Diese Arbeit thematisiert Max Webers Staatssoziologie. Diese wird einerseits auf der Ebene der historischen und andererseits auf der systematischen Rekonstruktion untersucht. Max Weber kann untrüglich als der Klassiker der Soziologie schlechthin bezeichnet werden. Sein maßgeblicher Beitrag für das Fach Soziologie zu dementieren, erweist sich in der heutigen Zeit als geradezu unmöglich. So bekennt sich Weber erst spät zur neuen etablierten Wissenschaft der Soziologie. Sein Soziologieverständnis beruht auf einem kultursoziologischen ausgerichteten Ansatz, der von einer starken Akzentuierung der Sinnorientierung handelnden Subjekten aus geht. Weber konstatiert, dass Gesellschaft nur so verstanden werden kann, wenn man vom Individuum und dessen sinnhaften Handlungen ausgeht.
Es steht nicht nur das einzelne Individuum und sein Handeln bei Weber im Mittelpunkt, sondern ebenso die Analyse von sozialen Beziehungen und sozialer Ordnung, ergo auch die Betrachtung der Meso- und Makroebene. Dennoch ist bei Weber das Individuum der Ausgangspunkt seines Theoriendesigns.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Webers soziologischer Objektivismus
- Webers Auslegung der Staatssoziologie
- Betrachtung der rationalen Staatanstalt - anhand der Ausprägungen Rationalismus und Kapitalismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Denkweise von Max Webers Staatssoziologie und analysiert ihren historischen und systematischen Kontext. Sie beleuchtet die Entwicklung der Staatssoziologie als eigenständiges Fachgebiet, analysiert Webers soziologischen Objektivismus und untersucht, ob Webers Staatssoziologie systematisch angelegt ist.
- Die Entstehung und Entwicklung der Staatssoziologie als eigenständiges Fachgebiet
- Webers soziologischer Objektivismus und seine methodische Herangehensweise
- Die Analyse von Webers Staatssoziologie im Kontext seiner Herrschaftssoziologie
- Die Verbindung von Rationalisierung und Kapitalismus in Webers Staatssoziologie
- Die Bedeutung des Staates als rationales System in Webers Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet den historischen und gesellschaftlichen Kontext der Entstehung der Soziologie und führt in das Thema der Hausarbeit ein.
Webers soziologischer Objektivismus
Dieses Kapitel behandelt Webers soziologischen Objektivismus und seine methodische Herangehensweise an die Analyse von sozialen Phänomenen. Es wird erläutert, wie Weber den Objektivismus als erkenntnistheoretische Denkrichtung versteht und welche Bedeutung er der „souveränen“ Perspektive des „äußeren Betrachters“ beimisst.
Webers Auslegung der Staatssoziologie
Dieses Kapitel beschreibt Webers Auslegung der Staatssoziologie und beleuchtet die Besonderheiten des Staates als Gegenstand soziologischer Analyse. Es wird auf Webers Werk „Wirtschaft und Gesellschaft“ eingegangen und die darin enthaltenen Ausführungen zur Staatssoziologie, insbesondere zum „Staat“ und zu „modernen politischen Parteien und Parlamenten“ behandelt.
Betrachtung der rationalen Staatanstalt - anhand der Ausprägungen Rationalismus und Kapitalismus
Dieses Kapitel befasst sich mit der Entwicklung der Rationalisierung als Leitthema in Webers Staatssoziologie. Es wird erläutert, wie Weber Rationalisierung im Kontext des Kapitalismus versteht und wie die Industrialisierung und der Aufstieg des Industriekapitalismus die soziologischen Zusammenhänge verändern.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Hausarbeit sind: Staatssoziologie, Max Weber, soziologischer Objektivismus, Rationalisierung, Kapitalismus, Herrschaftssoziologie, rationaler Staat, moderne politische Parteien, Parlamente, Gesellschaft, Kulturbedeutung, Wirklichkeitswissenschaft, methodischer Individualismus, „Wirtschaft und Gesellschaft“.
- Quote paper
- Cornelia Hamberger (Author), 2019, Webers Staatssoziologie. Eine Analyse des historischen und systematischen Kontextes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/509835