Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen die latenten Steuern und die Konzernsteuerquote. Obwohl die latenten Steuern auch gerade international eine komplexe Thematik darstellen, wird aufgrund des Umfangs lediglich eine Betrachtung nach dem nationalen Handelsrecht vorgenommen. Ziel ist es, trotz der hohen Komplexität von latenten Steuern und der Konzernsteuerquote die Problemstellung mithilfe verschiedener Rechenbeispiele und Szenario-Betrachtungen verständlich darzustellen. Die Arbeit gibt einen wesentlichen und umfangreichen Überblick über die einzelnen Einflüsse auf die Konzernsteuerquote, die aus latenten Steuern resultieren. Um dieser Problemstellung gerecht zu werden, werden in zunächst die wesentlichen Änderungen der Steuerabgrenzung mit Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) erläutert.
Danach wird das Wesen der latenten Steuern näher dargestellt, indem neben der Konzeption auch die Ursachen und Besonderheiten aufgezeigt werden. Anschließend findet eine Auseinandersetzung mit latenten Steuern im Konzernabschluss nach HGB statt, bevor dann die Konzernsteuerquote näher betrachtet wird. Hierbei richtet sich das Hauptaugenmerk, neben der Beschreibung der Konzernsteuerquote als Funktion, vor allem auf die verschiedenen Einflussfaktoren und die Bedeutung der latenten Steuern. Die Relevanz der Thematik latente Steuern hat in den vergangenen Jahren mit steigender Emanzipation des Steuerbilanzrechts beträchtlich zugenommen. Auch hat das Abgrenzungskonzept der latenten Steuern mit Einführung des BilMoG eine drastische Zunahme an Bedeutung erlebt, weshalb latente Steuern stärker in den Fokus der nationalen Rechnungslegung und der konzernweiten Steuerabteilungen gerückt sind. Da die Konzernsteuerquote als Richtmaß für die Steuerbelastung des Konzerns steht und neben tatsächlichen Steuern auch latente Steuern einfließen, ist die Ermittlung der unterschiedlich starken Auswirkungen der latenten Steuern auf jene Kennzahl von großer Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
- 2.1 Grundlegendes zum Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
- 2.2 Ziele des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes
- 3. Latente Steuern
- 3.1 Grundlegendes zu latenten Steuern
- 3.2 Konzepte der Abgrenzung latenter Steuern
- 3.2.1 Timing-Konzept
- 3.2.2 Temporary-Konzept
- 3.3 Methoden der Abgrenzung latenter Steuern
- 3.3.1 Liability-Methode
- 3.3.2 Deferred-Methode
- 3.4 Klassifizierung von Differenzen
- 3.4.1 Zeitlich begrenzte Differenzen
- 3.4.2 Quasi-permanente Differenzen
- 3.4.3 Permanente Differenzen
- 3.5 Besonderheiten des Steuerrechts
- 3.5.1 Latente Steuern auf Verlustvorträge
- 3.5.2 Latente Steuern auf Zinsvorträge
- 3.6 Diskontierungsverbot latenter Steuern
- 4. Latente Steuern im Konzernabschluss nach HGB
- 4.1 Konzernabschluss
- 4.1.1 Inside basis differences I
- 4.1.2 Inside basis differences II
- 4.1.3 Konsolidierungsmaßnahmen bei Vollkonsolidierung
- 4.1.3.1 Kapitalkonsolidierung
- 4.1.3.2 Schuldenkonsolidierung
- 4.1.3.3 Zwischenergebniseliminierung
- 5. Konzernsteuerquote
- 5.1 Grundlegendes
- 5.2 Konzernsteuerquote als Funktion
- 5.2.1 Zusammensetzung der Konzernsteuerquote
- 5.2.2 Darstellung der Konzernsteuerquote
- 5.2.3 Vorzeichen der Konzernsteuerquote
- 5.3 Funktionen der Konzernsteuerquote
- 5.4 Steuerliche Überleitungsrechnung
- 5.5 Einflussfaktoren auf die Konzernsteuerquote
- 5.6 Bedeutung latenter Steuern für die Konzernsteuerquote
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit den Auswirkungen latenter Steuern auf die Konzernsteuerquote. Ziel der Arbeit ist es, die Auswirkungen latenter Steuern auf die Konzernsteuerquote zu untersuchen und die Relevanz der latenten Steuern für die Steuerplanung von Unternehmen aufzuzeigen. Die Arbeit basiert auf dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) und den damit einhergehenden Änderungen im deutschen Handelsgesetzbuch (HGB).
- Grundlagen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes und die Auswirkungen auf die Rechnungslegung latenter Steuern
- Untersuchung verschiedener Konzepte und Methoden der Abgrenzung latenter Steuern
- Analyse des Einflusses latenter Steuern auf die Konzernsteuerquote
- Relevanz der latenten Steuern für die Steuerplanung von Unternehmen
- Diskussion der Auswirkungen des Diskontierungsverbots latenter Steuern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, in der die Thematik der latenten Steuern im Kontext des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes eingeführt wird. Das zweite Kapitel befasst sich mit den Grundlagen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes und den damit verbundenen Zielen. Im dritten Kapitel werden die latenten Steuern im Detail betrachtet, wobei verschiedene Konzepte und Methoden der Abgrenzung sowie die Klassifizierung von Differenzen erläutert werden. Das vierte Kapitel widmet sich den Besonderheiten des Steuerrechts und behandelt dabei die Behandlung latenter Steuern auf Verlustvorträge und Zinsvorträge. Das fünfte Kapitel beleuchtet die latenten Steuern im Konzernabschluss nach HGB. Es werden verschiedene Konsolidierungsmaßnahmen und die Bedeutung latenter Steuern für die Konzernsteuerquote betrachtet. Das sechste Kapitel beleuchtet die Konzernsteuerquote als Funktion und ihre Bedeutung für Unternehmen. Es werden die Funktionen der Konzernsteuerquote, die steuerliche Überleitungsrechnung sowie die Einflussfaktoren auf die Konzernsteuerquote diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen latente Steuern, Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, Konzernsteuerquote, Steuerplanung, Konsolidierung, Inside basis differences, Steuerrecht, HGB.
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- Jens Zink (Autor), 2016, Auswirkungen latenter Steuern auf die Konzernsteuerquote, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/508594