Die vorliegende Arbeit stellt eine schriftliche Ausarbeitung des am 20.06.2019 gehaltenen Referats zum Thema ‚Moderationen’ dar, welches im Rahmen des Seminars „Erzählen und Präsentieren im Deutschunterricht“ erfolgte.
Die auf den folgenden Seiten näher zu beleuchten geltende Moderationsmethode ist als eine Kombination aus Planungs- und Visualisierungstechniken, aus Gruppendynamik und Gesprächsführung sowie aus Sozialpsychologie und Soziologie zu skizzieren. Sie soll im Allgemeinen der Unterstützung von zielorientiertem Arbeiten in Teams und Gruppen dienen. Für das Gelingen einer solchen Moderation, ist es von Nöten, dass diese gründlich vorbereitet wird, Visualisierung gezielt eingesetzt, Frage- und Kreativitätstechniken genutzt werden und eine ausgewogene Plenar- und Kleingruppenarbeit stattfindet.
In Anlehnung an die inhaltliche Struktur des Referats wird sich die Arbeit wie folgt gliedern: Im zweiten Kapitel soll zunächst die theoretische Grundlage geschaffen werden. Hierbei wird zuallererst ein kurzer Abriss der Entwicklungsgeschichte der Moderation gegeben. Da der Schwerpunkt dieser Arbeit auf der Moderationsmethode im (Deutsch-)Unterricht liegt, sollen die anschließenden Unterpunkte ausschließlich Moderation im schulischen Kontext berücksichtigen und folglich den ‚betrieblichen’ aussparen. So werden im Anschluss die Aufgaben und Funktionen des Moderators betrachtet. Zuletzt sollen grundlegende Prinzipien der Moderation sowie der ‚idealtypische’ Ablauf einer solchen am Beispiel des Moderationszirkels und dessen Phasen dargestellt werden.
Im anschließenden Kapitel soll die – innerhalb des ‚praktischen Teils’ des Referats durchgeführte – Methode vorgestellt werden. Abschließend wird ebendiese Methode auf didaktischer Ebene reflektiert und es werden mögliche Verbesserungsvorschläge innerhalb der unterrichtlichen Umsetzung angeführt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorie
- Zur Geschichte der Moderation
- Moderationen im Unterrichtskontext
- Allgemeine Verortung
- Der Moderator - Funktionen und Aufgaben
- Moderationsgrundsätze
- Der Moderationszirkel
- Die durchgeführte Methode
- Reflexion der Methode
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Moderationsmethode im Deutschunterricht. Sie betrachtet die historische Entwicklung und die Funktionen der Moderation im schulischen Kontext sowie die spezifischen Aufgaben des Moderators. Zudem wird die Moderationsmethode in ihren Grundprinzipien und im Ablauf anhand des Moderationszirkels erläutert.
- Historische Entwicklung der Moderation
- Moderation im Deutschunterricht
- Funktionen und Aufgaben des Moderators
- Moderationsgrundsätze und Ablauf
- Didaktische Reflexion der Methode
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit stellt die schriftliche Ausarbeitung eines Referats zum Thema „Moderationen" dar, das im Rahmen des Seminars „Erzählen und Präsentieren im Deutschunterricht" gehalten wurde. Die Moderationsmethode wird als Kombination aus Planungs- und Visualisierungstechniken, Gruppendynamik und Gesprächsführung sowie Sozialpsychologie und Soziologie beschrieben.
Theorie
Zur Geschichte der Moderation
Der Begriff der Moderation ist etymologisch auf die indogermanische Wortwurzel „me(d)" zurückzuführen, die mit „wandern, abschreiten, abstecken, messen" übersetzt werden kann. Der Begriff „modus" - der „Maß" oder „Art und Weise" bedeutet - ist jedoch als bedeutungsgrundlegendes Wort für die Moderationstätigkeit festzuhalten. Das lateinische Verb „moderare" ist in diesem Zusammenhang ebenfalls zu erwähnen. Das Verb „moderieren" wurde bereits im 16. Jahrhundert aus dem Lateinischen entlehnt. Die abgeleitete Bedeutung des Mäßigens und Milderns wird jedoch heutzutage als veraltet angesehen. Vielmehr leitet sich die heutige Bedeutung von dem englischen Verb „to moderate" ab und bedeutet folglich „Leiten einer Versammlung oder eines Gespräches".
Moderationen im Unterrichtskontext
Allgemeine Verortung
Im Unterrichtskontext dient die Moderation dazu, gruppendynamische Prozesse zu fördern. Das Primärziel liegt hierbei auf der „nondirektiven" Steuerung von Lernprozessen bei Schülerinnen und Schülern. Die Anwendung der Moderationsmethode wird im Allgemeinen bei der Bearbeitung großer, komplexer Themen empfohlen, um alle Lernenden gleichermaßen an der Problembearbeitung und Lösungsfindung zu beteiligen. Folglich kann sie insbesondere bei der Umsetzung handlungsorientierten Unterrichts hilfreich sein, da sie ein breites Spektrum an Methoden bietet, die den Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten des eigenständigen und selbstgesteuerten Lernens eröffnen. So können Prozesse wie Themenfindungen, Schwerpunktsetzungen, Aufgabendefinitionen und Ergebnispräsentationen mit Elementen der Moderationsmethode strukturiert gestaltet lassen. Bewährt hat sie sich jedoch auch bei Planungen und Organisationen jeglicher Art wie sie u.a. vor Exkursionen, Klassenfahrten anfallen. Die moderierte Gruppe der Schülerinnen und Schüler kann, nach Neuland (2001: S.296f.), mithilfe der Moderationsmethode folgende Kompetenzen erwerben und/oder ausbauen: Die Planungs- und Methodenkompetenz sowie die kommunikative, die fachlich inhaltliche und die kreative Kompetenz.
Der Moderator - Funktionen und Aufgaben
Der Moderator hat in erster Linie die Aufgabe, Hilfestellung bezüglich des Kommunikationsprozesses und des organisatorischen Umfeldes zu leisten. So soll er auf gruppendynamische Prozesse und Meinungsbildungen der Klassenmitglieder achten. Die Rolle des Moderators lässt sich mithilfe von fünf zu erfüllenden Funktionen beschreiben.
Schlüsselwörter
Moderationsmethode, Deutschunterricht, Gruppendynamik, Gesprächsführung, Visualisierungstechniken, Planungsmethoden, Moderator, Funktionen, Aufgaben, Moderationsgrundsätze, Moderationszirkel, handlungsorientierter Unterricht, Kompetenzen.
- Quote paper
- Pia Abdin (Author), 2019, Die Moderationsmethode. Moderationen im Deutschunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/508921