Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht die Frage, welchen Herausforderungen die Lehrpersonen im Geschichtsunterricht zum Thema "Holocaust" begegnen und inwiefern sie die Behandlung dieses Themas speziell fordert.
Ziel der Forschung ist es folglich, die individuellen Positionen der Lehrkräfte nicht durch Unterrichtsbeobachtung, sondern gezielt im Zuge einer Befragung der Lehrkräfte zu erforschen. Wie zuvor angedeutet, lassen sich aus dem bisherigen Forschungsstand bereits Annahmen ableiten, welche Aspekte eine Herausforderung für den Geschichtsunterricht zum Thema "Holocaust" darstellen.
Da es sich hierbei um theoretische Annahmen der Autoren handelt und die vorgestellten Studien teilweise schon über mehr als ein Jahrzehnt zurückreichen, stellt sich die Frage, inwiefern sich die bisher existierenden Annahmen mit der Praxis decken. Ein weiteres Ziel dieser Studie ist also, anhand der Forschungsergebnisse diese dem Forschungsstand entsprechenden Annahmen zu überprüfen. Es bleibt jedoch anzumerken, dass es sich bei den beforschten Lehrkräften jeweils um individuelle Persönlichkeiten handelt, was wiederum zu einem weiteren Ziel dieser Forschung führt, nämlich herauszufinden, inwiefern sich die Einstellungen der befragten Lehrpersonen voneinander unterscheiden.
Die vorliegende Arbeit ist folgendermaßen gegliedert: im ersten Teil wird dargestellt, welche Bedeutung das Thema "Holocaust" für historisches Lernen im Jahr 2017 in Deutschland hat. Um die Bedeutung herauszustellen, finden vorhandene Theorien und Studien Anwendung, wodurch der didaktische Diskurs der Ausgangspunkt für die nachfolgende Studie wird. Aus dem aktuellen Forschungsstand werden die verschiedenen Aspekte der Herausforderung an die Lehrkräfte herausgefiltert und dargestellt. Sie sind die theoretische Grundlage der folgenden Erhebung.
Im Anschluss wird die Gesamtkonzeption der Studie dargestellt und so die methodischen Überlegungen dieser Forschung offengelegt. Anschließend folgt in einem Schritt die Darstellung und Deutung der Forschungsergebnisse, welche mithilfe eines auf den theoretischen Vorannahmen basierenden Kategoriensystems sortiert und analysiert werden. Im Anschluss an den Forschungsprozess soll dieser reflektiert werden, um so sämtliche Entscheidungen, die im Verlauf der Forschung zu treffen waren, zu überdenken und kritisch zu beurteilen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Bedeutung des „Holocaust“ für historisches Lernen.....
- 3. Empirie
- 3.1 Methodisches Vorgehen.
- 3.2 Darstellung und Deutung der Ergebnisse…………
- 3.2.1 Auswertung des Materials anhand der deduktiven Kategorien………………
- 3.2.1.1 Vorkenntnisse..
- 3.2.1.2 Gesamtkonzept..
- 3.2.1.3 Müdigkeitsempfinden....
- 3.2.1.4 Emotionen....
- 3.2.1.5 Moralisierung..
- 3.2.1.6 Schuld…………
- 3.2.1.7 Migrationshintergrund.....
- 3.2.1.8 Historisierung des „Holocaust..
- 3.2.2 Ableitung induktiver Kategorien..
- 3.3 Reflexion des Forschungsprozesses...\n
- 4. Zusammenfassung der Forschungsergebnisse und Fazit..\n
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Herausforderungen, denen Lehrkräfte im Geschichtsunterricht zum Thema „Holocaust“ begegnen. Ziel ist es, die individuellen Positionen von Lehrerinnen und Lehrern durch eine gezielte Befragung zu erforschen und so einen Einblick in ihre Erfahrungen und Perspektiven zu gewinnen. Die Arbeit strebt außerdem danach, die im Forschungsstand bestehenden Annahmen über die Herausforderungen im Umgang mit dem Thema „Holocaust“ zu überprüfen und zu analysieren, inwiefern sich diese mit der Praxis decken.
- Die Bedeutung des Themas „Holocaust“ für historisches Lernen in Deutschland.
- Die Herausforderungen, denen Lehrkräfte im Geschichtsunterricht zum Thema „Holocaust“ begegnen.
- Die individuellen Positionen von Lehrkräften zum Thema „Holocaust“ im Geschichtsunterricht.
- Die Übereinstimmung von Forschungsannahmen mit der Praxis im Umgang mit dem Thema „Holocaust“ im Geschichtsunterricht.
- Die Unterschiede in den Einstellungen und Ansichten der befragten Lehrkräfte zum Thema „Holocaust“ im Geschichtsunterricht.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit und die Forschungsfrage dar. Sie beschreibt die Bedeutung des Themas „Holocaust“ für die deutsche Gesellschaft und die Herausforderungen, die sich für den Geschichtsunterricht stellen. Die Einleitung beleuchtet den bisherigen Forschungsstand und verdeutlicht die Notwendigkeit einer detaillierten Befragung von Lehrkräften.
2. Bedeutung des „Holocaust“ für historisches Lernen
Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung des Themas „Holocaust“ für historisches Lernen in Deutschland. Es greift auf den didaktischen Diskurs zurück und entwickelt theoretische Vorannahmen anhand vorhandener Theorien und Studien. Der Fokus liegt auf didaktischen Überlegungen zum Thema „Holocaust“ im Geschichtsunterricht.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Herausforderungen im Geschichtsunterricht zum Thema „Holocaust“ aus der Perspektive der Lehrkräfte. Die zentralen Themenbereiche sind die Bedeutung des „Holocaust“ für historisches Lernen, die didaktischen Aspekte im Umgang mit dem Thema, die Erfahrungen und Einstellungen von Lehrerinnen und Lehrern sowie die Analyse der Forschungsannahmen im Kontext der Praxis.
- Quote paper
- Christina Mertin (Author), 2017, Das Thema "Holocaust" als Herausforderung für den Geschichtsunterricht. Die Perspektive von Lehrerinnen und Lehrern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/509879