Der Goodwill stellt als immateriellen Vermögenswert einen künftigen wirtschaftlichen, aber nicht eigenständig identifizierbaren Nutzen dar. Generiert werden kann ein Goodwill entweder intern oder innerhalb eines Unternehmenszusammenschlusses. Ein solch derivativer Goodwill stellt einen bedeutsamen Bilanzposten dar, der in vielen Fällen auch gleichzeitig den größten Posten innerhalb einer Bilanz einnimmt. Demzufolge können Änderungen der Bilanzierungsregelungen in Bezug auf den Goodwill umfangreiche Auswirkungen auf Jahresabschlüsse wie auch Finanzkennzahlen haben.
Auch mit Abschaffung der planmäßigen Abschreibung im Jahr 2004 und der damit einhergehenden Überarbeitung des Internationale Accounting Standard (IAS) 36, sind seither durch die Werthaltigkeitstests Spielräume bei der Folgebewertung des Goodwills entstanden. Diesen soll mit einer verstärkten Offenlegung entgegengewirkt werden. Zudem wurde mit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008 der Blick verstärkt auf die Behandlung des bilanzierten Goodwills gerichtet. Viele Unternehmen mussten aufgrund der Krise Goodwillabschreibungen vornehmen, weshalb auch die Bedeutung der dazu veröffentlichten Angaben bei Investoren zugenommen hat.
Ebenfalls wurden von den Marktteilnehmern vermehrt Bedenken in Bezug auf die Zuverlässigkeit der Werthaltigkeitstest ausgesprochen, da aufgrund der schlechteren Zukunftsaussichten auch niedrigere Zahlungsströme, als beim Kauf angenommen, erwartet werden. Daraus sollten sich zwangsläufig Wertminderungsaufwendungen, auch in Bezug auf den Goodwill, niederschlagen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Analyse der Forschungsliteratur zu Disclosure Compliance am Beispiel des Goodwills
- Disclosure Level
- Parameter und Studien
- Analyse und Indexbildung
- Limitationen
- Determinanten der Disclosure Compliance
- Determinante Größe
- Determinante Verschuldung
- Sonstige Determinanten
- Disclosure Level
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Disclosure Compliance am Beispiel des Goodwills im Kontext der internationalen Forschungsliteratur. Sie zielt darauf ab, die wichtigsten Parameter und Determinanten der Offenlegungspraxis zu identifizieren und zu analysieren. Darüber hinaus soll die Studie aufzeigen, inwieweit sich die Disclosure Compliance in Bezug auf den Goodwill in den letzten Jahren entwickelt hat.
- Analyse des Disclosure Levels anhand von empirischen Studien
- Untersuchung der Determinanten der Disclosure Compliance
- Bewertung der Bedeutung des Goodwills im Kontext der Rechnungslegung
- Analyse der Auswirkungen von IFRS auf die Offenlegungspraxis
- Bewertung der Rolle der Prüfstellen bei der Durchsetzung der Disclosure Compliance
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Dieses Kapitel führt in die Thematik der Disclosure Compliance am Beispiel des Goodwills ein. Es beschreibt die Bedeutung des Goodwills als Bilanzposten und beleuchtet die Veränderungen in der Bilanzierung des Goodwills im Laufe der Zeit. Zudem wird die Bedeutung der Offenlegungspraxis für Investoren und andere Stakeholder hervorgehoben.
Analyse der Forschungsliteratur zu Disclosure Compliance am Beispiel des Goodwills
Dieses Kapitel präsentiert eine Analyse von sechs verschiedenen Studien, die sich mit der Disclosure Compliance am Beispiel des Goodwills befassen. Die Studien werden hinsichtlich der Parameter, die zur Messung des Disclosure Levels verwendet werden, sowie der Determinanten der Disclosure Compliance verglichen. Es werden verschiedene Aspekte, wie beispielsweise die Größe des Unternehmens, die Verschuldung und die Unternehmensstruktur, als potenzielle Determinanten der Disclosure Compliance diskutiert.
Schlüsselwörter
Disclosure Compliance, Goodwill, IFRS, Internationale Rechnungslegung, Empirische Forschung, Offenlegungspraxis, Bilanzierung, Werthaltigkeitstest, Determinanten, Indexbildung, Disclosure Level, Prüfstellen.
- Arbeit zitieren
- Jens Zink (Autor:in), 2017, Disclosure Compliance am Beispiel des Goodwills, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/508593