Ziel dieser Arbeit ist es, den in der Ukraine noch immer andauernden Konflikt zu analysieren und anhand von vorher ermittelten Bestimmungsmerkmalen zur Einordnung bewaffneter Konflikte zu kategorisieren. Der Kategorisierung des Konfliktes wird sich eine sozialkonstruktivistische Analyse des außenpolitischen Verhaltens Russlands anschließen. Mit diesem Arbeitsschritt soll im Hauptteil die Leitfrage geklärt und im Fazit eine Aussicht auf die weitere Entwicklung des Konflikts gegeben werden. Dazu folgt der vorhergegangenen Einleitung eine Einführung über den methodischen Ansatz und den verwendeten Theorieansatz in dieser Arbeit. Anschließend wird im ersten Teil des Hauptteils eine Definition der Bestimmungsmerkmale, anhand derer der Konflikt analysiert und kategorisiert werden soll, aufgestellt. Diese Bestimmungsmerkmale werden anhand von Textbelegen an den Ukrainekonflikt angelehnt, um eine einheitliche Definition und Kategorisierung des Konfliktes zu erreichen. Abschließend soll das russische Vorgehen sozialkonstruktivistisch bewertet werden.
Die Leitfrage lautet: Wie lässt sich das Akteursverhalten Russlands im noch immer andauernden Ukrainekonflikt beschreiben und bewerten? Welche Ziele und Absichten sind der Ursprung für das kalkuliert offen-aggressive Vorgehen mit hybriden Kriegsmitteln und wie definieren sich diese? Eine sozialkonstruktivistische Analyse neuer militärischer Taktiken und politisch identitärer Motive.
Seit fast fünf Jahren herrscht im Osten der Ukraine ein von Russland angezettelter Krieg , welcher inzwischen mit mehr als 10.000 Toten nach dem Kosovo der verheerendste Konflikt der Neuzeit auf dem europäischen Kontinent ist. Dennoch scheint seit einigen Jahren das mediale Interesse am russisch-ukrainischen Konflikt aus dem Fokus der Öffentlichkeit zu verschwinden, obwohl sich die Situation stetig weiter zuspitzt. Der russisch-ukrainische Konflikt begann bereits in den Tagen nach der Maidan-Revolution, Anfang 2014.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Leitfrage
- Methodisches Vorgehen und theoretischer Ansatz
- Charakterisierungskriterien und Einordnung des Ukraine Konflikts
- Sozialkonstruktivistische Analyse des russischen Akteursverhaltens
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist die Analyse des Ukraine-Konflikts und dessen Kategorisierung anhand von Kriterien bewaffneter Konflikte. Im Anschluss daran erfolgt eine sozialkonstruktivistische Analyse des außenpolitischen Verhaltens Russlands. Dies dient der Beantwortung der Leitfrage und soll einen Ausblick auf die weitere Entwicklung des Konflikts ermöglichen.
- Kategorisierung des Ukraine-Konflikts
- Sozialkonstruktivistische Analyse des russischen Akteursverhaltens
- Russlands Ziele und Absichten im Ukraine-Konflikt
- Analyse hybrider Kriegsführungstaktiken Russlands
- Identitätspolitische Motive Russlands
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung und Leitfrage: Der Text beschreibt den Ukraine-Konflikt als einen der verheerendsten Konflikte der Neuzeit in Europa und betont das schwindende mediale Interesse trotz der Zuspitzung der Lage. Die Annexion der Krim im Jahr 2014 und die andauernden Kämpfe in der Ostukraine werden als Ausgangspunkt des Konflikts dargestellt. Die Leitfrage der Arbeit zielt darauf ab, das Akteursverhalten Russlands im Ukraine-Konflikt zu beschreiben und zu bewerten, seine Ziele und Absichten zu definieren und die Anwendung hybrider Kriegsmittel zu analysieren.
