Himmel und Hölle haben sich in unserer Kultur zu einer Bilderwelt mit hohem symbolischen Gehalt entwickelt, die vom Film gerne aufgenommen wird. Auch „The Others“ spielt mit den etablierten Vorstellungswelten, die das Jenseits entfacht. Der Regisseur Alejandro Amenábar schlägt diese scheinbar sicheren Wege ein - die Grenze zwischen Leben und Jenseits scheint zunächst klar – um den Zuschauer schließlich doch in die Irre zu führen. Er macht klar: Den Bildern kann man nicht trauen. Gleichzeitig erleben die Hauptfiguren ihre ganze persönlichen Höllen: Die Kinder leiden unter dem maternalistischen Regime ihrer Mutter und Grace an ihrer Überforderung. Die Kritiken heben vor allem die elliptische Erzählweise Amenábars hervor. Volker Hummel zitiert den Regisseur: „Etwas der Fantasie überlassen, darin liegt für mich die Essenz der Angst, von Besessenheit, selbst von Paranoia, die allesamt latent im kollektiven Bewusstsein verborgen liegen. Erwecke sie, und du wirst den Zuschauer zurück in die finstersten Ecken seiner Kindheit transportieren, hin zu seinen Urängsten.“ Philipp Bühler schreibt: „Die Gespenster bleiben wie in jedem guten Horrorfilm hinter der Tür. Das Grauen dem inneren Auge zu überlassen, ist noch immer der wirkungsvollste Trick.“ „The Others“ ist nicht nur ein meisterhafter Thriller in der Tradition Hitchcocks, sondern auch eine philosophische Studie über die Macht der Bilder, die der Zuschauer am eigenen Leib erfährt. Auf welche Weise der Film mit Höllenvorstellungen arbeitet, soll in der vorliegenden Arbeit nach einführenden Kapiteln zum Regisseur und der Handlung untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Regisseur Alejandro Amenábar
- Handlung
- Jenseitsvorstellungen
- Zusammenfassung
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Darstellung von Jenseitsvorstellungen im Film „The Others“ von Alejandro Amenábar. Sie analysiert, wie der Regisseur mit etablierten Motiven von Himmel und Hölle spielt und den Zuschauer in die Irre führt. Die Arbeit beleuchtet dabei auch die persönlichen Höllen der Hauptfiguren, die unter dem Einfluss der Handlung ertragen müssen.
- Die Darstellung von Jenseitsvorstellungen im Film
- Die Ambivalenz der Grenze zwischen Leben und Tod
- Die Macht der Bilder und ihre manipulative Wirkung
- Die persönlichen Höllen der Hauptfiguren
- Die elliptische Erzählweise des Regisseurs
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Jenseitsvorstellungen im Film ein und stellt den Zusammenhang mit den etablierten Vorstellungen von Himmel und Hölle her. Es werden die wichtigsten Aspekte des Films "The Others" beleuchtet und die besondere Rolle der Bilder in der Filmanalyse hervorgehoben.
Kapitel zwei widmet sich dem Regisseur Alejandro Amenábar und seiner Filmographie. Es beleuchtet seinen Werdegang und die Themen, die ihn in seinen Filmen interessieren, insbesondere die Grenze zwischen Realität und Fiktion.
Kapitel drei beschreibt die Handlung des Films "The Others". Es werden die wichtigsten Figuren, die Handlungsorte und die zentralen Konflikte vorgestellt. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Atmosphäre und das ästhetische Prinzip des Films gelegt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Jenseitsvorstellungen, Himmel und Hölle, Realität und Fiktion, Bilder, manipulative Wirkung, persönliche Höllen und elliptische Erzählweise im Kontext des Films „The Others“.
- Arbeit zitieren
- Lutz Benseler (Autor:in), 2005, Jenseitsvorstellungen in 'The Others' (Spanien/USA 2001), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50905