In dieser Hausarbeit geht es um eine geplante 90-minütige Unterrichtssequenz zum Unterrichtsthema "Die Pflege und Begleitung sterbender Menschen" mit nachfolgender Reflexion. Pflegende werden in ihrem Arbeitsalltag immer früher und häufiger mit der Pflege multimorbider, hochbetagter Menschen konfrontiert, weshalb die Sterbebegleitung an immer größerer Bedeutung gewinnt. Damit Auszubildende in ihrem späteren Berufsalltag eine adäquate Sterbebegleitung durchführen können, sollten sie nicht nur an die inhaltliche Thematik herangeführt werden, sondern sich auch mit ihrer eigenen Endlichkeit auseinandersetzen. Durch das Bewusstsein über die eigene Endlichkeit und damit verbundene Einstellungen und Bedürfnisse können sie das Konzept von Palliative Care besser nachvollziehen. Jedoch muss der Weg dahin, in einigen Fällen, erst einmal geebnet werden, da Sterben und Tod, auch heute noch, Tabuthemen in der Gesellschaft darstellen. Mit dem Bewusstsein für Sterben und Tod ist eine erste Grundlage für eine an den Bedürfnissen des Patienten ausgerichtete Sterbebegleitung geschaffen.
Orientiert man sich an Hinweisen aus Studien wie der "Gießener Sterbestudie", die im Jahr 2017 durchgeführt wurde, so kann man allerdings annehmen, dass etwa die Hälfte der Auszubildenden bereits vor Ausbildungsbeginn im privaten Kontext mit Sterben und Tod konfrontiert wurde. Häufig werden die Auszubildenden in ihren Praxiseinsätzen schon sehr früh mit Sterbenden konfrontiert. Dabei wird das Erleben der Auszubildenden sehr unterschiedlich ausgefallen sein. Es wird Schüler/innen geben, die die pflegerische Begleitung als schwer zu bewältigen empfunden haben und es wird Schüler/innen geben, die positive Erfahrungen gemacht haben. Dieses Erleben ist wichtig für die weitere Einstellung gegenüber der Aufgabe der Sterbebegleitung, da die ersten beruflichen Erfahrungen besonders prägend sind.
Es ist zu berücksichtigen, dass einige der Auszubildenden dem Unterrichtsgespräch möglicherweise vermeidend gegenüberstehen werden. Mögliche Gründe könnten sein, dass sie keine privaten oder beruflichen Vorerfahrungen mitbringen; dass der Tod eines Angehörigen sie immer noch stark betroffen macht; sie womöglich selbst schon von einer schweren Diagnose betroffen waren oder sie sich damit ganz akut in ihrem persönlichen Umfeld auseinandersetzen müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sachanalyse
- Bedeutung des Themas
- Darstellung des Themas in der Literatur
- Hauptaussagen
- Direkte und indirekte Handlungsbezüge
- Bedingungsanalyse
- Informationen zur Lerngruppe
- Curriculare Eingebundenheit und mögliche Vorgaben der Schule
- Rahmenbedingungen der Schule
- Lehrvoraussetzungen der Lehrenden
- Lernziele der Unterrichtsstunde
- Hauptkompetenz
- Teilkompetenzen
- Didaktische Strukturierung
- Vorstellung und Erläuterung der Unterrichtsphasen
- Begründung des Gesamtaufbaus der Unterrichtsstunde
- Reflexion
- Selbstreflexion
- Reflexion des Begleitlehrenden
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Unterrichtsentwurf zielt darauf ab, den Auszubildenden im Bereich der Altenpflege die wichtigsten Aspekte der Sterbebegleitung näherzubringen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf häufige Pflegeprobleme im Kontext sterbender Menschen gelegt. Der Fokus liegt auf der Vermittlung von theoretischem Wissen und praktischen Handlungskompetenzen, die den Auszubildenden ermöglichen, eine adäquate und empathische Sterbebegleitung im späteren Berufsalltag zu gewährleisten.
- Die Bedeutung der Sterbebegleitung in der Altenpflege
- Häufige Pflegeprobleme in der Sterbebegleitung
- Der Palliative Care Ansatz und seine Bedeutung für die Sterbebegleitung
- Die Rolle von Empathie, Flexibilität und Intuition in der Sterbebegleitung
- Die Bedeutung der Wahrnehmung von Bedürfnissen sterbender Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext des Unterrichtsentwurfs im Fachseminar für Altenpflege der XY gGmbH dar. Sie beschreibt die Ausbildungsangebote des Fachseminars und die enge Verzahnung von Theorie und Praxis. Die Sachanalyse befasst sich mit der Bedeutung des Themas "Häufige Pflegeprobleme in der Pflege sterbender Menschen". Sie beleuchtet den wachsenden Stellenwert der Sterbebegleitung in der Altenpflege und die Notwendigkeit, Auszubildende mit den Herausforderungen und Möglichkeiten der Sterbebegleitung vertraut zu machen. Zudem wird der Palliative Care Ansatz als ein wichtiger Ansatz zur Begleitung sterbender Menschen vorgestellt und seine zentralen Prinzipien erläutert. Die Darstellung des Themas in der Literatur gibt einen Überblick über relevante Fachliteratur und wissenschaftliche Erkenntnisse zur Sterbebegleitung. Besondere Aufmerksamkeit wird der "total pain"-Konzeption nach Cicely Saunders gewidmet, die den umfassenden Aspekt des Schmerzes im Zusammenhang mit Sterben beleuchtet. Die Bedingungsanalyse beschreibt die Lerngruppe und deren Vorkenntnisse, die curriculare Eingebundenheit des Themas sowie die Rahmenbedingungen der Schule und die Lehrvoraussetzungen der Lehrenden. Die Lernziele der Unterrichtsstunde definieren die angestrebten Kompetenzen der Auszubildenden, die sie durch die Teilnahme an der Stunde erwerben sollen. Die didaktische Strukturierung des Unterrichtsentwurfs stellt die einzelnen Unterrichtsphasen vor und erläutert die Begründung des Gesamtaufbaus der Unterrichtsstunde. Die Reflexion dient der kritischen Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsentwurf und der Evaluation des eigenen Unterrichts.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter, die den Schwerpunkt dieses Unterrichtsentwurfs abbilden, sind: Sterbebegleitung, Palliative Care, Pflegeprobleme, Bedürfnisse sterbender Menschen, Empathie, Flexibilität, Intuition, "total pain".
- Quote paper
- Heike Effer (Author), 2018, Pflege und Begleitung sterbender Menschen. Unterrichtssequenz für die Ausbildung im Pflegeberuf, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/508564