Diese Arbeit untersucht Brechts Verhältnis zu anderen Menschen anhand seiner Liebeslyrik. Der Fokus liegt dabei auf den gesellschaftlichen Wandel und dessen Einfluss auf Brechts Werk. Das Bild des anfänglichen 20. Jahrhunderts ist gezeichnet von Industrialisierung, technischen Fortschritten und politischen Spannungen. Außerdem geprägt vom Imperialismus, sowie anderen Machtkämpfen bis hin zum Ersten Weltkrieg. Durch diese Entwicklung gibt es gleichzeitig weniger Platz für die traditionellen Werte wie Religion oder Familie. Es ist eine Welt entstanden, in welcher sich auch die Menschen immer stärker verändern und anpassen mussten.
Zuvor lebten sie auf dem Land und arbeiteten als Bauern oder in anderen handwerklichen Berufen, die Zahl der Bevölkerung wuchs jedoch stetig weiter an und machte ein Verbleiben in den arbeitsarmen Gebieten immer unmöglicher. Auch das Auf-kommen von neuen Berufsfeldern durch die Verbesserungen im Gebiet der Technik trug dazu bei, dass man gezwungen war seine Heimat zu verlassen und in größere Städte umzusiedeln. Die Urbanisierung schritt immer weiter voran und so veränderte sich auch die Gesellschaft. Folglich stellt sich die Frage wie sich die Menschen selbst und auch in ihren Beziehungen untereinander entwickeln werden.
Viele Autoren befassten sich mit diesem Wandel der Gesellschaft, vor allem die Expressionisten und Anhänger der Neuen Sachlichkeit setzten sich mit Großstadtgeschichten als Gesellschaftskritik auseinander. So können auch einige Werke Bertolt Brechts durchaus diesen Strömungen zugeordnet werden. Aus dem Lesebuch für Städtebewohner stellt sehr deutlich seine Einstellung zur neu entwickelten Großstadt dar und auch sein Gesellschaftsverständnis und kann daraus abgelesen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesellschaftsverständnis Bertolt Brechts
- ,,Aus dem Lesebuch für Städtebewohner“
- Brechts Verhältnis zu Frauen oder Die Kühle in der Liebeslyrik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des menschlichen Zusammenlebens im frühen 20. Jahrhundert und wie Bertolt Brecht diese Veränderungen in seinen Werken widerspiegelt. Der Fokus liegt auf dem Werk „Aus dem Lesebuch für Städtebewohner“, das Brechts Gesellschaftsverständnis und seine Ansichten zur neuen Großstadt widerspiegelt. Des Weiteren wird Brechts Verhältnis zu Frauen in seinen Liebesgedichten untersucht, um zu zeigen, wie sich sein Gesellschaftsverständnis in seinen Beziehungen zu anderen Menschen niederschlägt.
- Die Auswirkungen der Urbanisierung auf die Gesellschaft und die individuellen Beziehungen
- Brechts Gesellschaftskritik im Werk „Aus dem Lesebuch für Städtebewohner“
- Die Rolle des Individuums im Kampf ums Überleben in der Großstadt
- Brechts lyrische Darstellung der Beziehungen zwischen Mann und Frau
- Die Kühle und Distanz in Brechts Liebeslyrik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die historische Situation im frühen 20. Jahrhundert dar, geprägt von Industrialisierung, politischer Spannung und Urbanisierung. Diese Veränderungen hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf das menschliche Zusammenleben und führten zu einer Neuorientierung in den Beziehungen zwischen Menschen.
Gesellschaftsverständnis Bertolt Brechts
Dieser Abschnitt beleuchtet Brechts Gesellschaftsverständnis anhand seiner Werke, insbesondere seiner Kritik an Religion und Kapitalismus. Das Augenmerk liegt auf der frühen Lyrik und dem Werk „Aus dem Lesebuch für Städtebewohner“, das einen besonderen Blick auf Brechts Ansichten zur Gesellschaft gewährt.
,,Aus dem Lesebuch für Städtebewohner“
Hier wird das Werk „Aus dem Lesebuch für Städtebewohner“ analysiert, das Brechts Sichtweise auf die Großstadt und das Leben in ihr widerspiegelt. Das erste Gedicht der Sammlung dient als Ausgangspunkt, um die zentralen Themen und sprachlichen Besonderheiten des Werkes zu erörtern.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2013, Zwischenmenschliche Beziehungen in Brechts Liebeslyrik und seinem "Aus dem Lesebuch für Städtebewohner", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/509598