Carl - William Adolf - Sternheim, geboren am 1.4.1878 in Leipzig, war ein unbarmherziger Analytiker der bürgerlichen Gesellschaft und bezeichnetet sich selbst als "Arzt am Leibe seiner Zeit" und wurde als eine Art deutscher Molière verstanden. Leider gehört er zu den Schriftstellern, die nach dem Dritten Reich erst spät wiederentdeckt wurden, obwohl seine Komödien "Aus dem bürgerlichen Heldenleben" wohl zu den Interessantesten und Besten gehören, die das deutsche Drama im zwanzigsten Jahrhundert hervorgebracht hat. Unter anderem deshalb, da sie auf kritisch-satirische Weise negative Eigenschaften des Menschen und Ereignisse schildern, die leider auch noch für unsere Zeit zutreffen. Sieht man beispielsweise "Die Kassette" auf einer Bühne, so könnte dieses Stück auch, abgesehen von der Sprache, in der heutigen Zeit spielen. Besonders diese Komödie, die durch ihre erbarmungslose Ehrlichkeit, die Dinge zu zeigen, wie sie sind, eher eine Tragödie ist, ist mit ihren Themen wie Geiz und Habgier auf den ersten Blick zeitlos wie nie zuvor. Inwiefern sie auch heute noch auf das Publikum provozierend wirkt und wodurch es zu einem zeitlosen Stück wird, werde ich im Folgenden versuchen zu erforschen und erläutern. Zum besseren Verständnis, u.a. weshalb Sternheim das Bürgertum so aufs Korn nahm, werden ich zuerst auf sein Leben eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sternheims Leben
- Sternheims Zeitkritik
- Das Bürgerliche Heldenleben
- Der Maske-Zyklus
- Der Kapitalismus in Sternheims „Die Kassette“
- Habgier als Antriebskraft
- Das Geld als Akteur
- Die Parallelen zu unserer Zeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, Carl Sternheims Komödie „Die Kassette“ im Kontext seiner Zeitkritik zu analysieren und die bleibende Relevanz der satirischen Kritik am bürgerlichen Leben im 20. Jahrhundert aufzuzeigen.
- Sternheims Leben und seine Erfahrungen als Bourgeois
- Die Zeitkritik und der Fokus auf das Bürgertum in Sternheims Werken
- Die Darstellung des Kapitalismus und die Rolle der Habgier in „Die Kassette“
- Die Aktualität von Sternheims Werken und die Parallelen zur heutigen Zeit
- Die Komödie als Mittel der Gesellschaftskritik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in das Thema ein, indem sie Carl Sternheims Lebensweg und seine Rolle als scharfzüngiger Kritiker des Bürgertums beleuchtet.
Der zweite Teil befasst sich ausführlich mit Sternheims Leben und seinen persönlichen Erfahrungen, die seine literarische Arbeit prägten.
Im dritten Abschnitt wird Sternheims Zeitkritik beleuchtet und in den Kontext seiner Komödien gestellt.
Das vierte Kapitel untersucht die Darstellung des Kapitalismus in Sternheims „Die Kassette“ und analysiert die Rolle von Habgier und Geld in der Handlung.
Schlüsselwörter
Carl Sternheim, „Die Kassette“, Komödie, Satire, Zeitkritik, Bürgertum, Kapitalismus, Habgier, Geld, Gesellschaftskritik, deutscher Molière, Maske-Zyklus, „Aus dem bürgerlichen Heldenleben“
- Citation du texte
- Charlotte Diez (Auteur), 2003, Carl Sternheims Komödie "Die Kassette"- Eine zeitlose satirische Komödie auf das kapitalistische Bürgertum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50880
