Zusammenfassung
Nicht nur mangelnde Intelligenz verhindert einen richtigen Lösungsweg, sondern Effekte vor der Aufgabenlösung können ein unvoreingenommenes Wahrnehmen der Folgeaufgaben verhindern. Nach Luchins (1942) sollten Versuchspersonen, zufällig der Kontrollgruppe bzw. Experimentalgruppen zugeteilt, mit fiktiven Wasserkrügen bestimmte Mengen, zwecks Erlernen eines bestimmten Lösungswegs, abmessen. Experimentalgruppe 1 sollte einen komplizierten (Krug B - Krug A - 2x Krug C) und Experimentalgruppe 2 einen insgesamt komplizierten (Krug B - Krug A - 2x Krug C und Krug B - Krug A - 3x Krug C) Lösungsweg erlernen. Letzteres soll zu einer stärkeren Fixierung auf den komplizierten Lösungsweg führen. Hat sich der komplizierte Lösungsweg als erfolgreich erwiesen, ist die Wahrscheinlichkeit einen leichten Lösungsweg zu finden reduziert. Wenn sich der komplizierte Lösungsweg bewährt, folgt, daß der leichte Lösungsweg erschwert bzw. gar nicht gefunden wird. Die Ergebnisse bestätigten die Hypothesen nur teilweise.
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Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Problemstellung
- Einstellungseffekte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Experiment untersucht den Einfluss von Einstellungseffekten auf das Problemlösungsverhalten. Es wird geprüft, ob ein komplexer Lösungsweg, der in früheren Aufgaben erfolgreich war, die Wahrscheinlichkeit reduziert, eine einfachere Lösung in nachfolgenden Aufgaben zu finden.
- Einstellungseffekte und negativer Transfer
- Fixierung auf ein bestimmtes Lösungsschema
- Automatisierung von Denkvorgängen
- Einfluss von Erfahrung und Lernen auf Problemlösungsverhalten
- Replikation des Experiments von Luchins (1942)
Zusammenfassung der Kapitel
- Zusammenfassung: Das Experiment untersucht die Auswirkungen von Einstellungseffekten auf das Problemlösungsverhalten, wobei sich auf die Replikation des Experiments von Luchins (1942) konzentriert wird. Die Hypothese besagt, dass ein gelerntes komplexes Lösungsschema die Verwendung einfacher Lösungen in nachfolgenden Aufgaben behindert.
- Problemstellung: Der Text beschreibt die Entstehung von Einstellungseffekten und deren Einfluss auf das Problemlösungsverhalten. Es wird erklärt, wie frühere Erfahrungen und gelernte Lösungsmuster das Wahrnehmen und Lösen neuer Aufgaben beeinflussen können.
- Einstellungseffekte: Der Abschnitt erläutert das Konzept von Einstellungseffekten, die als "set-back-Effekte" oder "Automatisierung der Denkvorgänge" bezeichnet werden. Es wird betont, dass diese Effekte zu einer Fixierung auf ein bestimmtes Lösungsschema führen können, wodurch die Wahrnehmung anderer Möglichkeiten eingeschränkt wird.
Schlüsselwörter
Einstellungseffekte, negativer Transfer, Problemlösungsverhalten, Fixierung, Automatisierung, Luchins-Experiment, Lösungsschema, Replikation, Erfahrung, Lernen, kognitives Vorgehen.
- Citation du texte
- Ariane Struck (Auteur), 1999, Extensionsexperiment zum Negativen Transfer: Einstellungseffekte beim Problemlösungsverhalten nach Luchins (1942), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5095