerus
- Der Investiturstreit und die Machtverhältnisse zwischen Kirche und Staat
- Die Bedeutung des Zölibatsgebots für die Kirchenreform
- Die Gründe für den Widerstand der Kleriker gegen das Zölibatsgebot
- Die Synode von Erfurt als Beispiel für die Äußerung des Widerstands
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Problematik der Kirchenreform im 11. Jahrhundert ein und stellt die Relevanz des Zölibatsgebots im Kontext der Zeit heraus. Sie betont den Wandel in der Einteilung der Gesellschaft und die Bedeutung der Trennung zwischen Geistlichen und Laien.
Kirchenreform und Investiturstreit
Dieses Kapitel beleuchtet die Kirchenreform und den Investiturstreit als Hintergrund für den Konflikt um das Zölibatsgebot. Es erläutert die Begriffe „Simonie“ und „Zölibat“ und beschreibt die Bedeutung der Kirchenreform für die Stärkung der Position des Papstes in Rom.
Konflikt durch das Zölibatsgebot
Das Kapitel befasst sich mit den Ursachen und Auswirkungen des Widerstands gegen das Zölibatsgebot. Es analysiert die Briefe Gregors VII. und die Schilderungen Lamprechts von Hersfeld über die Synode von Erfurt, um die Gründe für die Opposition der Kleriker aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Kirchenreform, Investiturstreit, Zölibat, Klerikerehe, Synode von Erfurt, Papst Gregor VII., Lampert von Hersfeld, und die Geschichte des 11. Jahrhunderts.
- Quote paper
- Helen Bouras (Author), 2018, Zölibatsgebot von Gregor VII. und der Widerstand der Klerikerschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/507998