Methodisches Vorgehen und theoretischer Ansatz: Dieses Kapitel erläutert den sozialkonstruktivistischen Ansatz als theoretisches Fundament der Arbeit. Im Gegensatz zu klassischen Theorien der internationalen Beziehungen fokussiert der Konstruktivismus ideelle Strukturen und die Operationalisierung von Normen und Werten als Handlungskriterium von Staaten. Der Ansatz wird als geeignet erachtet, um das russische Vorgehen mit hybriden Kriegstaktiken zu analysieren und einen Ausblick auf den weiteren Konfliktverlauf zu geben.
Charakterisierungskriterien und Einordnung des Ukraine Konflikts: Dieses Kapitel befasst sich mit der Schwierigkeit, den Ukraine-Konflikt eindeutig in eine Kategorie bewaffneter Konflikte einzuordnen. Es werden verschiedene Kategorien bewaffneter Konflikte nach Chojnacki vorgestellt (zwischenstaatlich, extrastaatlich, innerstaatlich, substaatlich). Die Einordnung des Ukraine-Konflikts gestaltet sich aufgrund des russischen Einflusses und der Annexion der Krim schwierig. Es wird argumentiert, dass der Konflikt durch die Dementierung und Verschleierung Russlands als Streitfall für westliche Nationen konstruiert wird.
Schlüsselwörter
Ukraine-Konflikt, Russland, hybride Kriegsführung, Sozialkonstruktivismus, internationale Beziehungen, Akteursverhalten, Identitätspolitik, Krim-Annexion, Ostukraine.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Ukraine-Konflikt
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Ukraine-Konflikt und kategorisiert ihn anhand von Kriterien bewaffneter Konflikte. Im Mittelpunkt steht eine sozialkonstruktivistische Analyse des außenpolitischen Verhaltens Russlands im Ukraine-Konflikt, um dessen Ziele, Absichten und die Anwendung hybrider Kriegsführungstaktiken zu verstehen.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die zentrale Leitfrage der Arbeit zielt darauf ab, das Akteursverhalten Russlands im Ukraine-Konflikt zu beschreiben und zu bewerten, seine Ziele und Absichten zu definieren und die Anwendung hybrider Kriegsmittel zu analysieren. Die Arbeit untersucht die Kategorisierung des Konflikts und beleuchtet identitätspolitische Motive Russlands.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit verwendet einen sozialkonstruktivistischen Ansatz. Dieser Fokussiert im Gegensatz zu klassischen Theorien der internationalen Beziehungen ideelle Strukturen und die Operationalisierung von Normen und Werten als Handlungskriterium von Staaten. Dieser Ansatz wird als geeignet erachtet, um das russische Vorgehen mit hybriden Kriegstaktiken zu analysieren und einen Ausblick auf den weiteren Konfliktverlauf zu geben.
Wie wird der Ukraine-Konflikt kategorisiert?
Die Einordnung des Ukraine-Konflikts in eine eindeutige Kategorie bewaffneter Konflikte (zwischenstaatlich, extrastaatlich, innerstaatlich, substaatlich) gestaltet sich aufgrund des russischen Einflusses und der Annexion der Krim schwierig. Die Arbeit argumentiert, dass der Konflikt durch die Dementierung und Verschleierung Russlands als Streitfall für westliche Nationen konstruiert wird.
Welche Schlüsselthemen werden behandelt?
Schlüsselthemen sind die Kategorisierung des Ukraine-Konflikts, die sozialkonstruktivistische Analyse des russischen Akteursverhaltens, Russlands Ziele und Absichten im Ukraine-Konflikt, die Analyse hybrider Kriegsführungstaktiken Russlands und die Identitätspolitische Motive Russlands.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung mit der Leitfrage, ein Kapitel zum methodischen Vorgehen und theoretischen Ansatz, ein Kapitel zur Charakterisierung und Einordnung des Ukraine-Konflikts, ein Kapitel zur sozialkonstruktivistischen Analyse des russischen Akteursverhaltens und ein Fazit.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Ukraine-Konflikt, Russland, hybride Kriegsführung, Sozialkonstruktivismus, internationale Beziehungen, Akteursverhalten, Identitätspolitik, Krim-Annexion, Ostukraine.
- Citation du texte
- Henri Uhlig (Auteur), 2019, Hybride Kriege. Ziele und Absichten Russlands im Ukrainekonflikt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/509004