Der demografische Wandel hat die deutschen Unternehmen längst erreicht. Ältere Mitarbeiter rücken stärker in den Fokus der Unternehmensstrategie. Ihr Erfahrungsschatz steht der Leistungsfähigkeit der Jüngeren gegenüber.
Wie kann ein generationsübergreifendes Arbeitsklima geschaffen werden? Welche Vorurteile herrschen bei jüngeren gegenüber älteren Mitarbeitern und umgekehrt? Wie kann die Bereitschaft, Wissen weiterzugeben oder aufzunehmen, gestärkt werden?
Bettina Althaus untersucht, wie Fach- und Führungskräfte unterschiedlicher Generationen aus inhabergeführten Unternehmen die Möglichkeiten und Grenzen beim Wissenstransfer wahrnehmen. Sie empfiehlt, dass die Personalstrategie sich auf Altersheterogenität statt auf die Verjüngung der Belegschaft konzentriert. Ihr Buch richtet sich an Führungskräfte und Recruiter.
Aus dem Inhalt:
- Demografie;
- Vorurteile;
- Strategie;
- Wissensmanagement;
- Motivation;
- Personal
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- Definitorische Ansätze und Merkmale für inhabergeführte Unternehmen
- Demografischer Wandel
- Merkmale demografischer Entwicklung
- Generationen und ihre Eigenschaften
- Babyboomer (1956 – 1965)
- Generation X (1966 -1980)
- Generation Y (1981 – 1995)
- Generation Z (ab 1996)
- Wissensmanagement
- Begriffsbestimmung Wissen
- Wissen managen
- Die Wissenstreppe: Daten – Informationen - Wissen
- Explizites und Implizites Wissen
- Individuelles, organisationales und kollektives Wissen
- Wissensmanagementmodelle
- Wissensspirale -SECI-Modell
- Bausteine des Wissens
- Wissenstransfer
- Empirischer Teil
- Untersuchungsdesign
- Wahl der Erhebungsmethode
- Leitfadeninterview
- Erstellung des Interviewleitfadens
- Auswahl der Interviewpartner
- Durchführung der Interviews
- Auswertung der Interviews
- Gütekriterien
- Darstellung der Ergebnisse
- Alters- und Generationsbilder
- Besonderheiten inhabergeführter Unternehmen
- Umgang mit Wissen
- Einstellung zu Wissen und Wissensaustausch
- Wahrnehmung und Identifikation von Wissen
- Anlass für intergenerativen Wissenstransfer
- Wissenstransferkanäle
- Rahmenbedingungen für altersübergreifenden Wissenstransfer
- Barrieren des intergenerativen Wissensaustauschs
- Chancen des intergenerativen Wissensaustauschs
- Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse
- Fazit & Ausblick
- Beantwortung der Forschungsfrage
- Methodische Vorgehensweise
- Praxisrelevante Aspekte
- Ausblick
- Übersicht der Interviewteilnehmer
- Postskriptum
- Paraphrasierung (Auszüge)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit untersucht die Wahrnehmung von Fach- und Führungskräften verschiedener Generationen inhabergeführter Unternehmen in Bezug auf den intergenerativen Wissenstransfer im betrieblichen Kontext. Sie befasst sich mit den Chancen und Herausforderungen, die mit dem demografischen Wandel und der zunehmenden Bedeutung von Wissen im Unternehmen einhergehen. Die Arbeit zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis für die unterschiedlichen Altersbilder, den Umgang mit Wissen und die Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen intergenerativen Wissenstransfer zu entwickeln.
- Die Bedeutung des Erfahrungswissens in einer alternden Gesellschaft
- Die Rolle der Digitalisierung im intergenerativen Wissenstransfer
- Herausforderungen und Chancen bei der Kommunikation zwischen verschiedenen Generationen
- Die Gestaltung einer wertschätzenden und effizienten Unternehmenskultur
- Die Bedeutung der Personalentwicklung im Kontext von altersdiversen Belegschaften
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage vor. Sie beleuchtet den demografischen Wandel, die Bedeutung inhabergeführter Unternehmen und die Herausforderungen, die sich aus der altersbedingten Abwanderung von Mitarbeitern mit langjähriger Berufserfahrung ergeben. Kapitel 2 befasst sich mit den Besonderheiten inhabergeführter Unternehmen, wie z. B. der Einheit von Eigentum und Leitung, der hohen Eigenkapitalisierung, der familiengeprägten Unternehmenskultur und den spezifischen Anforderungen an die Führung. Kapitel 3 erläutert die verschiedenen Generationen und ihre Eigenschaften. Es werden die Generationen Babyboomer, Generation X, Generation Y und Generation Z beschrieben und deren besondere Merkmale im Hinblick auf Werte, Arbeitsmotivation und Umgang mit neuen Technologien beleuchtet. Kapitel 4 befasst sich mit dem Thema Wissensmanagement. Es werden verschiedene Wissensarten, wie z. B. explizites und implizites Wissen, und Wissensmodelle vorgestellt, die für die Entwicklung und Steuerung von Wissen relevant sind. In Kapitel 5 werden verschiedene Modelle des Wissensmanagements vorgestellt, wie z. B. die Wissenstreppe und die Wissensspirale. Außerdem wird der Wissenstransferprozess näher betrachtet und dessen Bedeutung für die Sicherung des unternehmensinternen Know-hows hervorgehoben. Der empirische Teil dieser Arbeit basiert auf einer qualitativen Untersuchung in Form von Leitfadeninterviews mit Fach- und Führungskräften verschiedener Generationen aus inhabergeführten Unternehmen. Kapitel 6 beschreibt die methodische Vorgehensweise, die Durchführung der Interviews und die Auswertung der gewonnenen Daten mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Im Fokus der Analyse stehen Alters- und Generationsbilder, Besonderheiten inhabergeführter Unternehmen und der Umgang mit Wissen. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass in inhabergeführten Unternehmen der intergenerative Wissenstransfer tendenziell nur von Alt nach Jung stattfindet und umgekehrt eher schwierig ist. Als Barrieren werden unter anderem unterschiedliche Kommunikationsstile, mangelndes Vertrauen in die Fähigkeiten der jüngeren Kollegen, die Angst um den Arbeitsplatz und der bevorstehende Renteneintritt der älteren Mitarbeiter genannt. Als Chancen des intergenerativen Wissenstransfers werden unter anderem die Erweiterung der eigenen Fachkompetenz, der Perspektivwechsel durch verschiedene Blickwinkel und die Steigerung der Motivation der Mitarbeiter genannt. Kapitel 7 fasst die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammen, diskutiert die methodische Vorgehensweise und stellt praxisrelevante Aspekte heraus. Es wird deutlich, dass ein bewusster Umgang mit Wissen in einer alternden Gesellschaft von großer Bedeutung ist und dass inhabergeführte Unternehmen die Herausforderung des intergenerativen Wissenstransfers aktiv angehen müssen. Die Arbeit schließt mit einem Ausblick auf zukünftige Forschungsbedarfe.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: intergenerativer Wissenstransfer, inhabergeführte Unternehmen, Familienunternehmen, demografischer Wandel, Generationen, Wissen, Wissensmanagement, Kommunikation, Unternehmenskultur, Personalentwicklung, Digitalisierung.
- Quote paper
- Bettina Althaus (Author), 2020, Wissen zwischen den Generationen weitergeben. Chancen und Herausforderungen beim Wissenstransfer in Familienunternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/509319