Die folgende Arbeit versucht den Blick weg von den oberflächlichen Klischees, mit denen der Begriff des Film noir typischerweise behaftet ist, hin zum eigentlichen Wesen hinter diesen beiden Worten zu lenken. Auf Grund der Komplexität des Gegenstandes können dabei nur exemplarisch einzelne Charakteristika behandelt werden, Beliebigkeit wurde jedoch zu vermeiden versucht. Bei allen aufgezählten Punkten sei vorab gewarnt, dass es sich immer nur um hinreichende, jedoch nie um notwendige Kriterien für die Zuordnung eines Filmes zum Film noir handeln kann. Sollten die Ausführung dadurch sprunghaft wirken, ist dies auf die notwendige Verdichtung des sehr umfangreichen Themenkomplexes zurückzuführen. Da aber, wie später angeführt wird, die Narration des Film noir ebenfalls durch eine typische Sprunghaftigkeit geprägt ist, folgt hier die Form gewissermaßen dem Inhalt. Und letztlich ist es auch mein Hauptansinnen, den Blick auf das komplexe und faszinierende Zusammenspiel von dem Was und dem Wie beim Film noir zu lenken.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Film noir
- Erste Annäherung
- Das klassische Hollywood-Kino
- Dunkle Zeiten, dunkle Filme?
- Subjektivierung als Fundament des Film noir
- Der Protagonist und sein Bezug zu den Themen des Film noir
- Die audiovisuellen Gestaltungsmittel des Film noir
- Noiration – Erzählstrukturen des Film noir
- Lost Highway
- Die Straße nach Nirgendwo
- Das Haus als Seelenlandschaft
- Die Videobänder
- Der Mystery Man
- Mord
- Schuld
- Pete
- Alice
- Auflösung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Film noir unter dem Aspekt der Subjektivierung. Es wird gezeigt, wie die klassische Hollywood-Erzählweise durch den Film noir aufgebrochen wird und wie die subjektive Perspektive des Protagonisten in den Mittelpunkt des Films rückt.
- Subjektivierung im Film noir
- Die Rolle des Protagonisten
- Audiovisuelle Gestaltungsmittel des Film noir
- Noiration als Erzählstruktur
- Analyse von „Lost Highway“ als Beispiel für den Film noir
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema Film noir ein und erläutert die Entstehung des Begriffs sowie seine Bedeutung. Im zweiten Kapitel wird die klassische Hollywood-Erzählweise vorgestellt und mit dem Film noir kontrastiert. Die Subjektivierung als charakteristisches Merkmal des Film noir wird im dritten Kapitel behandelt. Die Kapitel 4 bis 8 befassen sich mit der Analyse von „Lost Highway“, wobei insbesondere die narrative Struktur, die Charaktere und die audiovisuelle Gestaltung des Films beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Film noir, Subjektivierung, klassische Hollywood-Erzählweise, Noiration, „Lost Highway“, Protagonist, audiovisuelle Gestaltungsmittel, narrative Struktur, David Lynch.
- Citar trabajo
- Peter Steffens (Autor), 2005, Vom Asphalt Jungle zum Lost Highway. Subjektivierung im Film noir., Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50914